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 Silbermünzensträhne

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Avatar  Silbermünzensträhne  (Gelesen 666 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
03. Mai 2012, um 23:05:22 Uhr

Moin,
die Woche war ich auch schon wieder zweimal unterwegs, um frisch gepflügte und eingesäte Maisfelder im Mondenschein (obwohl ist ja inzwischen schon länger hell) zu besichtigen.
Montag abend ein vermutlicher 48el Thaler (die Seite mit dem Text ist leider fast völlig blank) und gestern abend ein 12tel Preussen Reichs Thaler, leider schon sehr abgegriffen. Dem letzteren folgte mit dem nächsten Signal noch die Reichssondlermotivationsmünze des Typs "Sich regen bringt Segen".

4 Sondengänge, 4 Äcker - 5 Silbermünzen. Reihen die sich alle schon mal langsam auf, um mir zum baldigen Geburtstag zu gratulieren (die erkennbaren Münzen waren entweder von 1763/64 oder von 1863, und ich bin Baujahr 1963) oder was ist da los? Zumal zwei der vier Felder vorher bei etlichen Begängnissen noch keine einzige Silbermünze hergegeben haben.

Wie kriegt man diese am besten gereinigt? Zitronensöure sorgt nach vergangenen Erfahrungen aufgrund des enthaltenen Kupfers schnell für häßliche Pickel, doch mit Wasser und Natron allein lässt sich die schwarze Schicht nicht entfernen.

Natürlich gabs auch noch andere Funde, meist schon stark korrodiert wie die Kaiserreichs-Uniformknöpfe oder auch mein erster Zink-Koppelhaken.
Der Zwilling von meinem vor einiger Zeit gefundenen Löwenbeschlag tauchte ca. 100 Meter von der anderen Fundstelle entfernt auf.

Ein tortenartiger Knopf sowie einer mit Eichenlaubmotiv (Forst?) sind ebenso interessant wie die beiden Gussteile mit botanischen Elementen.

Neben den Plomben befindet sich eine Bleischeibe, die keine Plombe sein dürfte. 6,3 mm dick, 15,8 mm Durchmesser, 10,3 Gramm schwer. Auf einer Seite eine 26 und vermutlich im unteren Bereich eine 1, auf der anderen Seite kann ich nur ein R deutlich erahnen, davor eventuell ein D oder U. Handelt es sich eventuell um ein Gewicht mit Eichstempeln?

Der platte und bröckelige Fingerhut ist beschriftet mit FORGET M(E NOT) - die Zeichen in der Klammer kann ich nicht sehen, würde ich aber mal so raten.

Nebem diesem Indiz auf Truppen aus englischsprachigen Regionen durften auch die Schilder mit russischen Soldatennamen nicht fehlen. Auf die NVA hingegen verwiesen nur wieder zahlreiche Dosenreste von Leberwurst, Rotwurst, Schmalzfleisch, Kammfleischwurst (es gab noch mehr Sorten, aber das waren die von den letzten Sucheinsätzen).

Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.


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(versteckt)Themen Schreiber
#1
05. Mai 2012, um 21:27:09 Uhr

Ihr seid schuld (unbeantwortete Fragen) - die Silberfindesträhne ist vorbei  Weinen

Gestern am späten Abend noch wieder einen Feldzug unternommen - wieder auf einen anderen Acker, auf dem diese Woche frischer Mais eingesät wurde.
Irgendwie kam die Fundmaschine nicht so recht in Gang. Ein paar undefinierbare oder aus Technik stammende Metallteile, diverse Alufetzen (vermutlich vom nicht so weit entfernten ehemaligen Feldflugplatz), 1 1/2 Plomben, bevor ich umdrehte. Ach ja, und 2 Mark aus der Sich regen bringt Segen-Zeit, übel korrodiert.
Das Beschlagteil, die beiden Bruchstücke fanden sich etwa 1 Meter voneinander entfernt.

Mein erstes Portemonnaie - bzw. dessen sterbliche Überreste. An die noch existierende Wand einer alten Geldbörse ohne eigene Metallteile klammerten sich ängstlich die Münzen - leider alles DDR-Kleingeld, insgesamt immerhin gut 3 Mark. (Wenn das seinerzeit ein Kind verloren hat, war das ein echter Verlust.) Alle Münzen übel zerfressen - wenn man dagegen den einen Pfennig sieht, der am 10 Meter entfernten Waldrand in der düngemittelfreien Zone lag, kann man ermessen, wie aggressiv dieser Acker wirklich mit Münzen umgeht.

Dann kam der Hammerfund - ein Hammer!
Kann jemand zu dem etwas sagen? Verwendungszweck, Alter?

Kurz vor Schluss sprang mir noch ein zumindest auf einer Seite identifizierbarer Pfenning von 1805 unter die Spule. Leider sieht die Rückseite nicht ganz so gut aus. Auch hier sind also eure Interpretationskünste und euer Fachwissen gefragt.

Außerdem hatte ich einen anscheinend sehr neugierigen Begleiter: Irgendwann strahlten im Schein der Kopflampe 2 Lichter zurück. Das kennt man ja, meist sind es Katzenaugen. Doch dann fingen die Lichter und das sich dahinter verbergende nur schemenhaft erkennbare Tier an, mich zu umkreisen! Das konnte also keine Katze sein, die machen das nicht, ausserdem wirkte der Laufstil anders. Immer so im Abstand von 10 bis 20 Metern. Das ganze zog sich über einen halben Kilometer so hin. Irgendwann fiel mir ein, dass meine nicht dimmbare Reservekopflampe auch noch über Fokussierungsmöglichkeiten verfügt, also ich das Tier direkt anleuchten konnte. Natürlich leuchtete es weiterhin zurück. Doch jetzt war das Tier einigermaßen klar zu erkennen - es war ein junger Fuchs!
Reineke blieb dann noch weitere 10 Minuten bei mir, bevor er sich über eine angrenzende Straße zurückzog, nachdem er mir noch einen Abschiedsgruß zugebellt hatte.

Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.


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« Letzte Änderung: 05. Mai 2012, um 21:34:58 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#2
05. Mai 2012, um 21:33:50 Uhr

Hallo Herr Hauptmann, die Silbernen sind, soweit erkennbar aus unserem Mecklenburger Raum. Adolf Friedrich von Mecklenburg/Strelitz und Friedrich Franz von Mecklenburg/Schwerin kann ich erkennen. Schöne Sache. Weiter so.

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(versteckt)
#3
05. Mai 2012, um 21:43:44 Uhr

Der 1 Pfenning evtl. aus Osnabrück.

Gruss
Pepone

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(versteckt)
#4
05. Mai 2012, um 21:49:49 Uhr

Der 12tel Taler AF ist Pommern unter schwedischer Besatzung,eine Münze die mir schon
des öfteren unter die Spule kam  Zwinkernd .
Leider sind meine ebenfalls stark verhornt gewesen,das scheint eine erbärmliche Legierung
zu sein.

  Winken Marco

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
05. Mai 2012, um 21:51:21 Uhr

Ach ja, der Haken - könnte der Haken auf dem ersten Bild der zweiten Serie von einer historischen Feuerwaffe stammen? Wenn ja, was für einer?

Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.

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(versteckt)
#6
05. Mai 2012, um 21:57:30 Uhr

Geschrieben von Zitat von Hauptmann aD
Ach ja, der Haken - könnte der Haken auf dem ersten Bild der zweiten Serie von einer historischen Feuerwaffe stammen? Wenn ja, was für einer?

Viele Grüße vom
Hauptmann a.D.


Könnte von einer Perkussionswaffe stammen. Die hatten  Zündhütchen.

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
05. Mai 2012, um 22:01:55 Uhr

Danke. Hm, keiner lässt sich auf den Hammer ein. Ob das vielleicht daran liegt, dass ich Maße und Gewicht nicht dazugeschrieben habe?  Schockiert

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(versteckt)
#8
05. Mai 2012, um 22:02:02 Uhr

Puh, Du schreibst ja fleissig. Muss ich später noch mal in ruhe lesen...

 Zunge

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(versteckt)
#9
05. Mai 2012, um 22:12:41 Uhr

Der Hammer scheint aus Bronze zu bestehen? Blos wozu benutzt man solche Werkzeuge? Hab erst mal k.A.

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
05. Mai 2012, um 22:21:05 Uhr

Geschrieben von Zitat von Mopper
Bloss wozu benutzt man solche Werkzeuge? Hab erst mal k.A.

ich auch nicht.
Wenn's denn überhaupt Werkzeug und nicht Spielzeug ist.
Die Waage zeigt ein Gewicht von sage und schreibe 6,38 g (nein, ich habe das k nicht vergessen).


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