Paraffin Bad

Hi!
ich habe eine Frage. Oder mehrere?  :

Ich habe dank Euch hier im Forum nun erfolgreich die Elektrolyse für die Rostentfernung für meine Metallteile eingeführt, Erfolg auf ganzer Linie. Danke hierfür! Nun habe ich mich stundenlange durch-gegoogelt und auch hier gesucht, und zwar nach Konservierungsmöglichkeiten. Reinhold Ostler beschrieb ja in seinem Buch "Handbuch für Schatzsucher", wie er seine Metallfunde nach der Entrostung für 20 Minuten in "Leinölfirnis" kochte. Nach einiger Recherche im Netz stellte ich aber fest, dass viele schreiben wie gefährlich das wäre? Hat jemand von Euch Erfahrungen zu diesem Thema sammeln können? 

Alternativ würde mich die Behandlung mit Paraffin interessieren. Doch die Fragen hier wären wieder: Hart-Parrafin (Schmelzpunkt 65°C aber sauteuer) oder normales (Schmelzpunkt+/- 50°C aber günstig) und in heißes (wie heiß?) Paraffin einlegen oder gar darin länger kochen, wenn ja wie lange und wie heiß, reicht Wasserbad Themperatur, oder doch nur das Werkstück erhitzen und mit heißem Paraffin einpinseln? Bin zur Zeit etwas überfordert, mein Kopf raucht schon und wollte daher mal fragen wozu Ihr mir denn raten würdet?

Farblose Lacke lasse ich jetzt mal außen vor, von denen wird ja beinahe überall abgeraten. Mit Recht?
Sorry für die vielen Fragen, aber ich denke, hier bin ich damit am besten aufgehoben! 

LG
Tom

  Hallöchen
Ich nehme immer ganz normales Kerzenwachs  
is billig und wirkungsvoll
Farbe is vollkommen egal
da hauchdünn das wachs am Fundobjekt anhaftet
Mach ich bei eisen (wegen Rost) und bronze (Bronzepest) um sie vor umwelteinflüsse zu schützen
Wo keine luft und wasser hinkommen kann da kann auch kein zersetzungsprozess stattfinden (is bei allen materialen so)
Und zudem wirken die sachen immer absolut sauber danach
Koche einfach kerzen bis geschmolzen und tauche ins kochende wachs die objekte  
So lange köcheln lassen bis keine blasen mehr aufsteigen
Das sind meine erfahrungen , man kanns gut oder schlecht finden ich machs weiterhin so  
Manuel

Ah, danke erstmal für Deinen Tipp! Irgendwie habe ich den Eindruck erhalten, dass es sich bei der Konservierung um eine Wissenschaft handelt, wenn man paar Stunden im Netz zu diesem Thema surft. Aber wenn Du das jetzt so schreibst, dann wirkt das ja ganz einfach 

Hallo Xaxoon,

ich persönlich bin Fan von Hartparaffin, für kleinere Teile (geschmiedete Nägel, das Beilchen vom Sandmann usw.) braucht man max. 500g Hartparraffinplätzchen aus der Apotheke z.B. (Cäsar&Lorenz) das kostet nich die Welt und reicht sehr lange. Ich erhitze auf rund 70-80 Grad.... wenn es anfängt stärker zu dampfen regele ich runter weil es in der Wohnung nicht so gut riecht und das Weibchen böse schaut  ...die Teile bleiben so lange drin bist fast keine Bläschen mehr austreten.

Bestimmt bekommst du aber auch noch Tips wie man anders konserviert...geschmackssache....

LG
Elmex

Hi Elmex,
"...und das Weibchen böse schaut" 
Ah, ok. 70-80°C, das bedeutet ich könnte das Hartwachs im Wasserbad erwärmen = sicherer als über 100°C über Feuer. Ich werde das jetzt mal genauso versuchen wie Du beschreibst. Muss nur noch das Hartparaffin besorgen, bei Amazon gibt's das nicht und in Österkaff habe ich das auch noch nie gesehen.
Danke Dir.

Ja, die Konservierung ist tatsächlich eine   Wissenschaft, man lese und staune.Das Thema ist seht umfangreich und keineswegs so trivial, wie obig dargestellt. "Kerzenwachs" ist mit Vorsicht zu genießen, da oft stearinhaltig. Stearin ist aber Fettsäure. Nicht unbedingt ein Konservierungsmittel, vor allem bei Bronze. Dazu kann man in der Fachliteratur übrigens sehr gute Beiträge finden, falls Interesse besteht, gebe ich gern  Literaturhinweise an.

 
kerzenwachs hast ja glei wieder unten falls es zu fundbeschädigungen kommen sollte
bei mir wars noch nie ein problem
Mit der fettsäure wusste ich jetzt auch nicht , aber für den fall der fälle erhitzen und dann ist das wachs unten
besser als mit irgendeiner chemie an die objekte ranzugehen

Geschrieben von Zitat von Dramsy79 kerzenwachs hast ja glei wieder unten falls es zu fundbeschädigungen kommen sollte bei mir wars noch nie ein problem Mit der fettsäure wusste ich jetzt auch nicht , aber für den fall der fälle erhitzen und dann ist das wachs unten besser als mit irgendeiner chemie an die objekte ranzugehen

Bevor man die Schäden durch den Säure-Gehalt außen bemerkt, ist es bei empfindlichen Objekten längst zu spät. Es macht wenig Sinn, bei Fundstücken krampfhaft in den Sparzwang zu verfallen und auf die billigste Sache zu setzen. Ein Konservierungsmittel soll vor allem eines: konservieren. Daher kommt nur ein hochwertiges in Frage. Und Chemie kann -zur Konservierung- viel leisten, vor allem in Form von sog. Inhibitoren.Das ist auch nicht "irgendwelche", sondern gut dosierte Chemie. Das nur zum Prinzip des Ganzen. Was eine jeder dann letztlich mit seinen Funden anstellt, ist seine Sache.

Hallo Xaxoon,

ich noch mal... frag in deiner Apotheke nach, die besorgen dir das, in der Regel noch am gleichen Tag wenn du Vormittags bestellst. Warum Wasserbad??? ein kleiner Topf, evtl. mit Stiel kostet 5-10 Euronen .... Das "böser Blick Problem" hab ich übrigens gelöst: Singelkochplatte! Jetzt wird Draussen gekocht 

LG
Elmex

Hallo

Ich hab mir vor ca. 2 Jahren hier 2 kg Parafin gekauft:
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
Damit konserviere ich nun alle meine Eisenfunde (hauptsächlich Kanonenkugeln) seither.
Ich mache das auch draussen am Balkon auf ner Doppelherdplatte, da hab ich nen kleine Topf (20 cm Durchmesser und 15 cm hoch) für die  kleinen Teile und nen Spargeltopf für die grossen Funde. Der Spargeltopf hat ein herausnehmbares Gitterteil, mit welchem man den Fund super ins heisse Wachs rein lassen und wenn's fertig ist auch wieder schön rausholen kann.

Ich mache das Wachs heiss bis es leicht zu rauchen beginnt, dann drehe ich den Ofen runter auf 2, so dass es nur mehr die Temperatur hält und dann kommt das Fundstück rein. Das lasse ich dann da drinnen bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen, dann stelle ich den Topf auf die unbenutzte Herdplatte und lasse das ganze ne Viertelstunde (beim grossen Topf ne halbe Stunde) abkühlen. Danach kommt der Fund raus und kommt auf ne alte Zeitung zum Abtropfen.

So mache ich das und hatte noch keine Probleme, dass eines der konservierten Fundstücke wieder Rost ansetzte.

Servus
Rizzo

Ich mach das im Prinzip genau wie Rizzo, nur dass ich wissenschaftlicher vorgehe und ein Bratenthermometer verwende! Man soll bei ca. 120 Grad kochen (ich jag's aber druchaus auch mal eine Viertelstunde auf 150 Grad rauf) und dann auf 65 Grad abkühlen lassen, bevor man die Objekte aus dem Bad nimmt. Zur Halbzeit wird gewendet, damit das Paraffin auch wirklich überall optimal eindringen kann. Das ist der schwierigste Part, bei dem man sich schon mal die Finger verbrennen kann!

Hartparaffin kostet wirklich nicht die Weld und wie Rizzo schreibt, reichen 2kg zig Jahre lang!

Viele Grüße,
Günter

Geschrieben von Zitat von Drusus ... nur dass ich wissenschaftlicher vorgehe

Was man an der eindeutig wissenschaftlichen Lektüre bei dem Topf unschwer erkennen kann.

ja der günter und seine Wissenschaftlichen zeitschriften 

mfg.zenzi

Ich wusste doch, dass wieder alle nur auf dei Unterlage gucken! War eine Verwechslung, ich dachte, das wäre Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen

Mittlerweile bin ich aber eh auf die Welt umgstiegen - nur eben digital, was unterlagentechnisch von Nachteil ist.

Viele Grüße,
Günter

Ist dieses auch für die Konservierung zu gebrauchen

---

Hinzugefügt 26. April 2014, um 20:32:06 Uhr:

Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen

Sorry Link vergessen