[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Sondengehen > Fundreinigung und Restauration > Thema:

 Materialbestimmung

Gehe zu:  
Avatar  Materialbestimmung  (Gelesen 1089 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten: 1    Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
09. März 2009, um 19:43:42 Uhr

Hallo,
des Öfteren kommt die Frage nach dem Material des Fundes vor.

Methode:
Ermittlung des Volumens: Gebraucht wird dazu eine Feinwaage mit der Teilung von 0,1, besser 0,01  0,001 Gramm.
Ein Glas Wasser, worin der Gegenstand reinpasst.
Dieses Glas mit Wasser wird gewogen.
Der Gegenstand wird mit einem dünnen Faden (dünne Angelschnur, Seidenfaden o.ä.) befestigt und vollständig eingetaucht, ohne Glasberührung.
Der Gegenstand verdrängt beim Eintauchen Wasser. Die Menge an verdrängtem Wasser wird von der Waage angezeigt und entspicht dem Volumen des Gegenstandes. Dividiert man das Gewicht des Gegenstandes durch sein Volumen erhält man seine Dichte.
Bei Legierungen ist es komplizierter.
Messing:         ca. 8 Gramm pro cm3
Aluminium:      2,7
Kupfer             8,9
Nickel              8,9 (Magnet)
Zink                 7,2
Zinn                 7,4
Feingold:       19,3 Gramm/cm3  - 19,3 Kg/dm3
Andere Metalle und Legierungen aus Tabellen.

Beispiel:
Gewicht des Gegenstandes                                           15,85 g
Gewicht des Behälter mit Wasser                               220,24 g
Gewicht des Behälter mit Wasser und Gegenstand: 221,06 g

Verdrängung (Volumen) des Gegenstandes  221,06 - 220,24 = 0,82 cm3
Dichte = 15,85 : 0,82 = 19,33 -----------Feingold

Aber wann hat man schon reines Gold?
Da hilft dann "Scheidewasser", aber das ist ein anderes Thema.
Viel Erfolg damit.
Erfolgreiches SAF

Offline
(versteckt)
#1
04. April 2010, um 19:21:33 Uhr

Hallo,
Übersichtlich aufgelistet und auch alles korrekt - jedenfalls in der Theorie.
Ich frage mich nur, wann ich die Frage nach dem Material stelle. Für mich ist doch die Frage nach dem Material entscheidend bevor ich ich den Fund restauriere, um das geeignete Verfahren ermitteln zu können. Wenn ich nun ein völlig verdrecktes und verkrustetes Teil habe an dem auch noch evtl. Steine anhaften, so wird das Meßergebnis sicher verfälscht. Selbst wenn das Objekt mit Wasser vorgereinigt wird ist mit dieser Methode meines Erachtens nur eine grobe unterscheidung möglich.
Aus diesem Grunde ist diese Methode allein sicher nicht ausreichend für die Materialbestimmung. Man sollte sich immer ein Gesamtbild des Fundes machen: Farbe, Härte, Patina, ggf. Verwendung.
Was meint ihr dazu?

Gruß


Christian

Seiten: 1 
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor