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 Zwei Sahnestückchen

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Avatar  Zwei Sahnestückchen  (Gelesen 1444 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
10. Oktober 2020, um 17:12:34 Uhr

Hallo,

nachdem die Suche der letzten Tage auf anderen Maisäckern nicht sehr ergiebig ausgefallen war hatte ich gestern abend etwas mehr Glück. Bei 2.5 h Stunden Suche ist nicht viel angefallen es waren aber zwei schöne Stücke dabei.

Bei dem einen handelt es sich vermutlich um eine römische Scheibenfibel mit Emaille aus dem 1.-3. Jh. Nadelhalter mit Nadel und Nadelrast auf der Rückseite fehlen leider.

Das andere Stück ist eine schöne durchbrochene Brosche mit Glassteinen. Ist das Übergang vom 19. aufs 20. Jh.? Grübeln

LG Jochen  Winken


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1Komplex 201009 a.jpg
1Komplex 201009 b.jpg
Brosche 201009 a.jpg
Brosche 201009 b.jpg
Brosche 201009 c.jpg
Scheibenfibel 201009 a.jpg
Scheibenfibel 201009 b.jpg
Scheibenfibel 201009 c.jpg
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(versteckt)
#1
10. Oktober 2020, um 17:28:18 Uhr

Gratuliere!
Die Scheibenfibel ist ein Sahnestück!

Gruss Bene

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
10. Oktober 2020, um 17:40:29 Uhr

Die Brosche sah zunächst recht unscheinbar aus!

LG Jochen  Winken


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Brosche 201009 d.jpg
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(versteckt)
#3
10. Oktober 2020, um 17:44:33 Uhr

Die Brosche hat was. 
Die "Scheibenfibel" ist aber m.M. weder provinzialrömisch noch eine Fibel.
Eher eine Art Anhänger aus der Zeit von der Brosche.
Nix für ungut und Gruß Shamash

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
10. Oktober 2020, um 18:06:58 Uhr

Geschrieben von Zitat von Shamash
Die Brosche hat was. 
Die "Scheibenfibel" ist aber m.M. weder provinzialrömisch noch eine Fibel.
Eher eine Art Anhänger aus der Zeit von der Brosche.
Nix für ungut und Gruß Shamash


Das wundert mich aber schon. Die Farben der Glaseinlagen entsprechen schon einem anderen Fund aus römischer Zeit mit Emailleresten (Tutulusfibel Rot/Blau/Weiß). Was aber schon sonderbar ist, ist die kristalline Glas(bruch-)oberfläche in den dreieckigen Aussparungen. Bei der Tutulusfibel ist die Emailleoberfläche feinkörnig. Der Aufbau entspicht schon den römischen Scheibenfibeln mit dem erhabenen Mittelteil. Was schon nach Provinz aussieht ist die Anzahl der Dreiecke im äußeren Ring. Da es nur deren 15 sind kann kein regelmäßiges Muster erzeugt werden. Ist das also eine lokale Bastelarbeit aus dem 19./20. Jh.? Die Patina halte ich für eher untypisch für diese Zeit, ebenso die aufgeschmolzenen Glas- bzw. Emaillereste.

LG Jochen Winken

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#5
10. Oktober 2020, um 18:13:46 Uhr

hallo

finde die brosche und der anhänger top

könntes du noch die heiligen anhänger besser zeigen

danke

gut fund

buschi50 Reiter

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#6
10. Oktober 2020, um 18:27:28 Uhr

Geschrieben von Zitat von tbix
Das wundert mich aber schon.

Hallo Jochen,
Deine Einwände kann ich verstehen, aber von der Gesamterscheinung her würd ich (Tutulus)fibel ausschließen.
Gruß Shamash

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
10. Oktober 2020, um 18:39:56 Uhr

Hallo buschi50, den Heiligenanhänger muss ich noch weiter reinigen. Der Anhänger könnte in Richtung Marienfürbitte gehen, hat aber kein Marienmonogramm auf der Rückseite (VS Umschrift in deutscher Sprache). Eventuell handelt es sich um Altötting. Das Fragment A/B 6/7 hatte ich zunächst als Rechenpfennig/Tolken eingestuft. Auf der schlecht erhaltenen Rückseite(?) kann ich aber ...MARIA IOSEPH... entziffern. Damit könnte es sich tatsächlich um einen Heiligenanhänger handeln, danke. Auch dieses Fragment werde ich noch etwas reinigen.

LG Jochen  Winken

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#8
10. Oktober 2020, um 18:56:04 Uhr

Es handelt sich eindeutig um eine mittelalterliche Scheibenfibel, mit ehemals angelöteter Nadelhaltung, des 10./11. Jahrhunderts.

« Letzte Änderung: 10. Oktober 2020, um 18:57:27 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
10. Oktober 2020, um 18:57:29 Uhr

Geschrieben von Zitat von Shamash

Hallo Jochen,
Deine Einwände kann ich verstehen, aber von der Gesamterscheinung her würd ich (Tutulus)fibel ausschließen.
Gruß Shamash


Vielleicht kennst Du ja ein entsprechen gefertigtes Teil aus dem 19./20. Jh., das meiner 'Scheibenfibel' entspricht? Die Scheibe ist jedenfalls gegossen und wurde nicht gefräst sondern manuell gefertigt, was ich für einfache Stücke aus dem 19./20. Jh. ausschließen möchte. Bei Kunstgewerbe kann das vielleicht nicht ausgeschlossen werden.

LG Jochen Winken

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#10
10. Oktober 2020, um 18:57:31 Uhr

Ich denke schon, das es eine scheibenfibel ist. Allerdings hätte ich die ins 8.-10. Jh. gesteckt. So wie es auf den Bilder aussieht, waren Rast und Halter angelötet. Der Ausbruch kommt von einer Materialschwäche beim Guss. Da war die Fibel dünner und das ist einfach weggekeimt über die Jahre.

Grüße Winken

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#11
10. Oktober 2020, um 19:15:41 Uhr

Die Scheibe mit den Emailresten ist eine Plateauscheibenfibel des 11./12. Jhdts., ähnlich dem Typ Frauenhofen. Bei diesen Teilen fehlt in der Regel die Nadelhalterung, die offenbar nur aufgelötet war.

Adios, Bert

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(versteckt)Themen Schreiber
#12
10. Oktober 2020, um 19:18:55 Uhr

Hallo baldur und Bolzenkopf, danke für Eure Bestimmung. Super Ich hatte auch schon an die Merowinger gedacht. Bei einem Fund einer Scheibenfibel aus dieser Zeit fehlte auch der Nadelhalter. Das bei der aktuellen Fibel verwendete Muster erinnert aber besonders stark an römische Vorbilder mit den verfüllten Dreiecken. Die relativ einfache Ausführung spricht aber für eine Imitation aus späterer Zeit (frühes MA).

LG Jochen  Winken


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Scheibenfibel 190309 a.jpg
Scheibenfibel 190309 b.jpg
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(versteckt)Themen Schreiber
#13
12. Oktober 2020, um 15:46:47 Uhr

Weil ich bisher noch keine mittelalterliche Scheibenfibel mit Emailmuster in ausgeschnittenen Dreiecken gefunden habe, bin ich immer noch bei einer römischen Scheibenfibel. Wurde dieses Design überhaupt in späteren Jahrhunderten verwendet? Vielleicht kennt jemand Beispiele derartiger Scheibenfibeln aus dem Mittelalter.

@ buschi50

Nur eine der vermutlichen Heilgenmedaillen ist ein derartiger Anhänger. Er stammt aus Andechs mit Gnadenbild und Hostienmonstranz.

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.pilgerzeichen.at/gallery/userImages/6b/413-6b259b3c.png


Bei dem anderen (defekten) Teil könnte es sich um eine Medaille handeln, die anlässlich der Vermählung von Friedrich Karl III von Sachsen mit der Habsburgerin Maria Josepha ausgegeben wurde.

LG Jochen

Hinzugefügt 12. Oktober 2020, um 15:52:36 Uhr:

Es müsste Friedrich August II von Sachsen (und August III von Polen) lauten und nicht Friedrich Karl.


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Heiligenanhänger 201009 a.jpg
Heiligenanhänger 201009 b.jpg
Medaille 201009 a.jpg
Medaille 201009 b.jpg

« Letzte Änderung: 12. Oktober 2020, um 15:52:36 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#14
12. Oktober 2020, um 16:49:01 Uhr

Zur Fibel vergleiche: Das Reich der Salier, Raum 2 - Schmuck - Nr. 26. Fibel, 10. bis erste Hälfte 11. Jh..

« Letzte Änderung: 12. Oktober 2020, um 16:50:41 Uhr von (versteckt) »

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