| | Geschrieben von Zitat von d.kuebitz Hmm, im Lüdenscheider Knopfbuch steht was davon, dass angeblich die Soldaten ihre alten, verschlissenen Uniformen behalten konnten. Aber irgendwas musste mit den Preußenuniformen passiert sein, denn die Knöpfe finde ich hier in der Gegend auch ab und an- und das obwohl alles hier zu Sachsen- Weimar- Eisenach gehörte.
|
| | |
Nun ja, man darf halt nicht vergessen, dass die Knöpfe damals von zivilen Herstellern gemacht und geliefert wurden. Diese haben solche Knöpfe aber nicht nur fürs Militär gemacht, sondern auch für zivile Kleidung.
Auch gab es damals nicht sowas wie Patente, d.h. ein Hersteller konnte jedes Knopfmuster produzieren das er wollte, wenn er sich daraus Gewinn versprach. Also konnte ein Knopfhersteller aus Sachsen-Weimar die gleichen Knöpfe produzieren und verkaufen wie z.B. einer aus Preussen.
Auch war es damals üblich dass die Regenten kleinerer Länder gerne die Armeen der großen Länder uniformtechnich kopierten.
Und dann kommt noch dazu dass es Personen gab die nach Schlachten übers Schlachtfeld wanderten und den Toten die Sachen abnahmen um diese dann zu verkaufen. Und da diese Knöpfe ja wie schon erwähnt auch an ziviler Kleidung genutzt wurden, gab es da sicher auch welche die nur die Knöpfe von den Uniformen der Toten abschnitten um diese dann weiterzuverkaufen.
Servus
Rizzo
PS: Bei den Franzosen wurden die alten Uniformen wieder eingesammelt wenn die Soldaten eine neue bekamen. Bei denen wurden dann die Knöpfe abgemacht und für die neuen Uniformröcke wiederverwendet. Aus den alten Röcken wurden dann in der Regimentsschneiderei Lagermützen gefertigt, oder es wurden daraus Flicken oder auch Putzlumpen daraus gemacht.
Dies dürfte vermutlich auch in den Armeen anderer Länder so gehandhabt worden sein.
Hinzugefügt 13. Februar 2020, um 12:52:15 Uhr: