Komplex 190804

Hallo,

dieser eher unscheinbare Komplex von einem Acker hat einige Teile, die mir ungewöhnlich erscheinen. Zunächst zu dem offensichtlich bayerischen Heller aus dem 18. Jh. Diese Art von Münze habe ich bisher noch nicht gesehen. Handelt es sich um ein selteneres Teil? Der Heiligenanhänger gehört zu meinen kleinsten Stücken und stammt vermutlich von einem Rosenkranz. Die Motive auf Vorder- und Rückseite habe ich bisher so noch nicht gesehen. Die Waage oberhalb der Marienfigur könnte ein Hinweis auf das Jüngste Gericht sein. Bei der Figur auf der Rückseite handelt es sich vieleicht um Petrus (auf Thron?). Der silberne Anhänger mit dem schönen Rosenquarz war mit Goldblech überzogen und die Fassung macht einen etwas antiquierten Eindruck. Handelt es sich hier um ein älteres Stück? Das große Bronzestück erinnert an einen Büchsenlauf größeren Kalibers. Das war aber vermutlich mal etwas anderes. Wer kann zu diesen Funden etwas sagen?

LG Jochen 

Verrückt - ein Handrohrfragment! Sieht nach Haken oder Halb-Haken aus.
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Musst du mal das Kaliber ausmessen.

Da musst du unbedingt mal nachsuchen, vielleicht liegt da noch mehr davon.

Der Anhänger ist auch nicht schlecht, wird mindestens genau so alt sein, wie das Handrohr, denke ich.

Grüße

Bist du sicher, das der Rosenquarz ein Anhänger ist ? Ich hab hier mal einen Ring gepostet, der sah von der Art her ähnlich aus und war ca. um 1800. Fassung und Größe passt.
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Die Fassung des Rosenquarzes macht aus meiner Sicht vor allem Sinn wenn er als Anhänger getragen wurde. Dazu kommt noch dass Vorder- und Rückseite des Steins gleich aussehen (Wölbung), was bei Ringfassungen wohl nicht zu erwarten ist. Ich werde den "Anhänger" nochmal hinsichtlich von Spuren von einer Befestigung untersuchen. Bisher meine ich nur eine Spur an der Oberseite gefunden zu haben. Die "Vergoldung" erscheint mir als recht ungewöhnlich weil hier eventuell Blattgold verwendet wurde.

LG Jochen

Kann natürlich auch gut ein Anhänger sein, warum nicht. Mero wird dazu bestimmt auch was sagen können.
Kannst ja noch ein Bild von der Rückseite anhängen.

Geschrieben von Zitat von MichaelP Kann natürlich auch gut ein Anhänger sein, warum nicht. Mero wird dazu bestimmt auch was sagen können. Kannst ja noch ein Bild von der Rückseite anhängen.

Hallo Michael,

die Rückseite ist bereits als Foto vorhanden!

LG Jochen

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Hinzugefügt 09. August 2019, um 14:14:56 Uhr:

Hallo Bolzenkopf,

danke Dir für Deine Bestimmung.     

Das Kaliber lag wohl so bei 21-22 mm. Könnte es sich auch um eine Hakenbüchse gehandelt haben oder hatten die ein größeres Kaliber?

Bezüglich dem Auffinden von weitere Teilen bin ich etwas skeptisch weil es sich auch um ein Teil von einem Buntmetalldepot handeln könnte das weiter zerstreut ist. Ich habe hier in der Nähe eine größere Ansammlung von Buntmetallbrocken gefunden, die Bruchstellen enthielten die vermutlich nicht vom Pflug abstammen und eine ähnlich handliche Größe aufwiesen (zum Einschmelzen?).

(@ Michael)  Anhängend ein Foto von der (einzigen) Bruchstelle an der Fassung, wo vermutlich die Öse des Anhängers ansetzte.
Ebenfalls zu sehen ist die ungewöhnliche Vergoldung des Anhängers.

LG Jochen

Bei dem Stück  mit dem Stein handelt es sich um einen Anhänger.

Er ist christlichem oder abergläubischen Ursprungs. Diese Amulette stammen meist aus Süddeutschland oder dem österr. Raum. Sie werden oft als Fraisen- oder Schrecksteine genannt und halfen je nach Stein für bestimmte Krankheiten oder Unheil. Deswegen gibt es diese Amulette mit den verschiedensten Steinen.

Ein sehr schönes Stück. Würde mir auch gefallen..Zeitstellung auf jeden Fall 18. Jahrhundert.


Gruß Buddler

Das Kaliber passt gut zu einem Haken.
Schade, sowas wär mal ein richtig cooler Fund, vor allem aus Bronze. Nach dem man die ersten Musketen und Büchsen in Rennen brachte, wurden die Haken und handrohre aus Bronze meist eingeschmolzen und weiterverarbeitet.

Ich hätte gedacht der Anhänger ist älter, kann man mal sehen - man lernt nie aus!

Grüße