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 Konservierung nach " Rosenberg"

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Avatar  Konservierung nach " Rosenberg"  (Gelesen 834 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
07. November 2014, um 21:26:14 Uhr

                     Hallo Freunde !
     da ich viele Eisenfunde bewust berge, machte mir euer Kollege damals( im Thema Äxte, 20.9 . bei Schäleisen),einen Vorschlag, und zwar die Konserverung nach dem Dänen Rosenberg mal für mich zu Testen . Das geht so : Eisenfunde auf 850 ° C erhitzen , danach in kochende Kalilauge ( fragt mich nicht nach wieviel %ig ), und zum Schluß  in Dest.H2O .
  Da ich einen kleinen Hochofen habe,brauchte ich mir nur noch ein Hochtemperaturthermometer besorgen und Kalilauge und dann stieg die Sache vorige Woche.
  Bild 1-3 zeigen Objekte vor der Aktion , aber nach der Reinigung.
  Bild  4   - Objekte nach der Behandlung
  Bild 5-6 - nach der Endreinigung aber noch nicht mit Paraffin.
      Sollte nach einem halber Jahr der Zerfall nicht weitergehen , mach ich bei groben Sachen die Prozedur immer.
   Aber----  vielleicht besorge ich mir dafür einen Muffelofen, war doch recht schwierig  im Hochofen an der Oberfläche 850 ° zu steuern, wenn innen 1200° C brutzeln.Erschrocken habe ich mich ,weil nach dem Kalilaugebad Rostbrocken abplatzten( bei denen war bestimmt die Temperatur schon 950°C gewesen) ,auch die kaminrote Farbe der Objekte danach war kraß, aber zum Glück war es nur alles Oberflächlich und konnte abgeschliffen werden.
  Parafin soll rauf nach einigen Tagen trocknen auf der Kaminplatte.
  Die Fragen --  sind durch das Entfernen der lockeren Rostsplitter , und das Entfernen der roten Bestandteile nach dem Bad die Schutzschicht zerstört ? -- Gruß Nespora


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Harztopfhalter 007.JPG
Harztopfhalter 022.JPG
Hering 001.JPG
Konservierung 002.JPG
Konsevieren 001.JPG
Konsevieren 005.JPG
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#1
07. November 2014, um 22:02:49 Uhr

Hallo!
Jede Oxydschicht funktioniert ja als Sperre zwischen dem Umgebungssauerstoff und dem blanken Metall.
Allerdings ist das weniger wichtig wenn du sie noch wachst. Das ist dann deine Schutzschicht.
Von dieser Methode habe ich aber ehrlich noch nie was gehört...also in so fern, als dass starkes Erhitzen ja nie verkehrt sein kann. Aber hast du die Teile vorher entsalzen, oder sollte die Hitze das erledigen? Und wie lange waren die Teile in der Kalilauge?
Habe ab morgen das Buch "Metallrestaurierung - Metallkonservierung: Geschichte, Methode und Praxis" da, dann kann ich dir zur  verwendeten Methode vlt mehr sagen.
Grüße!

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
07. November 2014, um 23:37:55 Uhr

Die Hitze soll die Salze beseitigen ,und alles wurde solange Erhitzt bis ich sicher war auch im Kern die Temparatur 850  Grad zu haben ,  in der Kalilauge zischte und blubberte es so  3 Minute nach 5 Minuten legte ich die Objekte dann ins Wasser.

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#3
08. November 2014, um 00:18:54 Uhr

Kurzes Zitat zum Thema Ausglühen:
"Glühen:
Dieses Verfahren kommt allenfalls für gut ausgestattete Werkstätten oder Labors in Frage, da das Glühen unter besonderen, reduzierenden Bedingungen stattfinden muß. (Stickstoffatmosphäre bzw. Wasserstoffatmosphäre) Die Temperatur dabei beträgt etwa 800 °C. Bei dieser Temperatur können die Chloride aus dem Metall entweichen bzw. ausgetrieben werden. Allerdings sind diese hohen Temperaturen mit beträchtlichen Gefahren für das Fundstück verbunden. Bei praktisch allen Metallobjekten treten bei diesen Temperaturen Gefügeänderungen auf"
kann man hier nochmal alles nachlesen:
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http://blankwaffen-lexikon.de/Entsalzung.html


Grüße Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#4
08. November 2014, um 15:05:10 Uhr

Danke Bolzenkopf  für  die Anmerkungen , reduzierende Umgebung und gefügezerstörende  Effekte  sind schon Argumente !
 Ich könnte mir vorstellen  Rodehacke , Deichselstecker und Hufeisen  überstehen die Prozedur vielleicht gut. Und ich überlege ob ich mir nicht ein Muffelofen besorge in den ich Stickstoff einleite.  ---Danke Nespora
PS: ich bin ziemlich Verunsichert was nun am Besten ist nur Jahre soll es nicht dauern , die Sache mit den 2 Stunden im Schnellkochtopfdamp könnte mir auch gefallen.

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#5
08. November 2014, um 17:38:26 Uhr

Das Verfahren sollte man immer nach dem Fundstück wählen. Das kommt dann immer auf die Bodenverhältnisse, sprich den Versäuerungsgrad an. Das kombinieren verschiedener Methoden ist grundsätzlich ratsam. Man kann auch E-Lyse und gut mit anderen Verfahren kombinieren um dauerhaft etwas zu erreichen. Ist aber wie schon gesagt viel Experimentiererei gepaart mit Erfahrung.

Grüße

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
08. November 2014, um 20:56:18 Uhr

Danke nochmal - Erfahrung ist halt alles,--nebenan im Thema "Allgemeine Unerfahrenheit" wird schon deutlich, das Sammeln ist die
schnelle Sache aber den Fund erhalten die große Verantwortung . Ich würde mich freuen im Forum Konservierungsmethoden in ein Ordner vorzufinden,weil die Meisten gut versteckt in den Themen schlummern, bis dahin stelle ich gute Eisenstücke ins Forum und frage was ist zu tun ?

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