Wie Vergoldung restaurieren?

Hallo Leute,

ich habe mich Heute an diesen vermutlich Frühmittelalterlichen Ziernagel / Zierbeschlag, mit Blumenmotiv aus Massiv Bronze, gesetzt um ihn endlich fertig zu restaurieren.

Die normale braune und hartnäckige Kruste auf der schönen grünen Patina ist schon ohne Kratzer und Beschädigungen gelöst, nun geht es an die Vergoldung.

Wie würdet ihr von nun an vorgehen?

Ich traue mich nicht mit Skalpell und Mikroskop weiterzumachen. Mit warmen Wasser und feiner Bürste erziele ich keinerlei Ergebnisse.

Hoffe ihr könnt mir helfen. 

Lieben Gruß & Danke im voraus!

Puh, Vergoldung restaurieren ist ne heikle Sache, dass meint zumindest meine Cousine und die ist Goldschmiedin. Ich schau mal, ob ich was finden kann.

Gruß Chris

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Hinzugefügt 20. Juli 2015, um 21:20:35 Uhr:

Ich würde aber mal vermuten, dass es nur möglich sein wird eine neue Vergoldung zu erstellen. Falls ich doch was finde melde ich mich.

Um das Problem noch mal genauer zu erörtern: Ich könnte "problemlos" mit dem Skalpell den Dreck lösen, genau wie den restlichen "Muck" auf der gewöhnlichen grünen Bronze - Patina.

Ich mache das aus folgendem Grund nicht, weil man dabei unsauber Arbeitet und Ich möglichst 0,0 Kratzer verursachen möchte.

Ich weiß es gibt da auch kein Allheilmittel oder Wundertrank, ich dachte da mehr an Bestimmtes Werkzeug, einweichen der Kruste, oder Ähnliches. Ich weiß auch überhaupt nichts von Sandstrahlen, aber da die Patina sehr robust ist weiß ich nicht ob das eine Option wäre.



Würde mich sehr über Praxistipps diesbezüglich freuen!  

Bin ja sicher nicht der erste der Vergoldungen findet und diese reinigen will..

Liebe Grüße


Edit: So kann das auch aussehen  , ich möchte wissen wie das andere hier handhaben.  

Ich habe bei festem Dreck mal versuche mit einem Zahnarztbesteck gemacht. Mit diesen spitzen Dingern, da ließ sich bei mir die trockene Erde nach und nach in kleinen Stücken "absprengen".

Gruß Michael

Geschrieben von Zitat von MichaelP Ich habe bei festem Dreck mal versuche mit einem Zahnarztbesteck gemacht. Mit diesen spitzen Dingern, da ließ sich bei mir die trockene Erde nach und nach in kleinen Stücken "absprengen". Gruß Michael

Genau, so gehe ich bei der Kruste auch vor, auch mit Zahnarztkratzer und Skalpell-Set, allerdings bislang nur die Kruste auf Bronze, weil diese auch kleinste Fehler noch verzeiht, bei Vergoldung ist das leider schwerer und da ich Kratzer gänzlich vermeiden möchte dachte ich, ich frage bevor ich mich dransetze.  

Grüße & Danke für deine Antwort.

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Hinzugefügt 21. Juli 2015, um 00:36:59 Uhr:

So, dann mal Butter bei die Fische!

Ich hab mich vor 2 Stunden hingesetzt und an die Arbeit gemacht,  der Anfang ist getan, ich mache morgen Abend den Rest in den Vertiefungen des Musters und am Rand + die Rückseite fertig und zeige  dann neue Bilder bei besserem Licht. 

Gute Nacht. 

moin,

na also, klappt doch. Wie fest ist denn die Vergoldung noch mit dem Untergrund verbunden? Ist dir beim Reinigen dabei was "abgeplatzt" ? Hilfe gibt es evtl auch bei Izzy, die ist Fachfrau !

LG
Elmex

Hallo, mehr würde  ich hier nicht machen, den Zustand kann man nicht mehr verbessern. Die Reinigung ist  sehr gut durchgeführt worden. Bei den Vergoldungen muss man sehr aufpassen, da diese oft von der Korrosion unterwandert sind und nur noch lose aufliegen. Eine Reparatur dieser Stellen ist  äußerst schwierig und lohnt den Aufwand zumeist nicht.

Hallo,

um das Gold besser zur Wirkung zu bringen könntest Du das Stück mit Zaponlack einsprühen, ist natürlich Geschmacksache, bei einer Fibel oder anderem antiken Objekt würde ich das natürlich nicht machen, ich habe es mal bei einem großen Knopf  so gemacht.

Gruß,

Martin

Die Vergoldung sitzt glücklicher Weise sehr fest und ist nicht porös, allerdings muss ich gestehen das mir an einer Blüte ein kleines Stück abhanden kam bei lösen der Kruste, danach stoppte ich. Alles noch dunkle in den Vertiefungen und am Rand sind noch Reste der Kruste, ich lasse es aber erst einmal so wie es ist.
Danke für den Hinweis.




Danke schön!


Ganz zufrieden bin ich aber noch nicht, einige Stellen sind noch verbesserungswürdig oder von Dreck bedeckt. Bei Vergoldungen kann man meiner Meinung nach am meisten falsch machen, einmal zu fest oder abgerutscht und man hat für immer einen Kratzer drin.



Danke auch dir für den Tipp.



Übrigens, je öfter ich es mir angucke desto weniger glaube ich an ein Blumenmuster. Ich erkenne von den Öffnungen aus gesehen ein Kreuz, immer 3 kleine "Blüten" und dann eine dickere Blüte. (Siehe Skizze)

Aber da eröffne ich mit Fragen zu dem Stück lieber einen neuen Thread die Tage im richtigen Unterforum, hier erst einmal nur bezüglich Restaurierung.


Lieben Gruß  

Sehr interessant und gut gemacht! Würde mich da nicht heranwagen :S

Deine Kreuztheorie hat was. Aber ich würde es eher als Kreuz in einer Sonne sehen, oder?

Danke schön, aber wirklich zufrieden bin ich noch nicht.  

Grüße