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 Armbrustbolzen bröseln - großes Elend.

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Avatar  Armbrustbolzen bröseln - großes Elend.  (Gelesen 1221 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
28. Juli 2015, um 01:45:06 Uhr

Hallo Leute!
Ich hab das erste mal im Leben echt Probleme mit der Konservierung von Bodenfunden.
Habe ein paar Armbrustbolzen, bei allen das selbe Problem. Sie bröseln!
Habe die teile 1 Jahr lang entsalzen, in Wasser mit Soda-Beigabe. Dann lange getroknet,
die Tüllen von innen mit Zwei-Komponentenkleber ausgestrichen (weil die brüchig wie
Glas waren) und dann so lange in Mikrokristallinem Wachs ausgekocht bis keine Blasen mehr kamen.
Dann auf Stöckchen gesteckt und trocknen lassen, ohne den Wachsüberschuss abzunehmen.
Jetzt bröseln die teilweise so wie auf dem Bild. Was ist denn das für ein Mist?

Das einzige was mirt einfällt ist dass sie nicht fertig entsalzen waren? Die Dinger bestehen quasi
nur aus Oxid, der Eisenkern ist da irgendwo drin und recht klein ...

Was kann ich tuen um die Teile zu retten? Den Wachs kriege ich wohl nur raus, indem ich die Teile in
heißem Benzin wasche oder sowas. Oder ihn abbrenne...



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« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, um 01:50:21 Uhr von (versteckt) »

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#1
28. Juli 2015, um 06:23:32 Uhr

oh,
na das ist mal ne Herausforderung.

Ich glaube nicht das du das Paraffin wieder vollständig heraus bekommst. Was würdest du denn danach verwenden ? Meine rostigen Dinge bestreiche ich mit Tannin, das wandelt den Rost und klebt minimal danach hab ich auch mit Paraffin gearbeitet. Nach zwei Jahren kommt der Rost aber auch bei mir wieder  Verlegen  . Seit einem ca. Jahr verwende ich nach dem Tannin Paraloid B72. Leider glänzt das ein wenig, mal sehen ob das besser konserviert.

viel Glück
Elmex

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#2
28. Juli 2015, um 06:31:23 Uhr

Habe hier ein paar Hufeisen liegen die ich vor 5 Jahren mal entrostet und Lackiert habe.
Die Hufeisen die nur in der Elektrolyse waren rosten mitterweile wieder unter der Farbe die Hufeisen die ich danach noch mit Oxalsäure behandelt habe nicht  Zwinkernd

Hab sie danacht auch in Paraffin abgekocht

LG

« Letzte Änderung: 28. Juli 2015, um 06:35:07 Uhr von (versteckt) »

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#3
28. Juli 2015, um 06:41:50 Uhr

...unser altgedienter Heimatforscher nimmt Zapponlack, damit  habe ich aber keine Erfahungen. Scheinbar hilft da nur luftdicht machen, dünnflüssiger geschmeidiger Lack scheint mit da das Beste. Der Archäologe meines Vertrauens vakuumiert auch schon mal ein besonderes Teil, schaut aber schei.. aus in der Vitrine  Grinsend

LG
Elmex

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#4
28. Juli 2015, um 07:01:56 Uhr

Übel. Das Paraffin lässt sich durch Einlegen in 80 °C  heißen Terpentin-Ersatz komplett herauslösen. Dazu aber ein Wasserbad zum Erwärmen verwenden, und gut belüften! Sieht so aus, also ob tatsächlich noch Salz-Reste vorhanden sind, welche die Nachkorrosion verursachen. Eine Tränkung mit in Aceton gelöstem Korrosions-Inhibitor, in diesem Falle wäre das DICHAN (Dicyclohexylammoniumnitrit), und Aufbewahrung unter extremen Trocken-Bedingungen wäre eine Möglichkeit. Zumindest könnte man auf diese Weise  sehen, ob die Korrosion zum Stillstand kommt.
Extreme Trockenbedingungen, d.h., Aufbewahrung über Trockenmittel, (man kann Silica-Gel verwenden), in einer Luftdicht schließenden Kunststoff-Box beispielsweise.
Ansonsten kann man auch noch einmal (nach dem Entfernen des Paraffins!) eine Entsalzung mit Aceton versuchen. (Und dann die genannten Massnahmen zusätzlich machen)

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#5
28. Juli 2015, um 11:54:39 Uhr

Sowas kann aber auch einfach passieren, wenn ein Chloridnest komplett eigeschlossen war und man Magnetitschicht nur abgeschliffen hat. Das bedeutet jetzt auch nicht, dass das endlos so weitergeht.

In solchen Fällen reinige ich die entsprechende Stelle mittels Dremel gründlich, trage dann dort Tannin auf und nach ein paar Tagen wird noch mal mit Paraffinpaste oder Parloid B-72 nachkonserviert.

Viele Grüße,
Günter

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