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 Fragen und Tips sowie neue Erkenntnisse zur Eisenrestauration

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Avatar  Fragen und Tips sowie neue Erkenntnisse zur Eisenrestauration  (Gelesen 657 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
11. Februar 2014, um 16:25:03 Uhr

Hallo, zusammen,

letztes Wochenende habe ich zwei 6-Pfünder in feuchtem Waldboden gefunden. Bevor ich sie ins Entsalzungsbad lege, soll ich vorher die Rostkruste abklopfen oder die Kugel komplett mit dieser einlegen? Wie macht ihr das?

So, dann mal eine nicht so Energie- und Chemieaufwändige Methode, um Eisen - Fundgegenstände zu konservieren: Ich habe zwei Armbrustbolzen und eine Mini-Granatkugel entsalzt. Da die Arnbrustbolzen immer noch ihre Rostschicht trugen, legte ich sie für 2 Tage in Apfelessig ein. Okay, mit einer Zahnbürste konnte ich die Rostschicht komplett entfernen.
Danach spülte ich die Bolzen unter Leitungswasser ab und legte sie mit der Kugel noch einige Tage in destilliertes Wasser. Die Bolzen bearbeitete ich nach dem Trocknen mit dem Rundstahlbürstchen von Proxxon.
Die Bolzen sahen mir aber zu "nackt" aus und ich bereitete sie mit der Granatkugel zum Einkochen vor. Ich nahm einen Camping-Spirituskocher, einen Edelstahltopf und ein Garthermometer, das bis 300 Grad anzeigt. Ich füllte also den Kocher voll und der Konservierungsvorgang begann.

Ich erhitzte das Leinöl bis 255 Grad, wobei der Schaum schon kleine Flämmchen bekam. Eine Erhitzung bis 260 Grad müsste theoretisch möglich sein, aber hier befinden wir uns schon sehr nahe am Flammpunkt! Mein Topf war fast randvoll, und der Spiritus war immer noch am brennen! Ich hatte Angst, das, wenn ich den Topf vom Feuer nehme, das heiße Öl überschwappt und sich dann an den Spiritusflammen entzündet und so ein gefährlicher Fettbrand entsteht.....
Alles ging aber gut. Die Fundstücke ließ ich im Öl abkühlen. Die Granatkugel war fertig, aber die Bolzen immer noch so "nackt".
Ich habe dann eine Metallstange in die Bolzentüllen gesteckt und mit einem Feuerzeug bzw. einer Kerzenflamme das noch anhaftende Leinöl "eingebrannt".

Danach dem Abkühlen habe ich mit einem Pinsel noch einmal Leinöl auf die Bolzen aufgebracht, und dieses als zweite Schicht wieder eingebrannt. Das sieht jetzt so aus, als ob die Bolzen und die Granatkugel schwarz lackiert wäre....Schaut wirklich gut aus und man braucht keinen Strom, die Einkocherei muß aber draußen stattfinden und muß beaufsichtigt werden.

Normal trocknet man die Eisenfundstücke bei 230 Grad im Ofen, dann muß Paraffin geschmolzen werden. Das lohnt sich nur bei mehreren großen Fundstücken!

Viel Erfolg beim "Nachexerzieren"!!

Viele Grüße

Michael

Hinzugefügt 11. Februar 2014, um 16:36:31 Uhr:

Hier die Bilder dazu:

Hinzugefügt 11. Februar 2014, um 16:39:45 Uhr:

Und noch mehr Bilder:


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« Letzte Änderung: 11. Februar 2014, um 16:39:45 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#1
02. März 2014, um 21:54:58 Uhr

Destl. Wasser eignet sich am besten zur Entsalzung.
Das Wasser muss mehrmals gewechselt werden.
Dauer- einige Monate.

Parafin geht nicht !?

Goggle mal, welche Möglichgeiten es zum Abkochen gibt.
Das Ergebnis wird dann viel besser.
Gruss Maximus

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#2
02. März 2014, um 22:13:50 Uhr

Zum Auskochen empfehle ich Paraffin und einen alten Spargeltopf mit Gittereinsatz. Zwinkernd
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#3
02. März 2014, um 23:03:53 Uhr

Das mit dem Topf ist ein tolle Idee  Super Super

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