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 >  Fundforen > Fundkomplexe (Moderatoren: Drusus, MichaelP) > Thema:

 Kanonenzünder ?

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Avatar  Kanonenzünder ?  (Gelesen 1410 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
07. April 2012, um 20:59:30 Uhr

hi,

habe heute Nachmittag ein kleines Wäldchen ca. 100mx 35m
direkt an der Straße abgesucht. Das kleine Wäldchen liegt
ca. 150m von meinen Franz. Militärknopfacker entfernt. Zuerst
kamen mir ein paar Musketenkugeln unter die Sonde, und dann
kamen die 3 Kanonenzünder? Schockiert Die Erhaltung der Zünder? ist sehr
schlecht, die Patima fällt teilweise so schon ab. Aber das läß sich
hinkrigen(Versiegeln so wie sie sind.) Einen Zünder(den schlechtesten)
habe ich argwönisch betrachtet, und dann das Korodierte Teil zerlegt.
Der Zünder? ist an der Schlaufe mit Blei? Versiegelt fehlte aber bei
dem zu zerlegenden Zünder?. Das Innenleben bestand aus Wolle?
und Schwarzpulver? habe ich mit einer Spirale herausgeholt. Der Abschluß
zum Rörchenende bestand aus einen Propfen aus Kupfer( einfach so
herausgedrückt). Die Wollreste? und das Schwarzpulver? waren schon
sehr vergangen und bei einen so kleinen Röhrchen ist das ja nur eine
sehr kleine Menge. Frage sind das Kanonenzünder? und wie funktionieren
sie?, wie eine Art Streichholz? Gibt es verschiedene Typen? Hier die Bilder

gruß,                     Copper Lächelnd



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(versteckt)
#1
07. April 2012, um 21:41:44 Uhr

Es gibt durchaus Zündröhren für Kanonen. Und die wurden in napoleonischer Zeit auch fleißig verwendet. Nur leider hab ich bisher nur davon gelesen, aber noch keine gesehen. Weder als Foto noch Zeichnung. Diese Röhrchen waren mit feinem Pulver gefüllt, wurden in das Zündloch der Kanonenrohre eingesetzt und in den Pulversack der vorbereiteten Patrone gerammt.

Was mich an deinen Stücken stört ist die Länge. Die Wandung eines Kanonenrohrs war beim Zündloch mindestens ein Kaliber stark – d.h. selbst bei einem kleinen Dreipfünder sind das mindestens 7,2cm, ergo sollte da die Zündröhre schon ca. 10cm lang sein.

Viele Grüße,
Günter


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#2
07. April 2012, um 22:05:23 Uhr

Ich denke das sind Reibzünder, bzw. Abreisszünder
Gehen wir davon aus die Ladung ist gesetzt und der Pulversack angestochen, dann genügt eine kleine Initialzündung, in Richtung der Hauptladung, um das Ganze zur Explosion zu bringen.
@ Günter: Hatten die damals schon solche Zünder?

Gruß





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#3
07. April 2012, um 22:45:35 Uhr

Geschrieben von Zitat von Wühler
@ Günter: Hatten die damals schon solche Zünder?
Öhhh... ich bin überfragt - ich kann mich nicht erinnern, schon mal davon gelesen zu haben.

Viele Grüße,
Günter

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#4
07. April 2012, um 22:50:04 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
Öhhh... ich bin überfragt - ich kann mich nicht erinnern, schon mal davon gelesen zu haben.

Viele Grüße,
Günter

Ich auch nicht. Was ich aber sicher weiß ist, daß im Amerikanischen Bürgerkrieg Reibzünder verwendet wurden.

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
08. April 2012, um 08:02:06 Uhr

frohe Ostern,

erstmal Dank für eure Antworten Super, bin gespannt
wie es weitergeht. Diese Rörchen hatte ich schon öfters
gefunden, wußte aber nie was damit anzufangen.
Die 2 die mir letztens in die Hände fielen hatten die gleiche
Länge, sind aber  von der Wandstärke der Röhrchen unterschiedlich.
Unterschiedliche Abbrandgeschwindikeiten vieleicht?
Anscheinend gibt es für verschiedene Kanonen Typen(Kaliber) auch
unterschiedliche Zündröhrchen(siehe Foto) wie Drusus es vermutete.
Die kleinen haben eine Länge von 5cm und sind 0,6cm stark.
Der große ist 7,5cm lang und ist 8mm stark.
Vorgestern hatte ich noch eines gefunden, aber leider plattgedrückt. Die
von gestern werden mit größter Vorsicht Restauriert um sie der Nachwelt
zu Erhalten. (Sie bleiben so wie sie sind, zum Härten kommt Paraloid zum Einsatz)
Hier noch ein paar Bilder.

immer am Ball bleiben,                 Copper Reiter



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q1.jpg
q2.jpg
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#6
08. April 2012, um 14:08:13 Uhr

Oh ja, mit diesen verschiedenen Längern wird das ja schon noch verdächtiger. In der Feldartillerie des späten 18. und frühen 19. Jh. gab es in der Regel drei Kaliber. Und zwar bei den meisten Nationen entweder ein System aus Drei-, Sechs- und Zwölf- oder Vier-, Acht- und Zwölfpfündern.

Viele Grüße,
Günter


Hinzugefügt 08. April 2012, um 14:31:12 Uhr:

Hallo nochmal,

jetzt hab ich in meiner Literatur, genauer in dem Buch "Napoleonic Artillery", wohl den Beweis gefunden, dass Du tatsächlich echte napoleonische Zündröhrchen für Kanonen gefundne hast. Und zwar österreichische – die waren zum einen aus Kupfer und die Längen passen auch zu den kleineren österreichischen Kalibern.

Die Drähte sind auch keine Reibzünder. Sie dienten einfach dazu, dass – kurz vor Einsatz gezogen - ein "Luftschacht" im Zündröhrchen verblieb, der das Zündfeuer mit Sauerstoff versorgen konnte.

Also das ist ein wirklich seltener Fund, insb. da komplett – schön, dass Du ihn bewahrst und mit uns teilst! Smiley

Viele Grüße,
Günter



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Zuendsysteme2.jpg
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#7
08. April 2012, um 15:41:43 Uhr

Oh ja, sehr schöne Reibzünder Super

Zu Napoleonszeiten gab es auch Zündröhren, die wurden aber noch extern, also mit Lunte, gezündet. Später Schlagröhren mit einer Perkussionskappe und in Europa etwa ab 1858 die Reibzünder. Gab es bis 1870/71

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#8
08. April 2012, um 17:04:08 Uhr

Geschrieben von Zitat von insurgent
Oh ja, sehr schöne Reibzünder

Ich hab ein bisschen rumgegoogelt. Stimmt, der Aufbau der Zündröhre, spricht doch für einen Reibzünder, da der Draht eben nicht durch die gesamte Röhre geführt wird, wie in "Napoleonic Artillery" beschrieben und es obendrein so aussieht, als wäre der obere Teil des Röhrchen nicht Schwarzpulver, sondern mit einem Zündmittel gefüllt gewesen, wie man auch hier sehen kann:
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Viele Grüße,
Günter


« Letzte Änderung: 08. April 2012, um 17:10:29 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#9
08. April 2012, um 17:14:36 Uhr

hallo leute schaut mal hier !!

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
09. April 2012, um 10:06:28 Uhr

Moin,

erstmal herzlichen dank für euer Interesse Super.
Schreibe gleich noch mal einen II Teil.

gruß,                Copper Lächelnd.

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