[x] Bitte registrieren Sie sich um alle Funktionen des Forums nutzen zu können. Als Gast können Sie z.B. keine Bilder betrachten.

Registrieren          Schliessen
Achtung!
 >  Fundforen > Lesefunde > Glas & Keramik > Thema:

 Scherbe

Gehe zu:  
Avatar  Scherbe  (Gelesen 1753 mal) 0
A A A A
*
0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.
Seiten:  1 2   Nach unten
Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#0
12. Januar 2012, um 19:02:27 Uhr

Hallo @ all,

kann einer von euch diese Scherbe zuordnen?

Und zu den Gegebenheiten:

Ackerfund, Niedersachsen, Landkreis Gifhorn

[ Anhang: Sie können keine Anhänge ansehen ] [ Anhang: Sie können keine Anhänge ansehen ]


Es sind 2 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

2407.jpg
2408.jpg
Offline
(versteckt)
#1
20. Januar 2012, um 17:48:04 Uhr

Hallo,

da ja anscheinend keiner antworten möchte, mache ich das jetzt mal.  Zwinkernd

Leider handelt es sich bei deinem Fundstück um eine einfache Wandscherbe.

Ohne jegliche Charakteristika, da wir nicht mal wissen, wo du die Scherbe gefunden hast und was es für Beifunde gab, können wir nicht mal was zum groben Alter sagen.

Nur so weit, Vor-geschichtlich ist die Scherbe sicher nicht.

Such mal Scherben mit einem Rand, oder mit Verzierungselementen, da wäre dann auch eine nähere Ansprache möglich.

Offline
(versteckt)
#2
20. Januar 2012, um 17:52:50 Uhr

Geschrieben von Zitat von Dirck Claes Spiegel
da ja anscheinend keiner antworten möchte, mache ich das jetzt mal.  Zwinkernd

Am wollen liegt es wohl nicht, eher an den Fachkenntnissen. Leider haben wir bisher im Forum keinen Keramikspezialisten... aber wenn ich mir deine fundierte Antwort anschaue sehe ich etwas Licht am bisher düsteren Keramikhorizont  Zwinkernd

Offline
(versteckt)
#3
20. Januar 2012, um 18:13:03 Uhr

Guten Abend Mr.Simpson,

Ich habe mich ja extra wegen der Keramik hier im Forum angemeldet.
Aber leider sind die meisten keramischen Funde, die hier gezeigt werden, eher neuzeitlicher Schrott.

Aber das ist ja nun nicht nur hier zu beobachten, viele Sondler lassen leider immer noch die Keramik liegen und heben nur die Buntmetalle auf.

Bei mir war der Anspruch schon immer ein anderer, ich habe die Keramik auf und da ich nun auch einen Detektor habe, wird nun auch das Buntmetall eingepackt.  Zwinkernd

Du hast ja auch einen Acc im Sucherforum, wenn du schaust, da wird wesentlich mehr Keramik gezeigt und da wird auch gelegentlich kontrovers diskutiert über keramische Funde.

Da ich leider zeitlich sehr stark eingebunden bin, habe ich meine Aktivitäten wieder mehr aufs Sucherforum verlagert.


Grüße

Patrick

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#4
20. Januar 2012, um 18:50:35 Uhr

Geschrieben von Zitat von Dirck Claes Spiegel

Du hast ja auch einen Acc im Sucherforum, wenn du schaust, da wird wesentlich mehr Keramik gezeigt und da wird auch gelegentlich kontrovers diskutiert über keramische Funde.


Das ist richtig, leider kann ich da noch keine Themen in der Rubrik einstellen. Habe aber die Hoffnung, dass sich der ein oder andere der Ahnung hat hier her verirrt.

Zu den Fundumständen:

Wie oben schon beschrieben, Ackerfund, oberflächlich, in der nähe einer alten Zollstraße , eingekesselt von mehrern Ältern Gebäuden (Motte, Burg, Schloß alles so 1-2 kilometer entfernt), da ich mit meinem Hund nur Gassi gehen war, gibt es keine Beifunde. Habe aber noch Scherben mit Rand. Ach ja, was man auf dem Bild nicht umbedingt erkennen kann, ist das dieses Bruchstück gewölbt ist.

« Letzte Änderung: 20. Januar 2012, um 18:52:16 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#5
20. Januar 2012, um 18:56:46 Uhr

Hm...


das war mal nix, der Beitrag sollte eigentlich eine PM werden.  Verlegen

Hinzugefügt 20. Januar 2012, um 19:00:36 Uhr:

Da gibt es nur eines, geh noch mal mit dem Hund raus und sammle dieses mal mehr Scherben ein.

Die Wölbung der Scherbe passt schon, da es sich bei deinem Stück um eine Wandscherbe aus einem Gefäß handelt.

Wenn du den Radius bestimmen kannst, hast du schon mal den Durchmesser und den Umfang von deinem Gefäß.

Hättest du nun noch eine Scherbe mit etwas mehr aussage kraft, könnte man dir eventuell schon zeigen, wie dein Gefäß mal ausgesehen haben könnte.

Leider muss ich jetzt aufhören zu schreiben, habe jetzt Feierabend.  Zwinkernd

« Letzte Änderung: 20. Januar 2012, um 19:00:36 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#6
20. Januar 2012, um 19:03:07 Uhr

Auf jeden Fall werde ich den Acker noch mal besuchen  Zwinkernd

Offline
(versteckt)
#7
20. Januar 2012, um 21:55:32 Uhr


Tja, ich bin auch einer von der Keramik-Fraktion.
Aber hier wird ja echt nicht viel gezeigt (-:
Gruß
Guido

Offline
(versteckt)
#8
21. Januar 2012, um 12:29:06 Uhr

naja ich sag jetzt einfach mal was dazu: Wenn ich das richtig sehe handelt es sich um oxidierend gebrannte Irdenware mit reduktionskern. eine seite is Stärker oxidiert als die andere (welche is denn die aussenseite? die orange oder die beige?). oberflächenbehandlung gibts keine (glasur sowieso nich, engobe wohl auch keine. glättung, drehrillen oder ähnliches hats wohl auch keine?). Also neuzeitlich würd ich jetzt nicht sagen, da brennen die besser. könnte aber römisch (eher weniger) bis hoch-/anfang spätmittelalter sein (da wirds wohl irgendwo rumgeistern). ab dem 14./15. jh fangen se (zumindest bei uns) an die keramik innen zu glasieren. zuerst gelb und grün soweit ich mich das jetzt zu sagen traue Smiley ab 17./18. und jünger is irgendwie fast alles glasiert bis auf blumentöpfe, doch die sind dann durchgehend gut oxidiert.

ich behaupte jetzt mal dass dieses zeug in nem relativ "primitiven" ofen gebrannt wurde bei dem der hafner offensichtlich die sauerstoffzufuhr nicht so ganz im griff hatte. ich werd ma sehen ob ich noch irgendwas an literatur finde das uns bei dem stück weiterhelfen könnte

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#9
21. Januar 2012, um 13:37:29 Uhr

Hallo Belphegor,

aussenseite ist die helle Seite. Die innen Seite sieht meiner Meinung nach geglättet aus (wenn ich sie ankippe kann man rillen, linien erkennen).  

So hab das Ding mal auf den Scanner gelegt.

[ Anhang: Sie können keine Anhänge ansehen ]


Es sind 1 Anhänge in diesem Beitrag die Sie als Gast nicht sehen können.

Bitte registrieren Sie sich um sie ansehen zu können.

Unbenannt-1.jpg

« Letzte Änderung: 21. Januar 2012, um 14:25:18 Uhr von (versteckt) »

Offline
(versteckt)
#10
21. Januar 2012, um 15:38:36 Uhr

ne das sind keine Glättspuren - sry hab ich vergessen dazuzusagen: beim glätten/polieren wird die keramik im lederharten zustand nochmal mit einem stumpen werkzeug überarbeitet. dies kann flächig oder linear (--> einglättdekor) auftreten. das was man da auf der scherbe sieht sind drehspuren von der herstellung...d.h. das gefäß wurde auf einer drehscheibe hergestellt und nicht von hand aufgebaut. ein bischen mehr material wär aber schon super, am besten noch ein paar pass-scherben zu der einen hier. also schnell den hund mal wieder etwas auslüften gehen^^

Offline
(versteckt)
#11
22. Januar 2012, um 20:50:52 Uhr

Geschrieben von Zitat von Belphegor
naja ich sag jetzt einfach mal was dazu: Wenn ich das richtig sehe handelt es sich um oxidierend gebrannte Irdenware mit reduktionskern. eine seite is Stärker oxidiert als die andere (welche is denn die aussenseite? die orange oder die beige?). oberflächenbehandlung gibts keine (glasur sowieso nich, engobe wohl auch keine. glättung, drehrillen oder ähnliches hats wohl auch keine?). Also neuzeitlich würd ich jetzt nicht sagen, da brennen die besser. könnte aber römisch (eher weniger) bis hoch-/anfang spätmittelalter sein (da wirds wohl irgendwo rumgeistern). ab dem 14./15. jh fangen se (zumindest bei uns) an die keramik innen zu glasieren. zuerst gelb und grün soweit ich mich das jetzt zu sagen traue Smiley ab 17./18. und jünger is irgendwie fast alles glasiert bis auf blumentöpfe, doch die sind dann durchgehend gut oxidiert.

ich behaupte jetzt mal dass dieses zeug in nem relativ "primitiven" ofen gebrannt wurde bei dem der hafner offensichtlich die sauerstoffzufuhr nicht so ganz im griff hatte. ich werd ma sehen ob ich noch irgendwas an literatur finde das uns bei dem stück weiterhelfen könnte

Das hast du aber sehr schön ausgeführt, dem ist nichts mehr hinzu zu fügen.  Küsschen

Offline
(versteckt)
#12
22. Januar 2012, um 23:48:02 Uhr

ich inventarisiere seit 6 wochen jeden tag 8h lang neuzeitkeramik und nebenbei hab ich noch nen 30 seitigen aufsatz über langobardische keramik geschrieben - irgendwas muss da ja hängen geblieben sein  :Smiley

der datierung dieses stücks hier hilft das allerdings immernoch nicht weiter, ich hoffe mg38910 bringt noch ein paar weitere stücke, ein boden wäre schonmal was, rand wäre noch besser - ein komplettes profil ideal Lächelnd

Offline
(versteckt)Themen Schreiber
#13
23. Januar 2012, um 12:02:45 Uhr

Nächstes Wochenende, wenn das Wetter es will, werde ich den Acker noch einmal besuchen. Randstücke habe ich zwar gefunden, aber die sind von der Machart anders. Denke mal das ich sie in der Woche noch einstellen werde.

Offline
(versteckt)
#14
23. Januar 2012, um 20:24:28 Uhr

kein problem wir nehmen jede keramik hier Lächelnd

Seiten:  1 2
Haftungsausschluss / Nutzungsbedingungen Datenschutzerklärung Impressum Kontakt Mobile Version
Powered by SMFPacks WYSIWYG Editor