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 Acker Sichtfunde

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Avatar  Acker Sichtfunde  (Gelesen 450 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
06. Oktober 2025, um 14:11:52 Uhr

Hallo zusammen,

nehmt ihr nichtmetallische Sichtfunde, wie bspw. Keramik, mit auf und reicht diese bei euren Archäologen ein? Also sofern ihr eure Sachen überhaupt einreicht.
Oder ist euch das eher zu viel Aufwand und ihr lasst die in der Regel liegen?

Grüße

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(versteckt)
#1
06. Oktober 2025, um 15:31:25 Uhr

Die Gefahr das bei vermehrten Keramikfunden ein Siedlungsgebiet angenommen wird ist groß wie mir ein Bekannter der für eine Grabungsfirma gearbeitet hat erzählte. Das Fundgebiet wird dann wahrscheinlich ein vorläufiges Bodendenkmal bis eine Nachqualifizierung stattgefunden hat. Muss also jeder selbst abwägen.

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
06. Oktober 2025, um 16:46:29 Uhr

Die für mich zuständige Dame beim LVR sagte, denen hilft das den Acker zeitlich einzuordnen. Also würde wahrscheinlich nicht mehr als eine Hand voll sammeln. Eher versuchen verschiedene mitzunehmen.

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(versteckt)
#3
06. Oktober 2025, um 17:00:15 Uhr

Geschrieben von Zitat von Domsch
Hallo zusammen,

nehmt ihr nichtmetallische Sichtfunde, wie bspw. Keramik, mit auf und reicht diese bei euren Archäologen ein? Also sofern ihr eure Sachen überhaupt einreicht.
Oder ist euch das eher zu viel Aufwand und ihr lasst die in der Regel liegen?

Grüße


Also ich persönlich gehe hauptsächlich wegen Keramik/Silex die Felder ab. Metall ist eher "Beifund". Aber das liegt natürlich an den persönlichen Interessen. Meins ist halt Ur/Frühgeschichte.  Schön, wenn man zB. Bronzetropfen, Schlacke/Luppe findet. Ist ein Hinweis auf einen Rennofen, wenns nicht gerade als neuzeitliche Schlacke mit dem Straßenbau auf ein Feld kam. Aber das kann man eigentlich gut unterscheiden. 
Glasierte Keramik lass ich liegen, die ist mindestens frühmittelalterlich und da kann ich sie eigentlich kaum mehr unterscheiden von frühneuzeitlicher. Oft könnte man die ja Kiloweise sammeln. Wofür? 
In Museen halte ich mich auch deutlich länger bei (restaurierter) Keramik auf, als bei der zehntausendsten Fibel, irgendwelchen Armreifen oder Schwertern. 
Mir fällt es viel schwerer, ne Scherbe mit schönem Muster abzugeben als zB. ne Fibel Lächelnd

Hinzugefügt 06. Oktober 2025, um 17:02:26 Uhr:

Geschrieben von Zitat von MichaelP
Die Gefahr das bei vermehrten Keramikfunden ein Siedlungsgebiet angenommen wird ist groß wie mir ein Bekannter der für eine Grabungsfirma gearbeitet hat erzählte. Das Fundgebiet wird dann wahrscheinlich ein vorläufiges Bodendenkmal bis eine Nachqualifizierung stattgefunden hat. Muss also jeder selbst abwägen.


Warum Gefahr? Meinst du, für den Bauern? Der kann doch eh einfach weitermachen wie bisher. Wird halt bloß eingetragen.

« Letzte Änderung: 06. Oktober 2025, um 17:02:26 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#4
06. Oktober 2025, um 17:13:15 Uhr

Geschrieben von Zitat von herzchakra
Warum Gefahr? Meinst du, für den Bauern? Der kann doch eh einfach weitermachen wie bisher. Wird halt bloß eingetragen.

Der Bauer schon, der Michael nicht mehr! Grinsend

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(versteckt)Themen Schreiber
#5
06. Oktober 2025, um 17:42:25 Uhr

Wenn es dadurch ein eingetragenes Denkmal wird gibbet vermutlich keine offizielle Genehmigung / Verlängerung mehr im Nachgang.

Man kann auch auf tolle Zusammenarbeit hoffen wenn der Archi sagt dort bitte weitersuchen. Aber eher selten der Fall

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#6
06. Oktober 2025, um 18:14:33 Uhr

Geschrieben von Zitat von Domsch
Wenn es dadurch ein eingetragenes Denkmal wird gibbet vermutlich keine offizielle Genehmigung / Verlängerung mehr im Nachgang.

Man kann auch auf tolle Zusammenarbeit hoffen wenn der Archi sagt dort bitte weitersuchen. Aber eher selten der Fall


Ja, kommt sicher aufs Bundesland drauf an. Hier in Bayern garantiert nicht Grinsend 
Aber ist mir persönlich sowieso egal, da ich andere Schwerpunkte habe. Und hier in der Gegend gibts sowieso bloß paar Sondlerkids, die auf "Schatzsuche" gehen.

Hinzugefügt 06. Oktober 2025, um 18:25:32 Uhr:

Geschrieben von Zitat von Domsch
Die für mich zuständige Dame beim LVR sagte, denen hilft das den Acker zeitlich einzuordnen. Also würde wahrscheinlich nicht mehr als eine Hand voll sammeln. Eher versuchen verschiedene mitzunehmen.


Genau das. Ist deren Sache, das auszuklamüstern. 
Protip: Mal nen Termin im Amt ausmachen und sich Scherben von den verschiedenen Jahrausenden zeigen lassen. Nur als Vergleichsmaterial. Die haben Kiloweise Zeug. Und wenn man das mal gesehen, und in die Hand genommen hat (was im Museum ja nicht geht) lernt man viel dazu. 
Steinzeitzeug ist zB. mit dem Fingernagel ritzbar. Man sieht es dann auch gut an der Magerung.

« Letzte Änderung: 06. Oktober 2025, um 18:25:32 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
06. Oktober 2025, um 18:56:20 Uhr

Hast du als Keramikliebhaber eine Art Zusammenschrift oder kennst eine gute Seite wo Keramik zeitlich gesehen gut beschrieben und ggf. sogar bebildert ist? Das man das einigermaßen einordnen kann. Geht das überhaupt so einfach wie ich mir das vorstelle?

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#8
07. Oktober 2025, um 03:59:08 Uhr

Geschrieben von Zitat von Domsch
Hast du als Keramikliebhaber eine Art Zusammenschrift oder kennst eine gute Seite wo Keramik zeitlich gesehen gut beschrieben und ggf. sogar bebildert ist? Das man das einigermaßen einordnen kann. Geht das überhaupt so einfach wie ich mir das vorstelle?


Bringt nicht viel. 99.x% aller Scherben sind ohne Muster, welches eine optische Identifikation erlaubt. Ist was anderes, als bei Metallobjekten, die durch die Form identifiziert werden können. 
Der beste Weg ist, sich in den (lokalen) Museen umzusehen und die Stücke genau anzuschauen. Und natürlich mal die zuständige Dame fragen, ob es mal einen Termin gäbe (im Rahmen einer Übergabe bereits gesammelter Scherben?), wo sie ganz grob durch die Jahrhunderte Vergleichsstücke zeigt, die man dann auch haptisch erleben kann. 

Man muss sie einfach in die Hand nehmen. Gewicht, Magerung, Ritzbarkeit, Dicke, Tonart..... .  Das ist der große Unterschied zu Metall.

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#9
07. Oktober 2025, um 18:14:35 Uhr

Es gibt selbstverständlich wertvolle Literatur über Keramik. Erzähl mal einem Archäologen, die gäbe es nicht8) 
Im Sinne der Materie ist die Literatur regional oder kulturgruppenspezifisch.
Ich weiß nicht, wo du herkommst, aber mach dich gern auf die Suche.
Das wird dich ein ganzes Stück weiterbringen. D

[winken]Alraune

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#10
07. Oktober 2025, um 18:52:30 Uhr

Geschrieben von Zitat von Alraune
Es gibt selbstverständlich wertvolle Literatur über Keramik. Erzähl mal einem Archäologen, die gäbe es nicht8) 
Im Sinne der Materie ist die Literatur regional oder kulturgruppenspezifisch.
Ich weiß nicht, wo du herkommst, aber mach dich gern auf die Suche.
Das wird dich ein ganzes Stück weiterbringen. D

[winken]Alraune


Natürlich gibt es Literatur. Aber die richtet sich an Archäologen. Der OP möchte erstmal überhaupt Keramik einordnen können. Da hilft ihm das nicht viel. Zudem ist die Literatur  wie Du sagst (meist Grabungsberichte samt Zeichnungen) sehr lokal und spezifisch. Ich wüsste genau, was ich ihm empfehlen würde, würde er in meinem Regierungsbezirk wohnen. 
Bloß nützt das nix, wenn er paar hundert Kilometer weiter wohnt. Die kulturellen Siedlungsgruppen, die Keramiken, sind einfach sehr unterschiedlich. Deswegen kann man sie ja auch auseinanderhalten. 
Man muss die Museen der Umgebung abklappern, die lokalen Unibibliotheken aufsuchen und eventuell hat die Landesuni ja auch noch einen Lehrstuhl für Archäologie/Ur/Frühgeschichte. Die kann man auch fragen.

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#11
07. Oktober 2025, um 19:03:24 Uhr

Ich denke, basal geht es um grobe Unterscheidungsmerkmale der verschiedenen Scherben.
Und es ist ist nie zu früh, sich damit auseinanderzusetzen, im Gegenteil.

Aber da kommen wir offensichtlich nicht zusammen.
Müssen wir ja auch nicht.

Domsch wird schon für sich die richtige Entscheidung treffen.

Nichts für Ungut[winken]

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#12
07. Oktober 2025, um 19:24:38 Uhr

Geschrieben von Zitat von Alraune
Ich denke, basal geht es um grobe Unterscheidungsmerkmale der verschiedenen Scherben.
Und es ist ist nie zu früh, sich damit auseinanderzusetzen, im Gegenteil.

Aber da kommen wir offensichtlich nicht zusammen.
Müssen wir ja auch nicht.

Domsch wird schon für sich die richtige Entscheidung treffen.

Nichts für Ungut[winken]


In der Tat. Die Lernerei geht eigentlich schnell, wenn man Interesse für hat und sich darin vertieft. Ist halt...speziell Grinsend Aber aus Büchern gehts eben nicht. Nicht umsonst werden Scherben in Veröffentlichungen immer gezeichnet, nie fotografiert. 

Das ist bei Metallfunden anders.

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#13
07. Oktober 2025, um 19:28:47 Uhr

Wir hatten hier mal einen ausgezeichneten Spezi für Keramik. Die Mitglieder die schon einige Jahre dabei sind werden Levante noch kennen. Der hat in der Richtung irgendwas studiert und hat bei Ausgrabungen die Keramik für die Archäologen bestimmt.

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(versteckt)Themen Schreiber
#14
07. Oktober 2025, um 21:50:19 Uhr

Tatsächlich ging es mir eher ums ganz Grobe, da ich von Scherben noch gar keine Ahnung habe. Für Einsteiger, bspw. wie Dinge, die man sofort sieht. Scherbe mit Farbe und ohne, Dicke, im entferntesten Struktur. Soll jetzt keine Seminarreihe aufgebaut werden Smiley

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