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 Eisen Tannin + Paraloid B 72 , Frage

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Avatar  Eisen Tannin + Paraloid B 72 , Frage  (Gelesen 2526 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
28. April 2014, um 20:17:51 Uhr

Hallo

Ich bin jetzt dabei meine ganzen Eisenfunde aus letzten 2-3 Jahren Suche zu Restaurieren .

Die  von Schunagel bis Axt und anderes Werkezug , hauptsächlich römische Sachen .

Mache mir jetzt Gedanken über Konservierung :
Die Magnetitschicht ist teilweiße erhalten , zu Teil blankes Metal . Was haltet Ihr von der Methode :

Tannin draufpinseln danach Paraloid B 72 mit Pisel Versiegelung .

Hier ein Versuch an einem Nagel .

Grüße
Micha




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K1600_DSCF6762.JPG
K1600_DSCF6763.JPG
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#1
28. April 2014, um 20:24:44 Uhr

Wenn alles vorher gut entsalzt wurde, dann haut das schon so hin. Aber warum willst du das Paraloid nochmal extra versiegeln mit einem, quasi, Öl?

Grüße

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
28. April 2014, um 20:42:12 Uhr

Funde entsalze ich erst nach Rostentfernung . Die letzte Versiegelung wäre microscristale Renessaince Wachs ( da überlege ich noch)

Was micht etwas bei Tannin stört , man sieht immernoch den nicht entferneten Rost (ganze flach  brauen Flecken) . Würde ein  TanninBad die auch Schwarz Färben , tiefer eindringen ? .

Sollte Tannin mit Tuch vor Verieglung poliert werden ? .

Gibt es Metoden Paraloid möglichst gleichmäßig auf unebenen Flächen auftragen , ist dicke besser , und dieser nicht schöne Glanz stärker ? .



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#3
28. April 2014, um 21:04:04 Uhr

Naja, Wachs ist ja ein Öl, wenn man das so will(so hatte ich das gemeint. Schaden kann es nicht, aber wenn das Paraloid sorgfältig aufgetragen ist, braucht es das nicht, weil das Paraloid ja versiegelt.
Ich trockne die Sachen nach dem entsalzen, leg sie nochmal in frisches Aceton und dann lege ich sie in gesättigte Paraloid-Acetonlösung für ca. 30min. So entstehen keine Lufteinschlüsse und das Paraloid zieht überall ein. Dann trocknen lassen und die Stellen, die zum aufhängen gedient haben nochmal nachpinseln.
Mit Tannin ist das so eine Sache. Es ist ja ein Rostumwandler und kein Rostlöser. Dabei kommt es auch auf die richtige Temperatur, Einwirkzeit und Konzentation der Lösung an. Rostflecken sollten sich aber alle schwarz bis tief dunkelbraun färben, wenn du alles richtig machst.
Überschüssiges Material sollte man mit einem Tuch nach der Behandlung abreiben.
Den glanz beim Paraloid bekommt man nicht weg, das ist der Natur der Sache geschuldet, aber besser etwas Glanz als neue Rostblüten(m.M.).
Wenn die Sachen trocken lagen, wird es mit dem entsalzen aber schon schwierig.

Grüße.

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#4
28. April 2014, um 21:04:25 Uhr

hi ich kenne mich da nicht so gut aus aber der Nagel ist doch gut geworden meiner Meinung nach . Super  mfg Alex

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#5
28. April 2014, um 21:12:43 Uhr

Geschrieben von Zitat von Alex/Lada
hi ich kenne mich da nicht so gut aus aber der Nagel ist doch gut geworden meiner Meinung nach . Super  mfg Alex
Schön sieht er schon aus-die ersten paar Monde sieht alles gut aus. Hier geht es glaube ich eher um die Langzeitverhütung vom Nachrosten.
Das ist bei Eisenfunden immer so eine Sache, da hat jeder so seine Methode, Chloride und Feuchtigkeit aus dem Objekt zu bekommen und es anschließend vor Wasser und Sauerstoff zu schützen. Ob das dann alles so klappt, hängt immer von der erfolgreichen Entsalzung, Versieglung aber auch von Lagerung und Behandlung ab.

Grüße


« Letzte Änderung: 28. April 2014, um 21:13:33 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
28. April 2014, um 21:52:23 Uhr

Danke Dir schon für den ausfürhrlichen Text .

Meine Optimierung wäre jetzt :

1. Die entrosteten Funde möglich lange in Destwasser Baden , zwischendurch Abbürsten .
2. Danach in Aceton Baden , bei größeren Teilen einpinseln .
3. Tannin Mischverhältnis steigern : 200g Tannin , 1000ml destilliertes Wasser, 150-200ml Spiritus , ist das ok ? .
4. Danach mit Hitze Trocknen .
5. Mit Paraloid kräftig Einpinseln .

Tauchbad mit Hitze ist im Moment leider nicht möglich .

Wenn Ihr den Plan nochmal optimieren könnt , Tipps gerne willkommen ! .





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#7
29. April 2014, um 07:20:45 Uhr

Heiss machen würde ich da nichts, da das Tannin Zeit braucht zum Reagieren. Das wichtigste ist absolute Fettfreiheit vor dem Tanninauftrag, die Reinigung wird am besten mit Silikonentferner (Internet) gemacht weil da keine Mineralischen Stoffe enthalten sind! Vorher den Rost vorsichtig mechanisch entfernen, vom ewigen Einlegen in Desti halte ich nix, macht von den Profis auch keiner -Tannin entsalzt auch. Wenn die Wirkzeit vom Tannin abgeschlosen ist (bei Zimmertemperatur um die 24 Stunden) die Überschüsse mit feuchtem Schwamm abwischen und dann würde ich mit Fimolack seidenmatt nachpinseln - voila!
Gruss Hubert

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
29. April 2014, um 23:06:35 Uhr

Hubert , danke Dir auch für die Tipps ! .

Also jetzt nichts wie ran an die Arbeit  Cool .

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#9
29. April 2014, um 23:18:40 Uhr

Geschrieben von Zitat von hubsi336
... -Tannin entsalzt auch. ...

Nein, tut es nicht. Wie auch durch einfaches Auftragen

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(versteckt)Themen Schreiber
#10
30. April 2014, um 02:12:42 Uhr

Ich werden die Sachen (unter Axtgröße) etwa 24 Stunden in Tannin Baden .

Geschrieben von Zitat von hubsi336
Tannin Überschüsse mit feuchtem Schwamm abwischen und dann würde ich mit Fimolack seidenmatt nachpinseln

Tannin ist Wasserlöslich , wischt feuchter Schwamm nicht die Tannin Schutzschicht weg ? .

Fimolack seidenmatt , als 2te Schicht nach Paraloid , oder Paraloid weglassen und nur mit Fimolack Konservieren ? .






« Letzte Änderung: 30. April 2014, um 02:31:12 Uhr von (versteckt) »

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#11
30. April 2014, um 05:38:24 Uhr

ich würde zum Versiegeln auf jedenfall ein Material nehmen das sich wieder Entfernen läßt,
und das wäre zum Beispiel Paraloid B72. Die Profirestaurierer nehmem nur noch das Paraloid
B72 soweit ich weiß. Mein Archäologe hat mir auch dazu geraten Paraloid B72 zu nehmen.



gruß,                                Copper Smiley

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#12
30. April 2014, um 11:35:41 Uhr

Geschrieben von Zitat von hubsi336
Heiss machen würde ich da nichts, da das Tannin Zeit braucht zum Reagieren. Das wichtigste ist absolute Fettfreiheit vor dem Tanninauftrag, die Reinigung wird am besten mit Silikonentferner (Internet) gemacht weil da keine Mineralischen Stoffe enthalten sind! Vorher den Rost vorsichtig mechanisch entfernen, vom ewigen Einlegen in Desti halte ich nix, macht von den Profis auch keiner -Tannin entsalzt auch. Wenn die Wirkzeit vom Tannin abgeschlosen ist (bei Zimmertemperatur um die 24 Stunden) die Überschüsse mit feuchtem Schwamm abwischen und dann würde ich mit Fimolack seidenmatt nachpinseln - voila!
Gruss Hubert

Entsalzen kann man sich nicht sparen, auch die Profis nicht. Die verschiedenen Chloride haben unterschiedliche Lösungsverhalten in den diversen Lösungsmitteln, daher bietet es sich an, verschiedene Methoden der Entsalzung anzuwenden (dabei ist H2O als Dampf oder heiß gemacht gar nicht so schlecht).
Letztendlich sollte man immer in Aceton entsalzen, da dort eine hohe Lösefähigkeit, besonders bei Eisen-III-Chlorid, vorherrscht und das Objekt gleichzeitig entfettet wird - noch besser als mit Silikonentferner- auf rein organischer Basis.
Das Tannin entsalz ist so auch nicht richtig, denn es löst weder Chloride noch andere Salze jenseits des Wirkhorizontes (außen Hui innen Pfui, könnte man sagen.
Was nun letztendlich zum versiegeln genommen wird, ist erstens von der Oberflächenbeschaffenheit des Objektes abhängig und zweitens Geschmackssache(Thema Glanz usw.)
Es bringt aber nichts auf ein scharfkantig vernarbtes Stück eine dünne Schicht Lack aufzutragen, da dort Gefahr besteht die Schicht beim Anfassen oder umlagern etc. zu beschädigen und so wieder Sauerstoff ans Objekt zu lassen.
Da lieber eine dickere Schicht Paraloid, das ist robuster (meine Meinung).

Grüße

Hinzugefügt 30. April 2014, um 11:37:04 Uhr:

Geschrieben von Zitat von Copper
ich würde zum Versiegeln auf jedenfall ein Material nehmen das sich wieder Entfernen läßt,
und das wäre zum Beispiel Paraloid B72. Die Profirestaurierer nehmem nur noch das Paraloid
B72 soweit ich weiß. Mein Archäologe hat mir auch dazu geraten Paraloid B72 zu nehmen.



gruß,                                Copper Smiley

So sieht's aus, ganz meine Meinung.

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#13
30. April 2014, um 15:57:45 Uhr

Ich kann mich einfach nicht mit dem Paraloid-Look anfreunden.

Bei Eisen geht's halbwegs, aber da nehme ich auch lieber Paraffin für alles, was in den Topf passt.

Viele Grüße,
Günter

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(versteckt)Themen Schreiber
#14
01. Mai 2014, um 00:50:18 Uhr

Hab jetzt ein Gefäss mit Aceton , dort Baden die Funde bis Morgen , danach Tanninbad .

Fimolack seidenmatt das hubsi336 empfohlen hat ist bestellt , kann dann mit Paraloid Vergleichen .

Mit  Paraffin hab ich meine Erfahrung gemacht (damals Kerzenwachs) Teelicht auf Herdplatte erwährmt , es stieg eine große Feuersäule auf , meine Abzughaube ist ausgebrannt  Platt .
Deswegen jetzt nicht soo gerne .







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