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 >  Technik > Ortungstechniken > Geophysikalische Ortungsverfahren (Moderator: Le Vasseur) > Thema:

 Aufspüren eines Massengrabs im Wald

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Avatar  Aufspüren eines Massengrabs im Wald  (Gelesen 6856 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
28. Januar 2015, um 20:21:21 Uhr

Hallo Liebe Kollegen Winken

Ich habe über persönliche Gespräche Erfahren, das bei uns im Ort in einem bestimmten Waldstück während der NS Zeit
ein Massengrab angelegt wurden.  Das Waldstück selbst fällt durch seinen offiziellen Namen nicht auf, von den Bäuerlichen
Nachbars Gehöften bzw im Ort wird der Teil des Waldes schlicht "Judenwald" genannt.
Der Besitzer des Waldes kann den Ort an dem die erschießung dieser armen Leute stattgefunden haben soll relativ genau
angeben bzw mich hinführen.

Recherchen zufolge wurde nie ein Versuch unternommen diese Leute zu finden, oder ordentlich zu Bestatten.
Ich würde gerne ein paar Stunden/Tage opfern um vielleicht dieses Grab zu finden - und zu melden.

Bei uns im Ort gibt es ebenfalls einen Flüchtlingsfriedhof, wäre doch schön wenn sie wenigsten dort ihre letzte Ruhe finden könnten.


Nun steh ich vor der Problematik das keiner sagen kann wie tief das Grab/die Gräber wohl liegen. Sofern nicht noch Projektile oder Metallartige
Zahnersatzteile vorhanden sind wird es wohl schwer mit dem Detektor die Stelle nicht zu überlaufen.

Bin mir nicht ganz sicher ob dieser Thread im Richtigen Unterforum steht aber welche Geophysikalischen Möglichkeiten stünden mir als
Otto-normal-Verbraucher/verdiener offen um die Stelle zu finden?


lg


Ps: Die Geschichte gleich dem Amt zu melden ist leider überflüssig. Bloß auf einen Verdacht hin bzw einer Geschichte aus dem Ort wird keine Untersuchung gemacht.


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#1
28. Januar 2015, um 20:24:10 Uhr

Sowas macht man glaube ich mit einem Bodenradar, die werden bestimmt zu tief liegen.

Gruß Michael

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#2
28. Januar 2015, um 20:43:28 Uhr

bodenradar oder digitales magnetometer mit datenspeicher und guter auflösung

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#3
28. Januar 2015, um 20:47:58 Uhr

achte mal drauf ob es Stellen gibt wo der Boden eingesunken ist würde dort mal mit der Sonde drüber vielleicht schlägt was an normalerweise müßten auch Hülsen rumliegen wenn geschossen wurde

                              larod  Smiley

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#4
28. Januar 2015, um 20:49:56 Uhr

...klassisch wie die Gefallenenberger,mit Edelstahlstangen. Ein geübter "Stocherer" spürt an Widerstand und Klang,ob er Stein,Holz,Metall oder Knochen hat. 

Hinzugefügt 28. Januar 2015, um 20:55:40 Uhr:

Achte auch auf Pflanzen wie Brennnessel oder Holunderbüsche,die mögen stickstoffhaltigen Boden,wie es Gräber nunmal sind.

« Letzte Änderung: 28. Januar 2015, um 20:55:40 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#5
28. Januar 2015, um 20:58:39 Uhr

Öffentliche Stellen informieren da bekommst du bestimmt Hilfe. An so was würde ich nicht allein gehen.
Halte uns auf dem laufenden.
Gruß Tigersteff

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
28. Januar 2015, um 21:07:41 Uhr



Die öffentlichen Ämter bzw deren Standorte sind über 2h Autofahrt weit weg. Ich denke nicht das die mir aus freundlichkeit ein Gerät leihen, bzw ein paar Arbeiter
abstellen das Waldstück abzusuchen weil dort eine Örtliche Geschichte (mit wahrer Grundlage) kursiert.

Möglich aber unwahrscheinlich: Was wenn in den 70 Jahren jemand dazwischen zB einen Tierknochen gefunden hat - es wird weiter erzählt und schwupp schon ist das Massengrab einige Quadratmeter verrutscht oder die Lage durch diese Gerüchte verschleiert.

Wie gesagt es kann Tage dauern wirklich alles gründlich abzusuchen, unbezahlt und nur aus freundlichkeit würde kein Amt da anrücken...


mit einer Stange stochern stell ich mir zu ungenau vor.
Der Tipp mit dem Pflanzenwuchs auf Gräben und eingesacktem Boden hört sich für mich sehr gut an! und das ich an die Hülsen nicht gedacht habe...

Mein erster Versuch ist sicher der Metalldetektor, sollte sich eine Schlussfolgerung (Hülse, Patrone) finden, könnte ich auch auf gut Glück graben.
Da der Waldbesitzer kein Problem damit hat und mir alle Möglichkeiten offen lässt. Er würde sogar mit dem Traktor ein paar Bäume wegrupfen wenn sie mir im Weg Stünden ^^ bzw mit nem Dreschwerk das Unterholzplätten wenn das Gebiet sonst unbegehbar wäre.

Zwar etwas radikal der Kollege aber sehr angenehm zu wissen  :Smiley

Momentan liegt Schnee und wir haben Minusgrade. Sobald als Möglich lass ich mir den Ort zeigen um ihn jederzeit selbst zu finden bzw mal die Umgebung zu begutachten.

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#7
28. Januar 2015, um 22:54:10 Uhr

Hallo,

da bin ich echt gespannt was dabei rauskommt.
Eine ähnliche Geschichte ist mir(aus sehr zuverlässiger Quelle,Augenzeuge)auch bekannt.
Habe das auch noch nicht weiter verfolgt.
Bitte halte uns auf dem Laufenden!

Gruss Boo

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#8
28. Januar 2015, um 23:59:32 Uhr

Sollte man sowas nicht auf einem Digitalen Geländemodell sehen?

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#9
29. Januar 2015, um 00:23:03 Uhr

Nach Partonenhülsen suchen. Dann hast Du den Ort von de Erschiessung. 10 Meter weiter kamen sie zum liegen. 

Oder wenn sie sich erst die Grube ausgehoben haben dann liegen die Patronen am Grubenrand.

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#10
29. Januar 2015, um 07:33:08 Uhr

Du solltest mal das entsprechende Bundesland / Kanton angeben - vielleicht kann dich ja ein ansässiger Profi mit entsprechender Ausrüstung und Erfahrung unterstützen. Auf jeden Fall finde ich persönlich dein Vorhaben und die Einstellung dazu toll. Viel Erfolg

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#11
29. Januar 2015, um 07:58:36 Uhr

Leider wirst du bei deinen vorhaben alleine da stehen.Amt wird dir nicht helfen und die Kriegsgräberfürsorge
kommt auch erst wenn du was gefunden hast .Dieses problem hatte ich auch.(bei mir ging es um einen soldaten)
Man sagt mir am Telefon :erst wenn sie Knochen,Uniformreste oder eine EKM gefunden haben,leiten wir alles andere in die wege.
Ich wünsch dir trotzdem viel Glück bei deinen vorhaben.

Gruß B-Porsche

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#12
29. Januar 2015, um 08:32:44 Uhr

Das Vorhaben Ehrt dich,
jedoch ist dieses mit Vorsicht zu genießen, denn auch die Massengräber, Bekannt oder Unbekannt, genießen die Totenruhe. Ich würde, egal ob relevant oder irrelevant auf jeden fall öffentliche Stellen benachrichtigen um auf der sicheren Seite zu sein. Hierbei beachte das StgB.
Zitat:

Strafgesetzbuch

    Besonderer Teil (§§ 80 - 358)     

    11. Abschnitt - Straftaten, welche sich auf Religion und Weltanschauung beziehen (§§ 166 - 168)     
 
.




§ 168
Störung der Totenruhe
.

(1) Wer unbefugt aus dem Gewahrsam des Berechtigten den Körper oder Teile des Körpers eines verstorbenen Menschen, eine tote Leibesfrucht, Teile einer solchen oder die Asche eines verstorbenen Menschen wegnimmt oder wer daran beschimpfenden Unfug verübt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer eine Aufbahrungsstätte, Beisetzungsstätte oder öffentliche Totengedenkstätte zerstört oder beschädigt oder wer dort beschimpfenden Unfug verübt.

(3) Der Versuch ist strafbar.


Wichtig ist hier der Absatz 2, alleine das Angraben, kann dir je nach Bundesland/Kanton bei erfolgreicher Suche angekreidet werden.
Soll jetzt keine Angstmache sein aber wie gesagt, informiere dich vorab über die Rechtssicherheit zu deinem Vorhaben.

Gruß Olli  Winken

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#13
29. Januar 2015, um 08:44:56 Uhr

Also ohne offizielle Stellen würde ich hier auch nichts unternehmen, abgesehen davon das ich das eh gruselig finde.

Auch wenn Du das Ganze mit guten Absichten machst, kann sich das Ganze ganz schnell gegen dich wenden.

Sehe schon die Schlagzeilen: Sondengänger plündert Massengrab.

Die Idee mit der Hülsensuche finde ich gar nicht schlecht. Zumindest würde das einen "Anfangsverdacht" erhärten und
der würde Dir vielleicht ein offeneres Ohr bei den Behörden bescheren

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#14
29. Januar 2015, um 08:49:19 Uhr

Moin,

sei bitte vorsichtig, möglicherweise erinnert sich ein Einheimischer nur ungern an die Aktion und wird unfreundlich.

LG
Elmex

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