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 >  Fundforen > Schmuck und Zierrat > Knöpfe (Moderator: Derfla) > Thema:

 Unbekannter Wappenknopf

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Avatar  Unbekannter Wappenknopf  (Gelesen 670 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
22. November 2013, um 11:49:03 Uhr

Hallo ihr Knopfkundigen Smiley

Nach meinem Pseudomünzknopf hab ich noch was ähnliches unter meinen Funden der letzten Tage gefunden.

Es ist dieser Silberknopf (wobei ich das auf die Farbe und nicht aufs Material beziehe) mit Wappen darauf.

Dazu meine Frage: erkennt jemand von Euch dieses Wappen? Ich tendiere in die Richtung Österreich wegen
dem angedeuteten Rot-Weiß-Rot auf der rechten Schildhälfte.

Auf der Rückseite ist keine Prägung zu erkennen... diese ist aber auch ziemlich vergammelt und wehrt sich wehement gegen jeden Reinigungsversuch Smiley
Ich glaube zwar nicht, dass das mal eine wirkliche Münze war und wieder ein Pseudomünzknopf ist, aber vielleicht is hier jemand anderer Meinung.

Die Öhse ist wohl auch aus einem anderen Material als der Knopf an sich.


Bin für jeden Tipp und zeitliche Einschätzung dankbar!


Gruß
Stefan



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Wappenknopf RS.jpg
Wappenknopf VS.jpg
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(versteckt)
#1
22. November 2013, um 11:55:47 Uhr

Hallo, das Wappen ist Salzburg. Österreich war also schonmal gut!
Zum Knopf selbs kann ich nichts sagen außer das er Silber oder Billon sein müßte.

MfG Zap

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(versteckt)Themen Schreiber
#2
22. November 2013, um 13:30:35 Uhr

Perfekt und 1000 Dank Zap! Smiley

Müsste eine echte Münze gewesen sein:

2 Kreuzer (halber Batzen) Habsburgische Erblande .. irgendwann zwischen 1753 und 71.

Smiley


Abbildung stammt von mcsearch.info (Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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http://www.mcsearch.info/record.html?id=719514
)


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719514.jpg
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#3
23. November 2013, um 00:13:30 Uhr

Dieser Knopf ist kein echter Münzknopf, d.h. von einer echten Münze mit angelöteter Öse, sondern es ist ein Pseudomünzknopf aus einer Zinnlegierung wohl noch 18.Jhd. aus Salzburg.
Derfla  Winken

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#4
23. November 2013, um 03:17:08 Uhr

Bild ich mir das nur ein, oder kann man auf der Ösenseite noch eine Inschrift erkennen ?
Dann wär es nämlich schon eine zum Knopf umgearbeitete Münze.

Servus
Rizzo

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#5
23. November 2013, um 08:39:39 Uhr

Ich kann zwar nicht wirklich eine Inschrift erkennen, jedoch spricht der
Durchmesser und die Prägung schon für einen Münzknopf. Hab die Münze hier. Wie Stark ist die denn Hoiba? Ca 0.5mm hat das Original.
Woran erkennst du das es ein Pseudomünzknopf ist Derfla?

MfG Zap

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#6
23. November 2013, um 14:10:46 Uhr

Was ist der Unterschied zwischen einem echten Münzknopf und einem Pseudomünzknopf. Bei einem echten Münzknopf gibt es eine randbeschriftete Rückseite und die Öse ist angelötet. EinPseudomünzknopf kann auch eine beschriftete Rücksite haben ( Herstellerzeichen wenn sie gegossen sind).Bei gegossenen ist die Öse immer mit eingegossen und nicht angelötet. Bei diesem Knopf ist die Kupfer-Öse auch mit eingegossen und nicht angelötet. Die Größe spielt keine Rolle, da die gegossenen Pseudomünzknöpfe in der Regel die gleiche Größe haben wie ihr Münzvorbild. Auch die Öseneingußarten können sich unterscheiden. Im Anschluß stelle ich mal ein 4 Kreuzerstück von Salzburg vor, das als echter Münzknopf und als Pseudomünzknopf vorliegt. Hier kann sich jeder dann ein Bild daraus machen. Zuerst der echte Münzknopf mit Rückseite, dann der Pseudomünzknopf mit Rückseite.
Derfla  Winken

Hinzugefügt 23. November 2013, um 14:18:11 Uhr:

Nachtrag: Es handelt sich um ein 4 Kreuzerstück ( Beschriftung unter den Bildern ist z.T. falsch). Jetzt noch die Rückseite des Pseudomünzknopfes.
Derfla  Winken


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Münzknopf rue Salzburg 4 Kreuzer.jpg
Münzknopf vo Salzburg 2 Kreuzer.jpg
Pseudomünzknopf Salzburg rue 2 Kreuzer.jpg
Pseudomünzknopf vo Salzburg 2 Kreuzer.jpg

« Letzte Änderung: 23. November 2013, um 14:18:11 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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(versteckt)Themen Schreiber
#7
23. November 2013, um 15:43:21 Uhr

Ich muss Derfla zustimmen. Inzwischen glaube ich auch nicht mehr, dass es sich um eine echte Münze handelt. Zu 100% bin ich aber nicht überzeugt  Huch

Zap: 0,5mm Dicke kommt hin .. eher etwas weniger.

Man müsste auf der Rückseite zumindest die umlaufende Riffelung am Rand erkennen. Da is aber nix.
Allerdings meine ich auch, eine Inschrift auf der Rückseite zu erkennen, aber das is wirklich interpretationssache.. da sieht das Auge mal wieder was das Auge sehen will.
Die Rückseite ist so sehr mit dieser Patina überzogen, die mit nix wegzukriegen is, dass da im Grunde nix zu erkennen is.

Die Öhse is allerdings nicht eingegossen sondern wirklich aufgelötet. Wenn ich den Knopf etwas im Licht schwenke seh ich das Lötmetall und dass es ungleichmäßig aufgetragen wurde. Der Knopf selbst ist durchgehend 0.5mm (evtl. etwas weniger) dick. Vielleicht kommt diese hartnäckige Patina auf der Rückseite auch vom unsauberen Löten. Ich kenn das selbst, wenn ich was löte, dass da oftmals viel vom Flussmittel über den Bauteilen verteilt und unschön aussieht.

Alles in allem... Rätselhaftes Ding.


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#8
23. November 2013, um 15:50:17 Uhr

Alle Achtung Derfla !  Anbeten
Dein Weisen über Knöpfe erstaunt mich immer wieder !  Super
Aber da die Öse doch aufgelötet ist tendiere ich immer noch zu dem Münzknopf.
Die Beschriftung auf einer Seite ist ja bei diesen Billonmünzen schnell entfernt.

@Hoiba - hast du es schon mal mit Zitronensäure versucht ? Damit behandle ich gewöhnlich solche harte Patina auf Billonmünzen.

Servus
Rizzo

« Letzte Änderung: 23. November 2013, um 15:56:15 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)Themen Schreiber
#9
23. November 2013, um 16:05:44 Uhr

alles schon probiert. jetz bleibt nur noch n industriesandstrahler für brücken auszuprobieren   Lächelnd

Wobei ich doch auch an n Pseudomünzknopf glaube. Auch wenn der anscheinend nicht typisch gefertigt wurde.

« Letzte Änderung: 23. November 2013, um 16:06:43 Uhr von (versteckt) »

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#10
23. November 2013, um 16:18:08 Uhr

Vielen Dank Derfla für deine detaillierte Erläuterung!
Die Öse sieht bei diesem Stück allerdings schon wie angelötet aus.

MfG Zap


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#11
23. November 2013, um 16:20:42 Uhr

@ Hoiba - Nun ja, du hast den Knopf daheim und kannst somit wohl am Besten erkennen ob mal was auf der Rückseite war und ob es ein Psydo-oder echter Münzknopf ist.
Wir haben hier ja nur die Bilder.

@ Zapp - Hoiba hat ja schon geschrieben, dass die Öse angelötet ist. Aber das kann man ja auch bei nem Psydo machen. Da hat eben damals einer aus Billon von dieser Münze nen einseitigen Abguss gemacht und dann hinten die Öse dran gelötet.

Also auch wenn es ein Psydo sein sollte, dann ist er meiner Meinung nach immerhin eine alte zeitgenössische Fertigung und deshalb auch ein interessanter Fund .

Servus
Rizzo

« Letzte Änderung: 23. November 2013, um 16:29:22 Uhr von (versteckt), Grund: Korrekturen »

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#12
23. November 2013, um 19:49:50 Uhr

Dieser Knopf besitzt eine bandartige kupferne Omegaöse. Diese hat man sicherlich auch gern zum Anlöten benützt Aber auch beim Gießvorgang, Einformenguß, brauchte man eine derartige Öse nur auf der Rückseite eindrücken. Die Formen dieser Pseudoknöpfe wurden ganz einfach hergestellt, indem man die echte Münze in Lehm eindrückte und somit war die Form fertig. Das ist auch der Grund, warum diese gegossenen Pseudomünzknöpfe genausogroß wie die echten Münzen wurden. Er muß halt die Rückseite reinigen, dann sieht man mehr. Manche Knöpfe wurden auch auf der Rückseite regelrecht mit Lötmaterial aufgefüllt oder die Öse sekundär eingegossen, so daß die ganze Rückseite mit dem Eingußmaterial gefüllt ist.
Derfla  Winken

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(versteckt)Themen Schreiber
#13
23. November 2013, um 20:19:05 Uhr

Danke Derfla, Rizzo und Zap, für Eure Hilfestellungen Smiley

Am liebsten würd ich Derfla das Ding ja fast mal inne Hand drücken   Grinsend


###Edit###

Was aufn Fotos so garnicht rüber kommt ist, dass der Knopf gewölbt ist.. und die Rückseite konkav nach innen geht und der Knopf an sich dabei nicht an Dicke gewinnt.
Das lässt mich weiter ans Löten glauben und nicht ans Gießen, weil die Verbundstelle sehr filigran is.

« Letzte Änderung: 23. November 2013, um 20:27:05 Uhr von (versteckt) »

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#14
23. November 2013, um 20:52:11 Uhr

immer wieder sehr interesant was Derfla so schreibt Super,   gruß.

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