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 >  Sondengehen > Fundreinigung und Restauration > Thema:

 Schnellkochtopf

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Avatar  Schnellkochtopf  (Gelesen 1635 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
09. November 2014, um 19:38:55 Uhr

            Hallo Freunde !
  Habe Heute am Tag der Einheit  beim " Einheitsmittagessen " meiner Frau den Schnellkochtopf abgeschwatzt, um ihn bei der Konservierung einzusetzen.           Danke das ihr das neue Thema Konservierung hier  Gestern eingerichtet habt.
 Mit meinen Schnellkochtopf würde ich volgendermaßen vorgehen:   
  1. Fund gefunden  danach abwaschen , reinigen, mechanisch aufarbeiten
  2. 4  Wochen in dest. Wasser leicht basisch mit Fitt  , öfter wenden, 3x neues Wasser
  3.  2 Stunden im Schnellkochtopf dampfen, danach halbe Stunde  köcheln
  4.   3 Tage auf dem Kaminsims trocknen.
  5.   im Paraffin (68°) kochen, bei 80° raus und bei Kaminwärme 3Tage einwirken lassen
    fertig
              soll ich es so machen ? (würde das auch mit Buntmetallen machen)
      Gruß Nespora

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#1
09. November 2014, um 20:27:13 Uhr

Hi,

die halbe Std. köcheln lasse ich persönlich weg, dafür wässern in ca. 80° heißem Aqua dest., danach da drüber trocknen lassen.

Bei Buntmetallen, die ihre Patina behalten sollen, solltest du auf den Schnellkochtopf verzichten. Lieber in Aceton entsalzen (falls überhaupt nötig).


 Winken

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#2
09. November 2014, um 20:57:37 Uhr

Den Schnellkochtopf verwende ich mittlerweile auch.
Nach 8 Wochen Entsalzungsbad  werden meine Eisenfunde im Dampf für ca. 1 Std. gegart.
Das sollte alle Reste nochmals ausspülen. Dann trocknen lassen und für 2 Std, 200°C in den Backofen. Zu guter Letzt bei 130°C in Paraffin frittieren bis keine Blasen mehr aufsteigen. Das alles abkühlen lassen auf ~80°C, entnehmen und abtropfen lassen.
Fertig ist der Braten.

Bei Buntmetall kann man sich das Rezept sparen.


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#3
09. November 2014, um 21:04:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von Wühler


Bei Buntmetall kann man sich das Rezept sparen.


Sehe ich nicht ganz so. Auch Buntmetall hat seine Tücken. Erst vor ein paar Tagen hatte ich eine  schöne römische Münze mit akutem Bronzefraß in der Hand, richtig tiefgehend. Diese Korrosionsform wird von Chloriden verursacht, die man entfernen kann. Allerdings nicht mit Wasser, sondern eher mit Lösungsmitteln, wie MIBK. Gerade bei kleinen Teilen ist das eine sehr günstige Methode.

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#4
09. November 2014, um 21:18:42 Uhr

Besten Dank.
Wieder was gelernt

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
10. November 2014, um 11:23:58 Uhr

Na sehr schöne Hinnweise, Besten Dank ! Jetzt hat man doch eine gute Grundlage !
   Bevor diese Thema in 14 Tagen vergessen ist ,denkt daran EURE  Tipps vielleicht im Thema " Anleitung zur Fundreinigung und Restauration " hin zu kopieren.-- Grüße Nespora

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#6
10. November 2014, um 14:18:34 Uhr

Geschrieben von Zitat von c-4
Sehe ich nicht ganz so. Auch Buntmetall hat seine Tücken. Erst vor ein paar Tagen hatte ich eine  schöne römische Münze mit akutem Bronzefraß in der Hand, richtig tiefgehend. Diese Korrosionsform wird von Chloriden verursacht, die man entfernen kann. Allerdings nicht mit Wasser, sondern eher mit Lösungsmitteln, wie MIBK. Gerade bei kleinen Teilen ist das eine sehr günstige Methode.

Bitte was ist MIBK.? Gruß

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#7
10. November 2014, um 18:23:45 Uhr

MIBK - Methylisobutylketon (Isobutylmethylketon;4-Methyl-2-pentanon; Isopropylaceton; Methyl(beta-methylpropyl)keton; 4-Methylpentan-2-on; Methyl(beta-methylpropyl)keton; Hexon)
Ein Organisches Lösungsmittel aus der Keton-Gruppe, mit gutem Lösungsvermögen für anorganische Salze, besonders in Verbindung mit Methylethylketon (Ethylmethylketon, Butan – 2 - on), Aceton, Isopropanol und einigen weiteren Mischungen. Der Vorteil liegt  (im Vergleich zu Aceton) im höheren Siede- und Flammpunkt.
Das Lösungsmittel greift die Patina nicht an und entwässert gleichzeitig.


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#8
11. November 2014, um 10:54:29 Uhr

Geschrieben von Zitat von c-4
MIBK - Methylisobutylketon (Isobutylmethylketon;4-Methyl-2-pentanon; Isopropylaceton; Methyl(beta-methylpropyl)keton; 4-Methylpentan-2-on; Methyl(beta-methylpropyl)keton; Hexon)
Ein Organisches Lösungsmittel aus der Keton-Gruppe, mit gutem Lösungsvermögen für anorganische Salze, besonders in Verbindung mit Methylethylketon (Ethylmethylketon, Butan – 2 - on), Aceton, Isopropanol und einigen weiteren Mischungen. Der Vorteil liegt (im Vergleich zu Aceton) im höheren Siede- und Flammpunkt.
Das Lösungsmittel greift die Patina nicht an und entwässert gleichzeitig.

Hallo C-4 Danke für die Info. Wie lange muß oder sollte eine Bronzemünze in diesem Mittel liegen, ohne eine schädigung der zb. Münze hervorzurufen? Kann man diese Mittel mehrmals benutzen, oder muß es entsorgt werden ( ist ja ein brennbares Lösungsmittel und kann man nicht einfach in die Tonne kloppen, oder? ) Danke für weitere Infos. Gruß

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#9
11. November 2014, um 15:05:53 Uhr

Die Zeitdauer des Entsalzungsbades.. das ist eine schwierige Frage. Es kann keine allgemeine,  immer gültige Antwort geben, da die Salzbefrachtung  bei den Funden sehr unterschiedlich ist.  Mit Lösungsmitteln wie den vorgenannten geht es sicherlich schneller als mit Wasser, aber dazu sind kaum genauere Angaben zu finden.  Ich bin gegenwärtig noch mit der Literaturauswertung beschäftigt.
Das MIBK ist nur zu wenigen (ca. 2 %) mit Wasser mischbar, man kann es  daher durch ausschütteln mit dest. Wasser und nachfolgender Trocknung mit einem Trockenmittel wieder regenerieren. Das LM wird ja bei der Entsalzung nicht verbraucht. Entsorgen kann man den Stoff wie Lackverdünner. Gerade bei kleineren Fundstücken eine durchaus günstige Methode. Aber, wie schon erwähnt, bin noch am auswerten.  Dazu wird in einigen Tagen ein ausführlicher Text erscheinen.

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#10
11. November 2014, um 15:22:33 Uhr

Vorab vielen Dank für die Infos, werd mir mal dieses Mittel besorgen.

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