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 >  Fundforen > Schmuck und Zierrat > Knöpfe (Moderator: Derfla) > Thema:

 Segenszeichen "4 " auf Militärknöpfe 18. Jh. ?

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Avatar  Segenszeichen "4 " auf Militärknöpfe 18. Jh. ?  (Gelesen 1252 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
25. Juli 2022, um 10:44:02 Uhr

Im Petschafts Archiv las ich den Bericht des Burgwart Hermann Nebe über die Bedeutung der Zahl 4 in den vergangenen Jahrhunderten, und die  Verwendung als Steinmetzzeichen, Hausmarken und auf Siegeln.

Es soll eine symbolische Form  des himmlischen Segens sein. Die Linienführung ist wie die Handbewegung des 
Segenspendenden Priesters, uvm.

Mir viel schon lange auf das viele zerkratzte preußische Militärknöpfe des 18. Jh. ähnliche Kratzer auf der Schauseite
hatten, und wenn man sich mühe gibt erkennt man bei vielen eine kontinentale  Vier, oder ähnliche Symbole wie sie
Hermann Nebe aufführt.

was meint Ihr ?

Meine Gäste gestern Abend, die unvoreingenommen die Knöpfe betrachten sollten sahen nichts. 
Auf die 4 angesprochen ,sahen sie plötzlich Symbole vom 3. Reich ?!, aber alles  war nur natürlich Zerkratzt durch die Umwelt.

Meine Theorie : der Bataillons- Priester ritzte mit einem Eisenstift vor der Schlacht den vor ihn stehenden Gemeinen
ein Segenszeichen auf einem Knopf. mit der einen Hand hielt er den Knopf auf einer Seite fest und auf der rechten 
Knopfseite etwas asymmetrisch ritzte er die 4 ein. und das musste schnell gehen da viele den Segen brauchten.

Entschuldigt bitte diese Theorie , meine Bekannten eben meinten, die große Hitze und das Alter haben bei mir Spuren 
hinterlassen.

MfG Smiley   

die Knöpfe sind 16- 18 mm groß


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(versteckt)
#1
25. Juli 2022, um 17:24:13 Uhr

Schon auffällig diese Kratzer, muss denke ich mehr als nur Zufall sein.

Sollte bei einem Segenszeichen die 4 nicht eine geschlossene Linie sein?

Viele Grüße
Jacza

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#2
25. Juli 2022, um 18:18:59 Uhr

Gehörte Preußen nicht zu den evangelischen Ländern und dieses Segenszeichen war bei den Katholiken angesagt ?

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#3
25. Juli 2022, um 18:40:26 Uhr

hallo

wieder was neues

finde nicht viele knöpfe der preussen

aber werde mahl genau schauen

die 4 findet mann sehr oft auf tuchplomben

gut fund

buschi50

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#4
25. Juli 2022, um 20:22:48 Uhr

...mit der Eroberung Schlesiens ab 1740 wuchs die Zahl der katholischen Untertanen in Preussen enorm,

   ein weiteres Mal mit der Angliederung Westpreussens und des Ermlands nach der ersten polnischen

   Teilung 1772. Hier wurde dann natürlich auch kräftig rekrutiert um genügend Soldaten für neue Garnisonen

   mit den notwendigen Stammmanschaften aufzufüllen.

   Möglicherweise gab es hier auch Regt. die ausschliesslich der kath. Konvession angehörten.

   So abwegig scheint der Brauch mit den Segenszeichen auf den Knöpfen nicht zu sein, wenn es dann welche

   sind ?  Der Garnisonsgeistliche hat die aber bestimmt nicht geritzt, wenn, haben das die Mannschaften schon

   selbst erledigt.

   Grüsse   Winken

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#5
25. Juli 2022, um 21:43:24 Uhr

Wenn sich das bestätigen lassen sollte, wäre es eine beeindruckende Entdeckung eines Hobbyforschers und du würdest für deine unermüdliche Preussen-Knopf-Faszination gebührend belohnt.
Aber falls es ist, dass das niemanden vorher aufgefallen ist:o 

Auf jeden Fall eine spannende und nicht völlig abwegige Theorie

Winken
Alraune

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(versteckt)Themen Schreiber
#6
26. Juli 2022, um 13:38:35 Uhr

Danke Euch für die Informationen,
Allerdings haben nur 4 Promill aller Köpfe Ritzungsspuren.
Werde sehen was die nächsten Jahre hervorbringen. Auf alle Fälle muss ich beachten von welchem Einzugskanton die Leute kommen ,ob katholisch oder evangelisch. 
Haben ja hier in Potsdam an der Uni die Religionswissenschaftliche Fakultät mal sehen ob jemand von denen an dem Thema interessiert ist. 
Habe natürlich auch gesehen das in der originalen  4 Symbolik  immer die englische 4 verwendet wurde hier auf den Knöpfen sind die kontinentalen Vieren vorhanden und oft ziemlich gekrichselt,  vielleicht lags auch am  Bildungsstand.
MfG  Smiley

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#7
26. Juli 2022, um 22:04:53 Uhr

Wie gesagt, wenn die 4 offen ist, kann es keine religiöse Bedeutung haben. Es geht ja nicht um die Zahl, sondern um das besondere (Segens-)Zeichen.

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
26. Juli 2022, um 22:27:53 Uhr

@ Jacza  -- das scheint ja  dann die Schlüsselfrage zu werden , ob die offene Vier ein Segenszeichen war ?

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
01. August 2022, um 07:27:14 Uhr

jetzt noch mal 2,5 T Knöpfe nach Kratzspuren durchgesehen,
fand sogar welche mit englischer Vier,
das ist aber alles sehr schwach ausgeprägt, darum mit ??
warten wir mal was die Theologische Fakultät meint. Grinsend


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#10
01. August 2022, um 17:12:33 Uhr

hallo

mann kann einige 4 sofort erkennen

gut fund

buschi50

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#11
01. August 2022, um 19:01:51 Uhr

Jetzt hast mich mit deinen Knöpfen auch schon angesteckt Grinsend
Zuerst dachte ich, das die vielleicht an einer Stelle saßen, wo sie Tragespuren abbekommen haben. Mittlerweile glaube ich das nicht mehr, an eine 4 aber auch nicht, sondern an irgendeine absichtliche Markierung, aber was für eine Nullahnung. Ich bin gespannt, ob und was dabei rauskommt.

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#12
02. August 2022, um 06:32:43 Uhr

Ich erkenne dort nur Riefen, die eventuell von der Herstellung oder landwirtschaftlichen Gerät stammen.

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#13
02. August 2022, um 08:27:44 Uhr

Jetzt muss ich doch mal nachfragen, warum die "4" ein Segenszeichen sein sollte?

Viele Grüße 
Günter

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#14
02. August 2022, um 08:55:02 Uhr

...ich kann mich da eigentlich nur der Meinung von  @Baldur anschliessen.

  Unter dem Soldatenkönig Friedr.-Wilh. I und unter Friedr. dem Grossen hatte die Disziplinierung, Ausbildung und

  harter militärischer Drill allerhöchste Priorität. Allein das immer fortwährende fast tägliche Exerzierreglement

  mit den Steinschloßmusketen einschliesslich der Waffenpflege haben bei der Bekleidung und natürlich auch bei

  den Knöpfen ihren Tribut gefordert. Zerkratzte und abgerissene Uniformknöpfe waren an der Tagesordnung.

  Die hohe Fundrate dieser Knöpfe auf @Nesporas" besondelten Feldern  (ehem. Lager und Manöverflächen)

  lassen m.M. auch keinen anderen Schluss zu. Das geht uns wohl allen mal so, das man versucht ist, eine

  für sich passende Erklärung für etwas zu finden, was augenblicklich rätselhaft erscheint und aber auch ge-

  häuft in der Fundrate wiederholt erkennbar ist.

  Gut natürlich einerseits, das man sich über solch auffälligkeiten Gedanken macht und auch darüber kommuniziert.

  Nur so und nicht anders kommt man auf des Pudels Kern.

  Grüsse   Winken

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