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 >  Fundforen > Fundkomplexe (Moderatoren: Drusus, MichaelP) > Thema:

 Saisonstart 2010 - mit Franzosenschnallen?

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Avatar  Saisonstart 2010 - mit Franzosenschnallen?  (Gelesen 798 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
22. Februar 2010, um 21:10:19 Uhr

Hallo Allesamt,

heute hab ich's nicht mehr ausgehalten - so ein Bärenwetter. Also bin ich schon um 15:15 Uhr aus der Arbeit abgehauen und hab mich dann raus begeben - objektiv total unvernünftig, da ich erst gegen 16:15 Uhr am Zielort ankam und dort dann gerade mal 1,5 Stunden bis Sonnenuntergang hatte.

Aber nach zwei Monaten Abstinenz hat's das einfach mal wieder gebraucht. Ich war zum zweiten Mal in der Gegend, wo zigtausende von Napoleons Soldaten im Herbst 1805 drei Monate gebiwakt haben. Diesmal machte ich einen verdächtigen Bach aus, den es dort auch vor 200 Jahren schon gab, wie ich auf einer historischen Karte sehen konnte.

Leider auch diesmal wieder keine Nummernknöpfe, dafür aber zwei verdächtige (Schuh)Schnallen, die sehr gut in diese Zeit passen. Die Große ist leider historisch zerbrochen, dafür ist die kleine aber schön komplett.

Beifunde waren eine verformte Musketenkugel, ein neueres ebenso verformtes Kleinprojektil, eine US .30-06 Hülse aus dem WK2 (die Amis waren anscheinend überall Zwinkernd ) und ein hässliches 5 Pfennig Stück aus dem Kaiserreich.

Also summa summarum leider nix Besonderes, aber es hat Spaß gemacht!

Viele Grüße,
Günter



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alles.jpg
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(versteckt)
#1
22. Februar 2010, um 21:18:55 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus
die Amis waren anscheinend überall Zwinkernd )
Viele Grüße,
Günter

Die Franzosen auch Zwinkernd
Hätten wir den kleinen Napoleon wieder, aber nein, jetzt haben wir den kleinen Zarkozi Grinsend

Glaubst du die 2 Schnallen wären aus der Napoleon Zeit, ist die kleine aus Eisen?



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#2
22. Februar 2010, um 22:53:04 Uhr

Mensc, Dicker, Du mußt ja ausgesehen haben wie Sau, bei diesem Baatz. Und dann nur zwei Schnallen, die sind ja auch nicht gerade das Gelbe vom Ei. Wird Zeit, daß wir wieder mal die Römer besuchen.
Viele Grüße, Andreas.

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
22. Februar 2010, um 23:11:23 Uhr

@Sarkozi: in dieser Gegend (Dorf mit angrenzendem Wäldchen) haben gemäß Dorfchronik Napoleons Soldaten (10.000 bis 20.000 Mann) zwischen dem 3. und 4. Koalitionskrieg (also zwischen Austerlitz und Jena/Auerstedt) ca. drei Monate gebiwakt. Die Chancen sidn relativ groß, dass die schnallen von ihnen stammen könnten. Die große ist aus Arsenbronze, die kleine aus Messing (muss noch von der Verkrustung gereinigt werden).

@imperator: diese Ausflüge sehen ich weniger unter dem Aspekt "tolle Funde machen", sondern dem nachvollziehen, wo da die Franzosen hier in meiner relativen Nähe (20 Autominuten) tatsächlich waren. In der Nähe des Baches ist einfach extrem verdächtig, denn Wasser wurde immer gebraucht. Das Areal ist relativ groß. Gewissheit werde ich wohl erst dann haben, wenn ich Nummernknöpfe finde, was ortsansässigen Sondlern schon gelungen ist. Der Schlamm hielt sich in Grenzen, da ich nicht auf einem Acker suchte.

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)
#4
22. Februar 2010, um 23:30:56 Uhr

Hallo Günter, ich habe schon sehr viel Zeit mit Schlachtfeldern verbracht und konnte sehr zahlreich dort Schnallen finden.
Die kleine die Du hast ist vom Schuh und scheint eine typische Soldatenschnalle zu sein. Von dem Typus habe ich sehr viele die
identisch sind. Bei der größeren wird es schwieriger, aber es köönte eine vom Degengurt sein,
evtl. sogar die Brustschnalle. Zeitlich liegen sie in einem Zeitrahmen zwischen 1700 - 1820.
Könnte passen.

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
23. Februar 2010, um 00:10:29 Uhr

Besten Dank, cartouche le forestier Smiley

Napoleons Soldaten sind relativ wahrscheinlich als Schnallen-Verlierer. Ansonsten kämen ja fast nur noch Waldarbeiter und zufällige Spaziergänger in Frage.  Ein paar Hundert Meter weiter fand ich auch noch die Schnalle aus
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http://www.detektorforum.de/smf/fundkomplexe/franzosenlager_1_versuch-t10822.0.html;msg80586#msg80586

die ganz typisch für Franzosen aus dieser Zeit (1805) ist.

Ich bin mir sicher, die ersten Nummernknöpfe folgen in dieser Gegend in Bälde!

Viele Grüße,
Günter


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(versteckt)
#6
23. Februar 2010, um 00:33:09 Uhr

Man Günter,.....bin froh das es bei Dir geht mit dem Sondeln, bei mir hier im Fichtelgebirge liegt noch ca.20 cm Schnee und loger
15 cm Bodenfrost. Keine Chance zum suchen bei mir,  z i e h t  sich bestimmt noch bis Ostern hin.  Ausrasten

MfG kosi  Winken

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#7
23. Februar 2010, um 00:37:05 Uhr

Kleine Mulden und Senken boten Schutz vor Wind u. Kälte, Bei Regen im Walde, Oder gab es Zeltlager?
Jena-Auerstedt war im Oktober 1806. Selbst die Anzahl von 10-20000 verstreute sich in vielen kl. Lagern
an geschützten Orten sowie der Nähe zu Wegen. Vielleicht kannst Du mit dem Hintergrund Deine Suche eingrenzen.
Über diese Schlacht gibt es auch Massen an Detailinformationen. Viel Erfolg

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#8
23. Februar 2010, um 00:40:56 Uhr

Mir fällt noch ein das es in der Regel Massen von Einquartierungen gab, die kleinen Orte aber die Masse an Militär
nicht unterbringen konnte.

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#9
23. Februar 2010, um 09:27:12 Uhr

Hallo Günter!

die kleine Schnalle dürfte wohl ein Franzmann getragen haben. Im Biwackbereich wird man nicht so leicht Knöpfe finden. Man hatte schließlich Zeit, die Uniformen zu überprüfen und locker sitzende Knöpfe besser anzunähen. Kann jedoch sein, dass sie aus purer Langeweile Wettbewerbe im "Bamkraxeln" , Hindernislauf in voller Rüstung etc. veranstaltet und dabei Knöpfe verloren haben. Ich wünsch Dir jedenfalls für das heurige Sondeljahr noch viele französischen Knöpfe, egal ob bei Dir oder bei uns.

Liebe Grüße
sigi alias erdbär

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#10
23. Februar 2010, um 10:03:13 Uhr

Moin Günter

Für das 1. mal in diesem Jahr ist es doch gar nicht so schlecht, und das für 1,5Std
Die 1. Münze haste ja schon für dieses Jahr.
Vor allem findet man solche 5er selten, also so ist es bei mir, ich finde mehr 1PF und 2PF aus dem Kaiserreich.
Da freue ich mich über ein 5PF aus dem Kaiserreich mehr wie auf die 1 oder 2 Pfennige.
Ich werde heute auch mal eine kleine Tour machen.

 Winken

« Letzte Änderung: 23. Februar 2010, um 10:04:50 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#11
24. Februar 2010, um 00:09:48 Uhr

@kosi: yo, es beginnt gerade wieder zu gehen. An manchen schattigen Stellen war's noch recht gefroren, aber im großen und ganzen konnte man gut reinstechen. Ich denke mal, das es bei Euch in spätestens 2 Wochen auch gehen dürfte.

@cartouche le forestier: Mulden und Senken soll's da noch irgendwo geben. Die lasse ich mir demnächst mal von einem einheimischen Sondler zeigen, der da schon aktiv war. Die französischen Truppen hatten im Gegensatz zu ihren Feinden keine Zelte, was sie noch mobiler machte. Da wurde meist im Wald gebiwakt. An diesem Ort, wie an etlichen weiteren in Süddeutschland, lagerten die Franzosen noch vor dem 4. Koalitionskrieg (Jena/Auerstedt), nach dem 3. (Austerlitz) durften die Armen nämlich gar nicht erst nach Hause.

@Sigi: dafür waren diese soweit ich mich erinnere gut 17.000 Mann auch drei Monate vor Ort - da gab's sicher genug Gelegenheit, etwas zu verlieren. Die ortsansässigen Sondler haben da jedenfalls schon etliche Knöpfe von drei oder vier verschiedenen Regimentern gefunden. Vielen Dank für Deine Wünsche, die ich voll und ganz mit Dir teile Smiley.

@Sherlok: ich bin zufrieden. Das war ja auch mehr ein lokalisieren und ich habe etliche viel versprechende Stellen entdeckt, die ich mir dieses Jahr noch genauer angucken werde. Leider wurde ein Autobahn genau durch das Gebiet gezogen, wo wahrscheinlich am meisten Soldaten lagerten. Die dort verlorenen Funde sind für immer verloren Traurig. Die Münze ist leider hinüber, die Adlerseite ist vollkommen unkenntlich. Ist halt typisch übler Fichtenwaldboden da.

Viele Grüße,
Günter


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