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 Austria traditionale VI.

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Avatar  Austria traditionale VI.  (Gelesen 1418 mal) 0
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#15
06. September 2015, um 20:11:10 Uhr

Schöne Ausbeute, aber lange Fahrt   Zwinkernd
diese Münzerl sind zwar die meistgefundenen bei uns,
aber es freut einen trotzdem, ausserdem kann man mit
Sigi sehr entspannt sondeln, macht auch Spass.

Gruss Walker


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(versteckt)Themen Schreiber
#16
06. September 2015, um 20:46:00 Uhr

@Buddler: hier das Kreuz. Hast Du eine Idee, wie alt das sein könnte?

@cyper+Rizzo: danke für die Bestätigung unserer Theorie. Ist zwar ein bisschen bähbäh, aber historisch recht interessant.

@Wühler: hab ich auch so gesehen. Ösi-Muskete und mal zur Abwechslung ein Mittelstück.

@Rizzo+Kronos: ja, das sind wieder drei kleine Einzelteile von österreichischen Zündern.

@Walker: für mich sind diese Münzen dennoch nicht so häufig und das große „EIN KREUZER“ Stück von 1816 hatte ich bisher noch gar nicht. Aber natürlich hätte ich gerne ein paar ältere gesehen, bzw. zumindest welche, die in der Schlacht verloren worden sein hätten können. Aber Funde sind für mich bei diesem Traditionsausflug eh nur die eine Seite, die andere ist meine nette Begleitung. Wie Du sagst, entspanntes Sondeln (alles von Sigi hervorragend arrangiert), interessante Gespräche, gutes  Essen (wir haben uns immer eine ordentliche Mittagspause gegönnt) etc.

@All: hat jemand zufällig eine Idee zu dem 4cm durchmessenden massiven und vergoldeten Beschlag?

Viele  Grüße,
Günter


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abzugsbuegel.JPG
beschlag1.jpg
beschlag2.jpg
kanonenzuender.JPG
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#17
07. September 2015, um 00:16:55 Uhr

Das Teil hab ich zuerst für eine Zierniete (z.B. vom Sofa) gehalten.
Aber mit den Bildern jetzt denk ich eher an Zaumzeugbeschlag. Ist da innen nicht ein Steg oder so was weggebrochen ? Ich meine da Bruchstellen zu sehen.

 Winken

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#18
07. September 2015, um 05:47:12 Uhr

Danke für die nette Geschichte und den Fotos.

Gruß Matthias

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#19
07. September 2015, um 11:07:45 Uhr

Griass Eich!
Ich stelle meine bescheidenen Funde nicht rein, denn wen interessieren schon die vielen Bleikugeln, Splitter, die paar Kartätschen und die Schrott-Kreuzer. Ich möchte was zu den  Knöpferln sagen:
Bei einem von mehreren arg mitgenommenen Knöpfen steckt in der Kreuzöse noch der Zwirn. Eigentlich würde dies der Brandtheorie widersprechen. Könnte es sein, dass das Messing der Knöpfe durch chemische Prozesse in einer Fäkaliengrube (Harnsäure etc.) so stark angegriffen wird, dass es durch die mechanische Bodenbarbeitung im Laufe von 200 Jahren zu solchen lädierten Knöpfen kommt??

LG
sigi alias erdbär

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Knopf-mail.jpg
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#20
07. September 2015, um 11:20:52 Uhr

Hi Erdbär

Ich hab ja schon so um die 60 von diesen Franzosenknöpfen gefunden, aber SO lediert war davon keiner.
Und die meisten davon stammen auch von Feldern, auf welchen auch mit Maschinen der Boden bearbeitet wurde.
Deshalb glaub ich nicht, dass diesser Zustand nur allein durch maschinelle Beschädigung zu stande kommt.
Mit Faden hab ich auch noch keinen gefunden, aber hier brannten auch keine Leichenstapel.
Und diese Patinafarbe hatte von meinen Franzosenknöpfen auch Keiner.

 Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#21
07. September 2015, um 12:26:11 Uhr

Geschrieben von Zitat von Rizzo21
Aber mit den Bildern jetzt denk ich eher an Zaumzeugbeschlag. Ist da innen nicht ein Steg oder so was weggebrochen ? Ich meine da Bruchstellen zu sehen.
Ja, da könnte ein Steg gewesen sein. An sowas dachte ich auch schon. Ist aber auch der gleiche Acker, an dem damals der Möbelbeschlag mit der Obst-Vase drauf rauskam.

Viele Grüße,
Günter

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#22
07. September 2015, um 12:29:08 Uhr

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, das es MA Lederbeschläge sind.
Die hatten wir hier glaube ich schon mal mit einem Link dazu.

Gruß Michael

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#23
07. September 2015, um 12:42:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von Rizzo21
Hi Erdbär

Mit Faden hab ich auch noch keinen gefunden, aber hier brannten auch keine Leichenstapel.
Und diese Patinafarbe hatte von meinen Franzosenknöpfen auch Keiner.

Winken
Also das mit dem Faden hatte ich auch schon auf unserem Schlachtfeld, auf dem wir nie was finden.
Mein einziger Knopf von da, hatte auch die Reste des Zwirns.
Das kommt also schonmal vor, ich denke die Oxide der Bronze bewirken die gute Erhaltung der Fasern.
lg sammlealles

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(versteckt)Themen Schreiber
#24
07. September 2015, um 13:02:07 Uhr

Geschrieben von Zitat von Rizzo21
Deshalb glaub ich nicht, dass diesser Zustand nur allein durch maschinelle Beschädigung zu stande kommt.
Genau, hier ist das Material auch irgendwie verändert. Deutlich poröser. Irgendein Prozess hat auf die Knöpfe gewirkt. Die Garnreste sprechen dann aber doch eher für einen chemischen.

Sigi, zeig doch mal bitte all deine Knöpfe vom Freitag, damit wir das Gesamtmaß der Zerstörung sehen.

Viele Grüße,
Günter

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#25
07. September 2015, um 14:34:00 Uhr

Griass Eich!

Auf den Bildern seht Ihr die schichtweise "Auflösung" des Messinggusses. Längere Brandeinwirkung müsste doch eher das Gegenteil bewirken. Kenne leider keinen Metallurgen, der uns da helfen könnte. Fest steht, dass nach dieser Schlacht einige französ. Einheiten samt ihren Verwundeten mehrere Tage auf dem Feld verbracht haben und sehr wahrscheinlich ein Graben für die Notdurft ausgehoben worden ist. In diesen hat man dann zusätzlich alles mögliche hineingeworfen, auch Leichen mit zerfetzten Uniformen.
Was sich dort chemisch und mikrobiell abgespielt hat, könnte dann durchaus zur Porösität des Messings und in weiterer Folge durch die Bodenbearbeitung zu den lädierten Knöpfen geführt haben.
Ist meine These, die ja nicht stimmen muss.
Muss hinzufügen, das der 9er von einem anderen Feld stammt


LG
Sigi




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DSC_1481.jpg
DSC_1485.jpg

« Letzte Änderung: 07. September 2015, um 17:59:25 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#26
07. September 2015, um 17:55:10 Uhr

Sorry, aber denen hat damals keiner einen Graben für ihre Notdurft gebuddelt.
Die Verwundeten blieben sich selbst überlassen und vegetierten dann meist bis zu ihrem Tod auf dem Schlachtfeld dahin.
Und diejenigen welche noch genügend Kraft hatten sich irgendwo hinzuschleppen um ihre Notdurft zu verrichten, die haben sich eher wo hingeschleppt wo man ihnen bei ihrer Verwundung half.
Aber die meisten blieben einfach liegen und sind langsam elendig verreckt.
In dem Bericht eines sächsischen Offiziers der nach 3 Tagen übers Schlachtfeld ritt kann man sowas lesen wie: "die arme Kerle lagen in ihren eigenen Blut, Kot und Urin, die brandigen Wunden übersät mit Maden, vor Durst, Hunger und Schmerzen ganz wahnsinnig und meist auch noch im Fieberwahn."

Winken

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(versteckt)
#27
07. September 2015, um 18:39:37 Uhr

Geschrieben von Zitat von Rizzo21
Sorry, aber denen hat damals keiner einen Graben für ihre Notdurft gebuddelt.
Die Verwundeten blieben sich selbst überlassen und vegetierten dann meist bis zu ihrem Tod auf dem Schlachtfeld dahin.
Und diejenigen welche noch genügend Kraft hatten sich irgendwo hinzuschleppen um ihre Notdurft zu verrichten, die haben sich eher wo hingeschleppt wo man ihnen bei ihrer Verwundung half.
Aber die meisten blieben einfach liegen und sind langsam elendig verreckt.
In dem Bericht eines sächsischen Offiziers der nach 3 Tagen übers Schlachtfeld ritt kann man sowas lesen wie: "die arme Kerle lagen in ihren eigenen Blut, Kot und Urin, die brandigen Wunden übersät mit Maden, vor Durst, Hunger und Schmerzen ganz wahnsinnig und meist auch noch im Fieberwahn."

Winken

Genau so.
Dresden 1813
Eine Familie kam 12 Tage !! nach der Schlacht aus Grimma zurück und fand noch unverbundene Soldaten die mit,
"schwarz gewordenen Wunden laut jammernd auf ihrem Stroh lagen......"
Sickergruben wurde da sicherlich nicht angelegt, eher Gruben für's Massengrab.


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(versteckt)Themen Schreiber
#28
07. September 2015, um 18:41:12 Uhr

Aber danach muss ja die einheimische Bevölkerung "aufgeräumt" haben. Evtl. gab's da ja - wie von Sigi erwähnt - Abfallgruben für alles erdenkliche, von der blutverschmierten, kartätschzerfetzten Uniform bis hin zu amputierten Gliedmaßen, was dann sicher eine eklige und irgendwie auch reagierende Mischung ergab.

Viele Grüße,
Günter

Offline
(versteckt)
#29
07. September 2015, um 18:46:49 Uhr

Den Thread kann man auch nicht unmittelbar vorm Abendbrot lesen.Grinsend

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