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 Restauration einer Silbermünze "Groschen"

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Avatar  Restauration einer Silbermünze "Groschen"  (Gelesen 1099 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
08. April 2010, um 16:51:25 Uhr

Hallo zusammen,

heute möchte ich euch mal zeigen wie man am einfachsten eine abgeknickte Silber Münze
wieder gerade bekommt. Als erstes besorgt Ihr euch einen Topf den ihr auf einen Herd
oder Gasherd setzt, den erhitzt ihr und legt die verbogene Münze hinein diese belasst ihr
in den Topf so etwa eine halbe Stunde so dass die Münze ihre Oberflächen Spannung
verliert. Danach nehmt ihr die Münze aus dem Topf aber bitte mit einem Löffel da sie
sehr heiß ist, dann besorgt ihr euch ein kleines weich Holz Brettchen  und legt die Münze
mit der Offenen Seite darauf danach nehmt ihr euch ein kleines weich Holz Klötzchen
und einen Fön. Dann drückt ihr langsam auf die Münze von oben und gleichzeitigt
erwärmt ihr die Münze weiter mit dem Fön bis sich die Münze langsam wieder in ihren
Urzustand zurück geht, wenn dieses geschehen ist Spannt ihr die Münze zwischen zwei
weich Holz Brettchen in einem Schraubstock ein und zieht ihn zu und belasst die Münze
für eine Stunde dort drin bis das sie abgekühlt ist, danach ist sie soweit fertig dann
legt ihr die Münze noch in Zitronensäure und reinigt die Münze noch ein wenig danach
ist sie fertig.

Gruß Markus



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Silbermünze Restauration (1).jpg
Silbermünze Restauration (2).jpg
Silbermünze Restauration (3).jpg
Silbermünze Restauration (4).jpg
Silbermünze Restauration (5).jpg
Silbermünze Restauration (6).jpg
Silbermünze Restauration (7).jpg
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(versteckt)
#1
08. April 2010, um 17:16:28 Uhr

super gezeigt, danke  Super

Ich weis nicht ob es auch in Deutschland so ist, aber bei uns wurden die Silber Münzen gerne in der Mitte gebogen,
und das für sie zu entwerten :Smiley
 Winken

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(versteckt)
#2
08. April 2010, um 19:42:16 Uhr

Das müßte doch auch mit einem Heißluftfön funktionieren. Die Dinger bringen auf Stufe 1 meistens so um 400°C. Aus Stufe 2 glaube ich um 600-650°C. Ich habe jetzt auf die Schnelle keine Daten über die Warmverformung bei Silber gefunden aber wenn es einzig um das "spannungsarm Glühen" geht sollten 400°C locker ausreichen. Viel mehr würde ich Silber nicht erhitzen, da der Dampfdruck möglicherweise die Münze beschädigen kann. Außer dem sollte berücksichtigt werden, daß sich diese Angaben auf chemisch reines Silber beziehen. Häufig liegt Silber als Legierung vor oder ist verunreinigt. Dadurch werden die physikalischen Eigenschaften verändert!
Außer dem würde ich die Münze nach dem Biegen nochmal auf die gleiche Temperatur erhitzen wie vorher. Das wichtigste dabei ist, daß die Münze langsam abkühlt!!! Durch das Erhitzen wird die kristalline Strucktur gewissermaßen gelockert. Das ermöglicht das Biegen. Damit dieser gelockerte Zustand so bleibt ist es immens wichtig, daß die Münze äußerst langsam abkühlt. Am besten ist es (bei der Herd-Methode) wenn man nach Erreichen der Zieltemperatur den Herd 1/2-stündlich um eine Stufe niedriger stellt und am Ende die Münze im Topf liegen läßt, bist Herd, Topf und Münze kalt sind.
Ich bin kein Fachmann für alte Münzen oder Edelmetalle aber bei der Stahlbearbeitung macht man es ähnlich. Die Abkühlphase beträgt mehrere Stunden. Wenn der Stahl (z.B. in Münzengröße) zu schnell abkühlt wird er sich verformen. Diese Verformungen bewegen sich im Zehntel-Millimeter-Bereich und sind i.d.R. mit bloßem Auge kaum sichtbar. Das währe bei der alten Silbermünze nicht schlimm. Jedoch habe ich die Befürchtung, daß sich durch die auftretenden Spannungen kleine Risse Bilden können.
Ich würde probieren die Münze mit einem Heißluftfön zu erhitzen, dann biegen und danach auf dem Herd nochmals erhitzen um sie langsam abkühlen zu lassen. Während dem Biegen würde ich versuchen die Münze mit dem Heißluftfön auf Temperatur zu halten.


Gruß


Christian

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(versteckt)Themen Schreiber
#3
08. April 2010, um 20:15:32 Uhr

so wie du es beschrieben hast mache ich es fast auch, nur das ich es mit einer gasflamme mache und
wärend der verformung der Münze einen Handelsüblichen Fön benutze und zum schluß die Münze zwischen
zwei Holbretchen in einem Schraubstock auskühlen lasse.

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(versteckt)
#4
08. April 2010, um 20:37:42 Uhr

Das habe ich soweit verstanden. Ich wollte nur ausführen, worauf besonders zu achten ist. Oben habe ich ja schon geschrieben, daß ich nicht der Fachmann für Münzen bzw. Edelmetalle bin und nur schätzen kann welche Auswirkungen Fehler hier haben könnten.  Aber ich gehe davon aus, daß

1. der handelsübliche Fön bei Weitem nicht ausreicht
und
2. die Auskühlzeit zwischen den Hölzern viel zu kurz sein könnte.

Ich kann nicht beurteilen in wie weit bei bestimmten Legierungen innerhalb kleinster Risse oder Beschädigungen sich Korrosion ausbildet und quasi die Münze von Innen heraus zerstören kann - wäre schade.

Gruß

Christian

Offline
(versteckt)
#5
08. April 2010, um 21:37:01 Uhr

 Danke Markus
lg Andreas

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