
...hier mal zwei zerlegte EK 2, 1914 u. 1939.
Der Rest des Eisenkernes bei deinem Fund zeigt noch die Rillen der Zarge, das ist aber nur Schmutz mit
Rostpartikeln. Die Eisenkerne waren immer leicht abgestuft wie auf den Fotos erkennbar.
Die Zargen bestehen auch nicht wie immer falsch gedacht aus Silber, sondern aus Neusilber (Alpaka) oder
auch Herstellerbedingt aus Messing (frostig) versilbert. Die Zargen wurden auf verschiedene Art hergestellt.
Anfangs aus Neusilbertafeln gestanzt, weil aber hier der Abfall zu hoch war und wieder eingeschmolzen werden
musste hat man auf Neusilber oder auf Messingdraht umgestellt und die Zargen in einer Form gepresst.
Für die grosse Ordensspange, an der das EK getragen wurde, wurden oftmals Zweitstücke mit besserer
Qualitätsanforderung auch mit ECHT SILBERNER Zarge montiert, je nach Geldbeutel eben.
Es gab auch bei Einführung im Stiftungsjahr 1939 EK 2 u. EK 1 mit Zink und auch mit Messing bzw. Kupfer-
kernen, die GOK hat dann diesem Treiben der Hersteller sehr schnell ein Ende bereitet und dem EISERNEN KREUZ
nach den erneuerten Stiftungsstatuten 1939 wieder nur den Eisenkern zur Herstellung vorgeschrieben.
Es gibt keinen belegbaren Hinweis darauf, dass die Stücke mit Nichteisenkern angeblich für die Marine, weil dann
rostfrei, hergestellt wurden. Aus der Unkenntnis vieler Sammler heraus werden diese Stücke dann als Kopien
angesehen und verschmäht, was so aber nicht richtig ist. Vielmehr handelt es sich hier um seltene und auch
Sammelwürdige Stücke. Also nicht jedes EK muss magnetisch sein, bei Ritterkreuzen gilt das gleiche !
Grüsse

Hinzugefügt 20. April 2019, um 19:58:11 Uhr:
... wieder Fotos vergessen, aber hier sind sie.