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 In Bayern unterwegs ...

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(versteckt)Themen Schreiber
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04. August 2012, um 22:58:09 Uhr

war der Hauptmann a.D. in seinem Sommerfeldzug (oder sollte man besser Wiesenzug sagen?).
Aber lest selbst, wie es ihm in mehr als zwei Wochen so erging.

Schon sind sie vorbei - 17 Tage, angefüllt mit scheinbar endlosen Staus auf den Autobahnen (warum sind an Sonntagen immer so viele Sonntagsfahrer unterwegs?), dem in den Bergen üblichen Auf und Ab, Sonnenschein und Gewittergüssen - Urlaub! Ach ja, und sondeln war er auch noch, in der Summe sollten grob geschätzt mindestens 40 bis 50 Stunden dafür draufgegangen sein.

Nun begab es sich, wie bereits berichtet, dass der diesjährige Feldzug gen Bavaria führte, jenes mythische Land, in dem die Bauern Silber statt Kartoffeln legten, die Römer Straßen bauten und Münzen vergruben, Kaufleute, Raubritter, Herrscharen von Glücksrittern und viele weitere einzelne Münzen oder ganze Horte "verlegten". Nun kam er also, der Hauptmann a.D., und wollte den eingeborenen Sondlern zeigen, wie man's richtig macht. Natürlich ließ sich keiner von denen blicken, doch wo keine Konkurrenz, da mehr Beute, oder?

Der Feldzug untergliederte sich in drei Etappen:
Das Vorgeplänkel in Niederbayern mit zwei Sondeleinsätzen.
Das Hauptgefecht im Alpenraum im Umfeld von Garmisch.
Der Rückzug durch Franken mit nochmals zwei Sondeleinsätzen.

Der allererste Einsatz des Vorgeplänkels musste ausfallen, wurden doch aus geplanten 7 Stunden für den 790 km langen Anmarsch derer fast 10. Somit war es so gut wie dunkel und der Hauptmann zu müde.
Lektion: Reise nicht am Sonntag.
Leider waren die Bauern auch noch nicht sonderlich fleißig gewesen - das reife Getreide leuchtete golden im Licht der untergehenden Sonne, Maisstauden wuchsen baumhoch und standen dichter als Legionen in Formation.
Somit blieb als Ausweichraum für den ersten Einsatz nur ein Waldstück in Ortsnähe, genutzt zur Naherholung und augenscheinlich in früheren Jahrzehnten auch als Müllhalde.

Trotz allem frohgemut zog der Hauptmann a.D. los, die Sonde im Anschlag. Das Wetter war angenehm, Mücken und ähnliches Getier spielten keine Rolle. Schon zur Einstimmung auf kommende Ereignisse führte der erste Kurs straff hangaufwärts, mit der Motivation durch elektronischen Seh- und Gehhilfe aber kein Problem. Gleich hinter dem ersten Baum das erste Signal. Ein Keil mit Schraube? Nein, ein Bleistiftanspitzer. Derer sollten sich im Laufe der kommenden Tage noch mehr finden.
Es folgte gleich darauf die erste Münze - ein Zehner aus Zink, aber mit Kaiseradler, von 1921. Ein marodes Taschenmesser, drei weitere, zunächst unidentifizierbare Münzen, die sich später als die schlechtest erhaltenen 1 DM, 50 Pf. und 1 Mark Gau Böhmen Mähren interpretieren liessen, zwei neuzeitliche Schnallen sowie einige Bleistücke stellten die verwertbaren Funde dar, die nicht gleich dem Papierkorb zugeführt werden mussten.

Und hinter einem Jagenstein ein Signal, das Größeres erwarten liess. Heraus kam der Griff eines Küchenmessers, statt der Klinge Paketklebeband, welches einen weissen Plastikschminkspiegel umschloss, der als improvisierte Scheide diente. Doch statt der erwarteten Abbruchklinge war das Messer noch ganz. Sehr seltsam, das Ganze.

Zumindest hatte der Hauptmann bewiesen, dass die Sonde auch in Bayern funktioniert.
Am Folgetag nahm er sich einen alten Kirchweg vor, der über eine Wiese führte. Die Suche dort bestätigte im Wesentlichen, dass auch in Bayern viel getrunken wird, denn die Signale von Schnapsdeckeln waren allgegenwärtig. Als kleines Honorar am Wegesrand gabs lediglich 2 Euro und 30 Cent sowie eine Reichszinkleiche. Weiter auf die Wiese ging auch nicht, der frisch gemähte Teil wurde durch einen giftigen Köter bewacht (andere sagen wahrscheinlich treuer Wachhund, aber als dann ein anderer Hund mit Herrchen des Weges kam, verliess er mal eben sein Grundstück und wollte sich an die Hundedame ranmachen ...).

Nun denn, es folgte des Marsches zweiter Teil.
Lektion: Meide München. Soviele Baustellen hintereinander habe ich in einer Stadt noch nicht gesehen - es fährt sich wirklich nicht gut.

Doch irgendwann war Farchant tatsächlich erreicht, die Koffer waren entladen, und der Blick aus dem Fenster ging direkt auf den Rodelhang mit Liftanlage. Kein Grund, noch lange in der Bude abzuhängen - Schnuffi wollte Gassi gehen. Und tatsächlich kamen einige Funde: eine bröselige Timex-Armbanduhr, 5,50 DM und 80 Cent. Dazu ein größer Knopf und die Überreste von zwei kleineren, die letzteren mit einem doppelköpfigen Adler. Uniform oder Tracht? Unter dem Hochsitz auf etwa halber Höhe zum Liftende (weiter kam er an jenem Abend nicht mehr) weigerte sich der Hauptmann, zu sondeln - ein knapp meterhoher Haufen, erbaut und dicht besiedelt von Schwarzen Waldameisen, reichte auf allen Seiten bis über die Fußbalken des Hochsitzes hinaus. Ob der wohl im Sommerhalbjahr noch vom Jäger genutzt wird?

Zweiter Tag, nahe der Römerstraße. Ach ja, die Römerstraße. Irgendwo hatte der Hauptmann mittlerweile gelesen, dass einige Zeit zuvor in der Nähe bei Bauarbeiten der Römerstraße zugeordnete Bohlen ca. 7 Meter unterhalb des aktuellen Bodenniveaus gefunden worden waren. Damit hatten sich die Römerträume schon mal ausgeträumt. Aber die Bewohner Farchants waren einst als wohlhabend bekannt, da würden sie doch sicher die eine oder andere Münze dem Schutz des Bodens anvertraut haben? Aber wtf. (ich weiss, sagt man nicht) - weit und breit kein Acker in Sicht. Nur Wiesen, Wald und Berge. In der Loisach auch breite Geröllfelder, die teilweise sogar begehbar waren. Allerdings kam hier nur der übliche Zivilisationsmüll zum Vorschein - und ein Matchbox-Unfallwagen Zwinkernd

Doch die nahe Wiese war grade abgemäht. Somit war's gut Schwenken. Nun ja, gut wär's gewesen, wenn denn da ordentlich Funde gewesen wären. Doch nach einer Reichszinkleiche kam erst mal so gut wie nichts mehr.  Ein neben der Wiese lebender Landwirt erzählte, dass die Wiesen Überflutungsgebiet der Loisach seien und daher wohl nicht viel zu finden sei. Naja, dennoch weitersuchen, ist schließlich Urlaub. "Herta" von der Wiese war etwas unerwartet, aber sonst? Immer mal wieder Folie, die eine oder andere Patronenhülse, schließlich noch die Riesenschnalle.
Und ein Gewitter im Anmarsch. Da der Weg zur FeWo zu weit war, um diesem zu entkommen, suchte sich der Hauptmann eine der auf der Wiese verteilten Hütten als Unterstand aus und setzte das Sondeln in deren Nähe fort. Und tatsächlich fand sich eine silberne Münze: 6 Kreuzer von 1807. Es sollte der einzige Silberling in dieser Feldzugsetappe bleiben. Ein 2 Pfennig-Stück des Kaiserreichs und eines aus der Zeit danach rundeten die Münzfunde ab, ein paar Knöpfe leisteten den Funden Gesellschaft. Auffällig war, dass wirklich jeder vernünftige Fund mindestens in 20 Zentimeter Tiefe lag, was bei der Bergung keine Freude machte!
Und das Gewitter zog vorbei bzw. kam nicht über den Berg. (Wahrscheinlich war es von der Form her so schlecht drauf wie der Hauptmann.)

Am nächsten Tag folgte eine ausgedehnte Familienwanderung, bei welcher der Hauptmann statt Wanderrucksack die Sonde mit sich nahm, da er plante, sich später abzusetzen. Dass es so spät wurde, hatte er allerdings nicht geplant, er stieg eine Station vor dem normalen Haltepunkt aus dem Bus, der für die Rückfahrt genutzt wurde. Diesmal wollte er auf der anderen Seite des Ortes ins Gras beissen (naja, eigentlich Funde rausholen), obwohl beim Verlassen des Busses die ersten Tropfen eines dann ziemlich anhaltenden Regens fielen. Und es ließ sich gut an: 2 Pfennig vom Kaiserreich in guter Erhaltung hatte er grade geborgen (von einer gemähten Wiese), da wurde er von einem Anwohner zusammengestaucht, dass das Betreten nicht abgemähter Wiesen in den Sommermonaten nicht erlaubt sei. Auch wenn kein Schild am Wegesrand darauf verwies (alle sprachen nur vom Hundekot auf den Wiesen, den der Besitzer mitnehmen solle), hielt sich der Hauptmann fortan auch daran und nahm so manchen Umweg in Kauf.
Von jener Tour stammten die Überreste von Jesus, das inwendig und außen verzierte Blechkügelchen mit dazugehörigem Fuß, ein unverzierter Ring, das T, einige Knöpfe und 50 Cent vom Weg und 2 Pfennige vom Spielplatz. Und jene Musketenkugel, die dann doch keine war, da daran noch Reste von Angelschnur hingen. Die direkten Wiesenfunde lagen auch wieder so tief wie am Tage zuvor. Klatschnass trat er schließlich den Heimweg an, die Wanderschuhe sollten noch Tage später Feuchtigkeit von jener Wanderung absondern.

Nach einem Tag Sondelpause wollte der Hauptmann dann den Schuhen Trockenhilfe leisten und einen Teil der Schanze erforschen, die einst bayrischen und später napoleonischen Truppen Schutz und Sammelpunkt gewesen sein soll. Da Soldaten bekanntermaßen immer mal wieder was verlieren, sollten die angrenzenden Wiesen doch ein wahres Fundbecken von Münzen, Knöpfen und dergleichen sein. Doch Pustekuchen. Auch hier nur neuzeitliche Dosenbleche, Folien und Ackerwerkzeuge ... unter einem Busch die viereckige punktierte Schnalle. Im angrenzenden Wald auf einer Anhöhe etliche leere Flaschen, eine davon mit der Aufschrift Ettaler Klösterbräu und dem englisch formulierten Verbot, diese zu veräußern. Auftragsfertigung für die amerikanischen Truppen? Leider überlebte sie den Fall aus der Fundtasche auf den Asphalt der Straße nicht so ganz und durfte daher nicht mit zur Fotoschau heimreisen.
Am Bach entlang fanden sich neben flinken Forellen die Überreste eines Reichsadlers (Mützenkokarde?), etliche Alu-Klumpen, die auf ein Freudenfeuer zum Verbrennen von Abzeichen und Orden hindeuteten, die aus feinem Draht gefertigte Spange (?) und die andere große Schnalle.
Und das war's - des Hauptmanns neuer Rekord: Keine einzige Münze in fast 6 Stunden Sondeln und insgesamt nur 4 mitnehmenswerte Funde!

Am Folgetag hatte der Hauptmann die Chance, die Scharte auszuwetzen: Frau und Tochter waren bereits zu früher Stunde losgezogen, um Eckbauer und Partnachklamm zu erschließen. Direkt auf dem zur anliegenden Gaststätte gehörenden Spielplatz und in angrenzenden Büschen fanden sich das S-förmige Metallstück, 10 Cent, jenes silbrig glänzende Geschoss (Antivampir? Zunge ) und auch das andere Projektil, auf dass er sich keinen Reim machen konnte.
Dann führte der geplante Weg an der Festwiese vorbei. Ein Probeschwenk brachte gleich mal einen Euro, so dass der Hauptmann sich die nächsten 2 Stunden auf der Wiese festbiss und diese von metallischem Unrat befreite. Insgesamt brachte diese Aktion knapp 17 Euro zurück in die Urlaubskasse (etwa die gleiche Summe wurde am folgenden Samstag dort beim Waldfest für Speisen und Getränke auch wieder ausgegeben), 1 Schilling, eine Brosche aus 835er Silber, 3 Abzeichen, einige Trachten(?)-Knöpfe und ein älteres Feuerzeug. Sowie wieder mal eine Tasche voll entsorgtem Müll in Form der üblichen Kronkorken, Schnapsdeckel und einiger Alu-Hülsen mit einem S auf der Unterseite.
Beim weiteren Stolpern durch das leicht bewaldete Umfeld fanden sich nur noch der Kettenknopf und zwei abgeplattete Bleikugelfragmente.
Abends ging es nochmals auf die Rodelbahn, diesmal bis hoch zum Gipfel. 2 Euro und 1 DM waren der Mühe Lohn, dazu ein Pfennig und 10 Pfennig aus den 40ern, 2 Groschen von 1928 und drei Edelstahl"krampen" (nur wofür)? Davon, dass dort angeblich nach dem Krieg Orden, Ausrüstung und dergleichen aus der angrenzenden Luftwaffenschule/Luftwaffenerholungsheim (da gab es von zwei älteren Bewohnern unterschiedliche Auslegungen) entsorgt worden sein sollen, ließ sich leider nichts mehr feststellen.

An einem weiteren Wandertag mit Familie und Sonde kam der Hauptmann an einem voll belegten Badesee vorbei. Der Rest der Familie verabschiedete sich irgendwann, der hintere Teil der Liegewiese, etwas abgeschieden und im Schatten, leerte sich gegen Abend, der Rest der Fläche blieb hingegen voll. 2,80 Euro und einen kleinen Silberanhänger später verabschiedete sich der Hauptmann auch. Zumindest den Eintritt wieder reingeholt und noch ein paar äußerst häßliche Dosenblech-Fetzen aus dem Boden geborgen.
Auch der Rückweg an vielversprechenden Wiesen im Schatten der Werdenfelser Burg vorbei ergab nichts mehr, zumal die meisten dieser Flächen eingezäunt waren. Die einzige Münze waren 2 Pfennige aus dem Kaiserreich auf einem ehemaligen Zufahrtsweg zur Burg.

Zu guter Letzt wollte der Hauptmann noch den südlichen Abschnitt der Schanze erkunden. An einem glühend heißen Sommertag zog er los - während Frau und Tochter den Wank hinaufwankten. Wie üblich gab es auf angrenzenden Wiesen und Wegen vor allem Dosensignale (eine Getränkedose wurde aus über 30 Zentimeter Tiefe geborgen). Nicht ganz so tief lag der Deckelrest eines Bierhumpens, der für diesen Tag neben einem Knopf, wieder mal mit doppelköpfigem Vogel, der einzige annehmbare Fund bleiben sollte. Sind diese Knöpfe mit dem Doppelkopfadler in verschiedensten Ausführungen Trachtenknöpfe, Uniformknöpfe oder sonstiges?

Sondeln auf der Viehweide mit kurzen Hosen ist keine gute Idee. Denn nun weiss man, wie viele bäuerliche Volkstänze vermutlich zustande gekommen sind. Statt Schuhplattler führte der Hauptmann mehrfach den Arm- und Unterschenkelklatscher auf, um die lästigen Bremsen wenigstens halbwegs im Zaum zu halten und nicht am Ende völlig blutleer hinzusinken. Ein Gewitter kann vor diesen Biestern durchaus die Rettung bedeuten - und so zog tatsächlich ein mächtiges Gewitter auf. Der bereits bei dessen erstem, doch vorbeiziehendem Ausläufer als Unterstand ausgeguckte Schuppen war mittlerweile in der Ferne verschwunden, ringsum nur Wald und Wiese. Das sah nicht gut aus. Doch grade, als die Regentropfen ernst machen wollten, erspähte der Hauptmann ein Gebilde aus drei Wänden und einem leidlich dichten Dach, was wohl einst dem Vieh als Unterstand gedient haben mochte. Unter diesen flüchtete er sich grade noch so rechtzeitig vor der großen Schüttung, die dann fast eine Stunde lang auf die Gegend herniederging. (Frau und Tochter hatten solches Glück nicht, die wurden quasi vom Wank heruntergespült.) Dort funktionierte sogar der Internet-Zugang, der sonst mit EDGE (sprich Ätsch) in den letzten Zügen lag!

Nach einem solchermaßen ernüchternden Ergebnis der Hauptkampagne des Bayernfeldzuges (nein, das waren nicht alle Einsätze dieser Kampagne, es gab weitere ohne erwähnenswertes Ergebnis), stürzte sich der Hauptmann a.D. mal wieder in die Kombination aus Münchner Baustellenring und Sonntagsbaustellenstau auf der A9 ohne ersichtlichen Grund, um den Rückzug anzutreten.
Lektion: Fahre nicht am Sonntag.

An zwei Tagen konnte er noch zwischen Nürnberg und Neumarkt die Sonde schwingen, leider nicht in der Nähe des alten Ortskerns in seinem letzten Aufenthaltsort, sondern bei einer in den 60ern entstandenen Satellitensiedlung. Zumindest gab es inzwischen ein paar Stoppelfelder (die erst am letzten Tag, als zum Sondeln keine Zeit mehr war, noch gegrubbert wurden). Teilweise etwas verschrottet, teilweise fundarm. Dennoch im Vergleich zu den Erlebnissen zuvor eine neue Qualität. Auf einem Feld ein Kupferring, am nächsten Tag das 6 Kreuzer-Stück von Ludwig. Auf dem nächsten Feld 10 Kreuzer (nehme ich mal an), auf einem weiteren 1 Kreuzer. Drei Silbermünzen in zwei Tagen, aber außergewöhnlich wenige aus Kupfer (2x2 und 1x1 Reichspfennige). Mehrere Knöpfe, Glockenbruchstücke, 2 Schlitzrosen, eine Hundesteuermarke (?), eine Hälfte einer Erkennungsmarke, ein Beschlag sowie zwei Tatzen vermutlich vom bayrischen Löwen rundeten das Fundspektrum ab. Im Wald gabs noch ein relative gut erhaltenes Werkzeugset, bestehend aus Spitzmeißel, normalem Meißel (beide aus gutem Stahl) und einem großen Schraubendreher (die wurden oberflächlich in einem Bereich zurückgelassen, wo anscheinend vor nicht zu langer Zeit Stellungen ausgehoben wurden).
Sonst aber auch nur viel Müll (das übliche Glück des Hauptmanns im Wald) und nen Euro unter einer Bank am Wegesrand für den armen Sondler. Auch hier gab es durchaus Felder, die sich komplett in Fundverweigerung übten.

Zumindest die Rückreise ging dann komplett staufrei vonstatten. Vom ersten heimischen Stoppelfeld erbeutete er immerhin eine einzelne Musketenkugel in 2 Stunden!

Es grüßt
Der Hauptmann a.D.

An die Admins: Das Fotohandling der Forensoftware ist verbesserungsbedürftig.
Der Text stimmt nicht mit den Tatsachen überein, ich habe grade alle angehängten Fotos gelöscht, weil ich das eine doppelte entfernen wollte und der Text sagte, dass man zu löschende Fotos "deaktivieren " solle (also logischerweise die Box nicht anwählen). Gesamt war Schluss bei vorher nicht erwähnten 5 MB, wie soll man da 50 Bilder (was neulich auch nicht funktionierte) anhängen können?

Hinzugefügt 04. August 2012, um 23:10:15 Uhr:

Bilder, Teil 2.


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« Letzte Änderung: 04. August 2012, um 23:21:00 Uhr von (versteckt) »

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#1
05. August 2012, um 03:48:57 Uhr

WerterHauptmann,

vielen Dank für diesen wunderbaren Bericht. Selten so gelacht.

Nun ein paar Anmerkungen: Gegen den Stau hilft nur TomTom und Garmin wegwerfen, diese beiden Navis sind vernetzt und alle User werden brav auf die gleichen Umleitungsstrecken geschickt. Man fährt oder besser gesagt, rollt nur von einem Stau in den nächsten.

München zur Sommerzeit: Wir Münchner merken nur an dem völkerwanderungsartigen Auftreten von orange und gelb gewandeten Bauarbeitern, dass der Sommer endlich da ist.

Gegen Bremsen hilft Autan, im Selbstversuch erfolgreich getestet, nachdem meine Wenigkeit drei Tage hintereinander beinahe als Buffet für diese ekligen kleinen Viecherl geendet hätte.

Zu Eure Funden, werter Hauptmann. Diese sind besser als meine, obwohl ich nun schon streckenweise 5-6 Stunden Äcker besondele, und dass in einer Intensität, dass der Grundbesitzer sich das Grubbern danach sparen kann Zwinkernd

Ich hoffe sehr, dass es Euch trotzdem in Bayern gefallen hat. Beehrt uns bald wieder.

Mit Sondlergruss aus der Landeshauptsstadt

Pathfinder


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#2
05. August 2012, um 04:03:20 Uhr

Oh Mann, welcher Bericht, Schockiert
Da braucht man ja schon nen Urlaub um den zu lesen Zwinkernd

Nachtrag: Ich sehe einen Schiebeleuchter

Gruß Tincca

« Letzte Änderung: 05. August 2012, um 04:04:50 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#3
05. August 2012, um 09:13:39 Uhr

Klasse Funde Super und super Bericht Applaus.

gruß,                         Copper

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#4
05. August 2012, um 10:09:33 Uhr

Hallo Hauptmann...super toller Bericht mit klasse Funden  Applaus und grade für mich als Frischling ein riesen Ansporn diesem nachzueifern!!! Danke für die beeindruckenden Zeilen......mfg und beste Funde weiterhin..Golem

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#5
05. August 2012, um 12:05:00 Uhr

Es ist eine wahre Pracht deinen Bericht zu lesen.  Zwinkernd

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#6
05. August 2012, um 12:08:16 Uhr

Hallo  Hauptmann aD

Mal wieder ein Super Bericht und schöne Funde , danke fürs zeigen !

Lg LOKI

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#7
05. August 2012, um 12:48:25 Uhr

Na ja Olaf. Denke daran, es könnte immer schlimmer kommen!  Zwinkernd   Von meinem kurzen Bayernaufenthalt im vergangenen Jahr kamen auch nur 3 Silberlis mit mir nach (damals noch) Berlin. Was sagen denn deine Mädels zu deiner Abwesenheit und der daraus resultierenden Ausbeute? "Dann hättest du auch mit uns kommen können" fällt mir jetzt spontan ein.  Grinsend
Trotzdem schöner Bericht! Danke und Gut Fund in Mecklenburg!  Super

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
05. August 2012, um 12:58:49 Uhr

Ach die Damen sind ganz einverstanden mit meiner Initiative "Pfunde gegen Funde".
Zudem ist ihnen klar, dass ich bei Bergbesteigungen a'la Wank zu Fuß wohl das Hindernis Nummer 1 wäre Zwinkernd

Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.

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#9
05. August 2012, um 13:51:45 Uhr

Ich sehe eine Hundemarke von 1893 (3 Mark). So etwas gefällt mir.
Bei uns hat´s damals 6 Mark gekostet.
Gruß
sheng-fui

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#10
05. August 2012, um 13:53:51 Uhr

Hehe Hauptmann, Dein Bericht der übrigens echt kurzweilig zu lesen ist deckt sich mit meinen Erfahrungen absolut! Ich wohne hier im Zentrum von Römern Kelten und sonstigen Sagengestalten aber rausrücken tun die Mädels und Burschen nix Nono. Aber kommt nur alle fleissig nach Bayern und reinigt Wälder und Fluren Zwinkernd Applaus
Ebenfallsnixfindendergruss aus München Smiley

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#11
05. August 2012, um 20:57:27 Uhr

Hey Olaf,

hatte heute Morgen schon angefangen den Bericht zu lesen, musste dann aber erstmal abbrechen, weil ich losmusste zum suchen Lächelnd.....Also das ist ja absolut klasse geschrieben und die Funde können sich auch sehen lassen!!!!! Applaus Danke für die tolle Story Super

Mal abgesehen von den Staus war das ja ein gelungener Urlaub Zwinkernd. Ich habe auch gerade nen verlängertes Wochenende in Bayern hinter mir, bei mir wars auch ganz gut Zwinkernd

GF Waldwichtel Winken

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#12
10. September 2012, um 22:54:35 Uhr

Danke für diesen Bericht, hat sehr viel Spass beim lesen.
 Grüße aus Bayern Hellos 11

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#13
10. September 2012, um 23:42:40 Uhr

Schön geschrieben, und auch nicht schlecht die FUnde, klar, mann sieht die langweiligen Tage nicht, aber glaub mir, die kenne ich zu gut.

Hätte natürlich besser sein können, grad wenn man an manche Fundkomplexe denkt, die hier häufig aus Bayern gezeigt werden, aber das sind oft einfach ausnahme Tage / Stellen, die mann nicht oft hat.

Ich mag solche Suchurlaube, am Ende hat man schon viel zusammen, und die Sucht ist befriedigt.
Ich bin ja auch grad vom letzten Urlaub zurück, und den fand ich klasse.

Plane auch schon wieder 2 Tage kurzurlaub ohne Familie, das relaxt nochmal zusätzlich, und die Ackerstunden
sind länger.

Gruß und das nächste mal besser Fund

7 Eichen

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#14
11. September 2012, um 07:31:47 Uhr

Klasse Bericht, das hat mich als Garmischer zum Schmunzeln gebracht und deckt sich mit unseren Erfahrungen.

Aber hier sind halt mal die Berge und die Natur der wahre Schatz.

Warst du an der Schwedenschanze oder der Österreicherschanze?

An den Schanzen gibt es nichts zu finden die Österreicher sind mit 12.000 Mann anmarschiert und haben die 900 unmotivierten Männer der verteidigenden "Landfähnlein" einfach weggefegt mit der Kavallarie. Die Helden sind nur noch gelaufen und wurden dann nicht weit hinter der Schanze niedergemacht oder gefangengenommen. Die Schwedenschanze war nie umkämpft.

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