| | Geschrieben von Zitat von cartouche Sieht aus wie eine kl. 1/2 Pfünder Kanonenkugel. Diese ist aber keine Kartätsche. Kartätschen o. Traubenkartätschen sind miteinander durch einen Steg/Kette verbunden, zwirbeln durch die Luft und brechen dann auseinander. |
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Ne, da liegst Du leider ganz daneben. Du beschreibst hier Ketten- und Stangenkugeln. Kartätschen, also Beutel- bzw. Trauben- und Büchsenkartätschen sind eine Ansammlung loser kleiner Kugeln aus Blei oder Eisen (ab 18. Jh. nahezu ausschließlich Eisen), welche das Kanonenrohr gleich einer gigantischen Schrotladung verlassen und auf kurze Distanz (< 400m) gegen weiche Ziele eingesetzt wurden.
Die hier gefunden könnten durchaus Kartätschkugeln aus den Koalitionskriegen sein. Hier mal ein paar typische Vertreter aus dieser Zeit.
Viele Grüße,
Günter
Bild 1: Beutel- oder Trauenkartätsche A, Büchsenkartätsche B, Granatkartätsche oder Schrapnell C
Bild 2: Büchsenkartätsche (engl. Canister)
Bild 3/4: österreichische Kartätschen im 18./19. Jh. ("Geschichte der österreichischen Artillerie).
Bild 5: Schlachtfeldfunde - Kartätschkugeln von 45g/22mm bis 350g/48mm