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 Schnalle zu datieren

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Avatar  Schnalle zu datieren  (Gelesen 799 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
12. März 2017, um 11:56:19 Uhr

Hallo....
auch wenn die Schnalle schon gebrochen ist und auch so kein "Knaller" ist, ist es für mich wichtig, sie zeitlich so genau wie möglich einzuordnen. Leider habe ich kein wirklich eindeutiges Vergleichsstück gefunden. Ich denke, dass sie irgendwo zw. 1600 und 1700 einzuordnen ist. Liege ich da sehr daneben??

Das Material scheint tatsächlich Kupfer zu sein. Sie ist leider gebrochen, weil sie an dieser Stelle schon sehr geschädigt war. Dadurch ist aber schön das helle Leuchten des Kupfers zu sehen, wogegen Bronze dann doch eher einen stumpfen Glanz hätte.

Der Mittelsteg war leider nicht im Loch.


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Schnalle.jpg

« Letzte Änderung: 12. März 2017, um 11:58:01 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#1
12. März 2017, um 14:36:51 Uhr

Ja du liegst schon richtig mit der einordnung. hatte 2015 so eine.
Die wurde von meiner Archäologin bei der Aufnahme auch auf 17.-18. JHD datiert.
Anbei Bilder meiner.

Grüße Zwinkernd


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k-2015-0018-1.JPG
k-2015-0018-2.JPG

« Letzte Änderung: 12. März 2017, um 14:37:07 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#2
12. März 2017, um 14:47:52 Uhr

Schade das die gebrochen ist,denke die würde gut in Zeit des 30 jährigen Krieg passen?
Glückwunsch
schwingi

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#3
12. März 2017, um 20:53:23 Uhr

Danke, Dommel...das ist genau das selbe Modell! Prima!

Genau, schwingi...das war mir wichtig^^ Und zwar weil...

Ich habe im letzten Jahr einen Bericht in einem Buch über eine Schlacht (eher ein Gefecht) hier in der Region aus dem "Großen nordischen Krieg" gelesen. Leider gibt es weder im Netz noch sonstwo weitere Infos hierzu. Das hat mich gereizt!
Da ich die beschriebene Region durch meine Streifzüge nach Mineralien recht gut kannt und mir in dem Bericht insgesamt einige Umstände unschlüssig vorkamen, habe ich mir selbst die Aufgabe gestellt, die Angaben zu überprüfen.
Ich versuche mal grob, ohne zu viel zu den Örtlichkeiten zu verraten, zu erklären, was mir komisch vorkam.

Es kam zu einem Zusammentreffen der beiden Kriegsparteien an einer bewaldeten Anhöhe. Eine Partei verschanzte sich (rechtzeitig, da man über die Truppenbewegungen des Gegners wohl informiert war). Die ankommende Truppe (2000 Mann Kavallerie) erkannten die Situation und begannen einen Angriff, mussten aber erkennen, dass sie so dem verschanzten Gegner und seinen Kanonen nicht beikommen konnten.
Und hier beginnt das komische der Erzählung:
Der Kommandant der Kavalleristen(die standen nördlich der verschanzten Einheiten) nahm 500 Mann und wollte den Gegner umgehen. Die Route für die Umgehung wurde auch beschrieben. Da ich die Gegend kenne, habe ich mir ausgerechnet, dass dafür eigentlich 10-12 Stunden notwendig sind! Das ist mir irgendwie unsinnig vorgekommen.
Aber weiter wird berichtet, dass auch bei dem verschanzten Gegner ein analoger Plan umgesetzt werden sollte. Diese waren aber zu Fuß aufgebrochen und in umgekehrter Richtung.
Dann kam, was wohl kommen musste. Die Truppen trafen aufeinander, wobei die Infanteristen gede einen Berg emporstiegen, auf dessen Kamm gerade die Kavalleristen entlangzogen. Hier kam es dann zum Gefecht.

Mir kam das komisch vor. Einen Gegner auf einer so langen, unklaren Route zu umgehen? Und dann dieser Zufall?

Also habe ich versucht die alten Geländebezeichnungen mit den heutigen abzugleichen. Gar nicht so einfach! Viele Bezeichnungen kennt man heute gar nicht mehr.
Im November bin ich dann zum berechneten Areal gefahren und habe dort stundenlang gesondelt. Ich habe nichts gefunden! Ich meine wirklich nichts! Nicht einmal altes Eisen, null! Das konnte nicht der richtige Platz gewesen sein! Aber dann kam der Schnee....

Gestern war ich dann mit einem "Kollegen" wieder vor Ort. Das Suchgebiet habe ich nach weiteren Recherchen und Neuüberdenken meiner damaligen Ergebnisse ein wenig südlicher verlegt. Zunächst fanden wir wieder nichts.
Also noch einmal mit dem Gelände vor Augen nachdenken. Im Bericht stand, dass die Infaterieeinheit im Begriff war aufzusteigen... das suggerierte mir, dass ich am Fuß des Hanges suchen muß.
Aber wie hätten die Kavalleristen die Einheit vom Kamm aus überhaupt bemerken können? Die sind da ja sicher nicht mit Musik entlanggezogen  Grinsend

Einzige Schlußfolgerung ist also, dass die fast oben waren und denen quasi in die Hände gelaufen sind.

Also die sucher etwas höher angesetzt und promt konnten wir ein paar Musketenkugeln finden und die gezeigte Schnalle. Allerdings lagen alle Funde etwa 25-30 cm tief! Also echt an der Signalgrenze! So kam es auch, dass ich (Normalspule) das Signal der Schnalle eigentlich recht deutlich hatte aber mein Kollege (große Spule) meinte, dass das Signal bei ihm so schlecht war, dass er es nicht gebuddelt hätte.
Ich weiß nicht, um wieviel der Boden in so einem Nadelwald pro Jahr zunimmt...aber 10 cm in 100 Jahren hätte ich nicht gedacht.

Aber da die Schnalle ins Zeitfenster passt und der Fund der Musketenkugeln zeigen, dass wir das Gefechtsfeld gefunden haben dürften! Leider ist es schwer weitere Funde zu machen, bei dieser Fundtiefe. Und bei einem Schußwechsel in einem dichten Wald, dürften die meisten kugeln, die ihr Ziel verfehlt haben nicht im Boden sondern in den Bäumen stecken. Das sind aber in einem Nadelwald nicht mehr die Bäume von damals...  Huch Leider...

Mal sehen....ob wir da noch ein wenig mehr in Erfahrung bringen können...^^

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(versteckt)
#4
12. März 2017, um 22:03:11 Uhr

Na ja, schöne Geschichte, aber die Schnallen findet man doch massenweise und überall..zumindest hier in Bayern Zwinkernd

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
19. März 2017, um 07:37:07 Uhr

Natürlich findet man die überall.....aber rund um das beschriebene Areal konnten wir gar nix finden. Weder Werkzeuge, noch Münzen, Musketenblei...ja nicht einmal einen Knopf.
Aber auf dem kleinen Areal auf dem das Gefecht stattgefunden haben soll, sind diese Dinge dann auffindbar? Da nehme ich das dann doch als Indiz dafür, dass es sich hier um den richtigen Ort handelt.
Dass es nicht deutlich mehr Musketenkugeln im Bereich gibt, habe ich mir ja so erklärt, dass bei einem Kampf im recht dichten Hochwald nur wenige Kugeln zu Boden fallen. Die, die ihr Opfer nicht treffen dürften mehrheitlich in den Bäumen von damals stecken.

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