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 Unglaublich aber wahr

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Avatar  Unglaublich aber wahr  (Gelesen 2219 mal) 0
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#15
17. März 2021, um 22:41:30 Uhr

Ich schmeiße Sinti/Roma-Bettlern gerne was in den Becher. Die sind halt besonders durch EU-Recht gestraft.
Und ja; es gibt u. U. einen kleinen Prozentsatz organisierter Bettelbanden. Bitte nicht nur BILD lesen, sondern adäquat informieren (was du, Andy, ja auch proklamierst)
Und auch deutschen/Belgiern/Lichtensteinern etc. und anderen kann man immer gerne was abgeben, finde ich.
Aber das muß wohl jeder selber entscheiden und mit seinem Gewissen ausmachen

Winken
Alraune

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#16
17. März 2021, um 22:50:58 Uhr

Jep, so ist das mit dem Gewissen und gewissen Erfahrungen.
Ich spende genug Steuern, die unter anderem auch für humanitäre Hilfen in der ganzen Welt verwendet werden.
Wie gut ich mich fühle hängt nicht davon ab, ob ich spende.

Wusste nicht, dass du die Bild liest, ich lese lieber ein Buch, anstatt die üblichen Nachrichtenblätter,
kann ich nichts mehr mit anfangen

« Letzte Änderung: 17. März 2021, um 23:00:58 Uhr von (versteckt) »

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#17
17. März 2021, um 23:10:36 Uhr

Geschrieben von Zitat von Andi68
Seit hier nur noch Zigeuner betteln, schmeiss ich eh keinem mehr was rein


Weißt du Andy, mich nervt es eigentlich, sowas zu kommentieren, aber ich glaube es ist immer wieder notwendig, um menschenfeindliche ressentiments und Stereotype zurechtzurücken.
Es wäre viel schöner, könnte ich mir das ersparen, aber das läßt mein Anstand leider nicht zu

Guts Nächtle,

Alraune

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#18
17. März 2021, um 23:19:16 Uhr

Nur zu, wenn es dir hilft.

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#19
17. März 2021, um 23:45:00 Uhr

Hm, eigentlich OT, aber zu dem Thema könnte ich ziemlich viel schreiben. 

Es ist leider Gottes Fakt, dass in Großstädten die Mehrheit der Bettler aus Osteuropa(!) bandenmäßig organisiert sind, ob man das nun glauben mag oder nicht. Ja, den Leuten geht es schlecht, ja, sie haben auf dem deutschen Arbeitsmarkt kaum andere Perspektiven und ja, denen ein paar Euros zu schenken hilft Ihnen leider nicht! Dann lieber Essen und trinken, wird aber meistens dankend abgelehnt. Das ist nichts was ich lesen musste, das sind meine Erfahrungen.

Auch ist es leider so, dass lokal, unter einem aggressivem Bettler vor der Sparkasse alle anderen auch leiden und in eine Schublade gesteckt werden. (Siehe Andis Beitrag) 

Man ist in Deutschland leider schneller Obdachlos als manch einer glauben möchte und ich finde es richtig und wichtig zu helfen und nicht wegzuschauen. Ein kurzes Gespräch wirkt da meist weit mehr als ein paar Kröten. Nebenbei finde ich, man sollte sich mit Spenden kein reines Gewissen erkaufen, ich frage immer wofür das Geld gebraucht wird und entscheide dann, ob- und wie viel. 

Ich hab ein halbes Jahr Nachtschicht am Flughafen Frankfurt gearbeitet und wurde abgemahnt, weil ich einem älteren Obdachlosen Essen für paar Öcken geschenkt habe. 
Dort leben, von der Masse der Menschen weitestgehend unbemerkt, knapp 100 Obdachlose. Von den Touris meist kaum zu unterscheiden, gut gekleidet, mit Koffern und Trolleys, man traf sich jeden Morgen beim rauchen oder im WC.

Unsere Gesellschaft ist so abgestumpft und kalt geworden, einfach zum kotzen. 

In Wiesbaden gibt/ gab es vor drei Jahren in Klarenthal eine ältere Dame, die jede Nacht, jede Gasse und jeden Mülleimer nach Flaschen abgesucht hat. Der Mann hat sein Leben lang gearbeitet, sie war Zuhause, er starb natürlich früher, sie kann von der Rente nicht leben. Als ich ihr Geld geben wollte sagte Sie nein, das möchte Sie nicht. Verstehe und respektiere ich, ein Blinder hätte gesehen wie sehr sie sich schämt. Ein Kollege hat ihr dann eine Pfandflasche mit 10€ drangeklebt unter die Tonne gestellt. Tagsdarauf trafen wir sie erneut und sie hat sich mit Tränen im Auge bei uns bedankt. Ihr Schicksal gibt es tausendfach in Deutschland und egal wie viel er dran geklebt hätte, es hilft ihr langfristig nichts.

Die Politik versagt hier einfach auf ganzer Linie, Isolierte und gescheiterte wieder zu integrieren und wir gucken zu. Haben ja selber Probleme, nur Rotz im Tv oder schlecht Wetter. 

Naja, keine Ahnung warum ich das schreibe, ihr wisst das wahrscheinlich alle genauso.

Ich schmeiße jedenfalls immer noch ab und an in Becher, verschenke Kippen oder kaufe ein Brötchen mehr im Bäcker. Und jeder Punk genießt meine höchste Anerkennung.

Passte jetzt irgendwie doch ziemlich gut zum Thema "Unglaublich, aber wahr"

« Letzte Änderung: 17. März 2021, um 23:55:57 Uhr von (versteckt) »

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#20
18. März 2021, um 08:51:37 Uhr

Zum Thema Armut weiss sicherlich jeder von uns was zu berichten; zu differenzieren faellt schwer, auch mir.

Ich kenne derzeit nur die Armut hier im Sueden.

Was kann ich berichten: immerhin schein die Krankenversicherung mit der carte vitale recht gut organisiert und finanziert zu sein. Das Problem hier ist die Wohnungssituation, wo sehr reich bzw reich auf sehr arm bzw arm trifft. Konkret: den Arbeitenden hier bleibt bei diesen Mietpreisen kaum noch was uebrig. Von einem Eigentumserwerb ganz zu schweigen. Und die, die davon profitieren, weil ihr Haus im Wert steigt, haben idR nichts davon, weil sie nicht weg koennen oder wollen. Man sieht es auch. Alleine an der sichtbaren Autopalette: Rost vs. Rolls.

Es gibt hier viele Mietnomaden und "Wohnwagen-Communities". "Man kommt so durch", weil die Temperaturen hier ganzjaehrig mild sind und die Wohnstaetten somit genuegen: die Heizkosten fallen im Prinzip weg.

Neid und Konkurrenz sind fuer die Zunkunft mMn generell ein Problem, das einer -klar, politischen- Loesung bedarf  wobei in F. die Mitbewerber alle indigen sind, auch wenn sie sehr dunkelhaeutig sind oder braune Augen haben, es sind "anerkannte" und echte Franzosen (Kolonialzeit) . Eben und besonders im Sueden hier. Im UK ist das IMO aehnlich.
Fuer D. allerdings schwant mir da uebles.....

Ich helfe subtil und tu das gerne: direkte Lebensmittelspenden und deutliches Trinkgeld.

Moege jeder sein Glueck ein wenig teilen, sofern der andere niemanden in seinem Leben einschraenkt.

PS es waere schoen, wenn man, hier oder in einem anderen Faden, weiter ohne Anschuldigungen und Emotionen sich etwas von seiner Seele schreiben koennte.

« Letzte Änderung: 18. März 2021, um 08:54:31 Uhr von (versteckt) »

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#21
20. März 2021, um 20:46:08 Uhr

Geschrieben von Zitat von Celt
Ich hab ein halbes Jahr Nachtschicht am Flughafen Frankfurt gearbeitet und wurde abgemahnt, weil ich einem älteren Obdachlosen Essen für paar Öcken geschenkt habe. Dort leben, von der Masse der Menschen weitestgehend unbemerkt, knapp 100 Obdachlose. Von den Touris meist kaum zu unterscheiden, gut gekleidet, mit Koffern und Trolleys, man traf sich jeden Morgen beim rauchen oder im WC.


Das mit den Obdachlosen kann ich bestätigen.
Ich habe am 5 März meine Frau zum Frankfurter Flughafen gefahren und auf dem Weg vom Parkhaus zum Terminal sind im Verbindungsgang ein paar Obdachlose gesessen die ihren Besitz auf einem Gepäckwagen lagerten.
Als ich auf dem Rückweg zum Auto mein Parkticket am Automaten bezahlen wollte hat mich einer aus der Gruppe ( ca. 60 Jahre alt ) darauf hingewiesen daß dieser Automat kaputt ist und freundlich um ein bisschen Kleingeld gebeten.
Ich habe ihm 5 Euro gegeben und und seine Augen leuchteten vor Freude

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