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 >  Geschichte > Kriege & Schlachten bis 19. Jhd (Moderatoren: Drusus, Volwo) > Thema:

 Tatsächliches Geschoßgewicht bei Kanonenkugeln?

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Avatar  Tatsächliches Geschoßgewicht bei Kanonenkugeln?  (Gelesen 3696 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
11. Februar 2014, um 15:24:59 Uhr

Hallo, liebe Gemeinde,

letzten Samstag habe ich unwahrscheinliches Fundglück gehabt!! Innerhalb von ca. 20 min. habe ich, wie sich später herausstellen sollte, zwei 6-Pfünder gefunden. Sie wogen nach abklopfen der Rostkruste jeweils 2,74 und 2,75kg. Ist dieses Gewicht normal beim 6-Pfünder? Ich habe auch zwei 12-Pfünder, die  5.8 kg wogen.
Weiter habe ich noch 3 Kugeln,  von 960g - ca. 1150 g. Für einen 3-Pfünder aber zu leicht! ich schätze mal, das so einer um die 1,3kg wiegen müßte.

Eine kleine Granatkugel gibt auch Rätsel auf: Sie wiegt nur 324g! Kann das eine eiserne Handgranate sein? Welches Geschoßkaliber verschoßen eigentlich Falkonetts und wie hieß das nächst größere Geschütz? Zeitstellung 1703 bis 1744....vielleicht kann Günter helfen?

Viele Grüße

Michael


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DSCN1029.JPG
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(versteckt)
#1
11. Februar 2014, um 22:01:30 Uhr

Geschrieben von Zitat von Midas
Sie wogen nach abklopfen der Rostkruste jeweils 2,74 und 2,75kg. Ist dieses Gewicht normal beim 6-Pfünder?
Das ist sogar perfekt. Ein österreichischer Sechspfünder sollte idealerweise 2,75kg haben. Sechspfünder anderer Nationen auch mal weniger oder mehr, da das Pfund damals nicht einheitlich war.

Deine Hohlkugel stellt mich vor ein Rätsel. So kleine Granaten sind mir nicht bekannt.

Viele Grüße,
Günter

PS: hier mal eine Liste für Geschütze des 18. Jh. aus "Geschichte der österreichischen Artillerie"


Hinzugefügt 11. Februar 2014, um 22:07:42 Uhr:

Geschrieben von Zitat von Midas
Welches Geschoßkaliber verschoßen eigentlich Falkonetts und wie hieß das nächst größere Geschütz?
Jetzt bist Du aber eher in früheren Jahrhunderten... auch hierzu die Tabellen (Bild 3 und 4).


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kanonen_16jhr.jpg
kanonen_17jhr.jpg
kanonen_18jhr-1.jpg
kanonen_18jhr-2.jpg

« Letzte Änderung: 11. Februar 2014, um 22:07:43 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#2
11. Februar 2014, um 22:23:35 Uhr

Hallo

Die kleine Granatkugel dürfte von einem Handmörser stammen.
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http://www.armeemuseum.de/de/sammlungen/ausgewaehlte-objekte/feuerwaffen/65-sammlungen/ausgewaehlte-objekte-der-sammlungen/ausgewaehlte-objekte-beschreibung/313-objekt-handmoerser.html


Servus
Rizzo

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#3
11. Februar 2014, um 22:29:14 Uhr

Geschrieben von Zitat von Rizzo21
Die kleine Granatkugel dürfte von einem Handmörser stammen.
Waren da die Granaten echt so klein? Von denen habe ich noch kein Geschoss gesehen, geschweige denn mal einen Mörser in natura. Hast Du zu denen Kaliberdaten?

Viele Grüße,
Günter

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#4
11. Februar 2014, um 22:45:07 Uhr

Kaliberdaten hab ich leider nicht.
Aber in Leipzig war in dem Museum mit der Österreicher Ausstellung ein Handmörser mit Granaten ausgestellt und da waren die Granaten nicht grösser.
Warst du da nicht auch drinnen ?



« Letzte Änderung: 11. Februar 2014, um 22:46:06 Uhr von (versteckt) »

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#5
12. Februar 2014, um 00:02:03 Uhr

Geschrieben von Zitat von Rizzo21
Warst du da nicht auch drinnen ?
Nein, das hatte ich verpasst.

Fotos von den Mörsergranaten?

Viele Grüße,
Günter

Offline
(versteckt)
#6
12. Februar 2014, um 11:34:08 Uhr

Das Foto ist leider nicht sonderlich gut geworden.  Traurig


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Leibzig 2013 025.JPG
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#7
12. Februar 2014, um 12:16:11 Uhr

öha, da hätte ich mich wohl nicht getraut abzudrücken  Nono

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(versteckt)Themen Schreiber
#8
14. Februar 2014, um 11:41:45 Uhr

Hallo, zusammen,

ich glaube, meine Kugel war auch für den Handmörser zu klein! Ich habe in der Umgebung dieses Fundes einen Granatsplitter gefunden, der noch von einem kleinerem Kaliber zeugt!! Ja, für eine Eiserne Handgranate ebenfalls zu klein, da diese mindestens wohl um die 2 Pfund wogen....Rizzo21: Leider funzt dein Link bei mir nicht.....kann es nicht sein, das dieses Kügelchen von einem Falkonett abgefeuert worden ist?

Viele Grüße

Michael

Hinzugefügt 14. Februar 2014, um 11:46:31 Uhr:

Habe grad noch was vergessen: Vielen Dank für die Geschoßtabellen, Günther! Bevor du eine Geschützkugel ins Entsalzungsbad legst, klopfst Du vorher die Rostschicht dieser ab oder nicht?

Gruß, Micha

« Letzte Änderung: 14. Februar 2014, um 11:46:31 Uhr von (versteckt), Grund: Doppel-Beitrag zusammengefasst »

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#9
14. Februar 2014, um 12:09:44 Uhr

Hallo Micha

Explodierende Kugeln wurden erst nach den napoleonischen Kriegen aus Kanonen verschossen. Davor wurden die nur mit Mörsern und Haubitzen verschossen.
Von explodierenden Falkonetkugeln hab ich noch nie was gehört.
Das müsste schon eine Granate für nen Handmörser sein, die gab es sich ein verschiedenen Grossen denk ich. Meine (die stammt aus'm 30 jh Krieg) hat auch nur nen Durchmesser von 66 mm.
Wegen dem Link, momentan funktionieren hier die Links nicht. Aber wenn du bei Google "Handmörser" eingibst, dann kommen genug Bilder zu den Handmörsern und die Seite von meinem Link findest du da auch.

Ich lege meine Kugeln schon vor dem Abklopfen für 10-14 Tage ins Bad (dann geht der Rost leichter ab finde ich) und danach kommt die wieder ins Bad für 1-2 Monate.

Servus
Rizzo

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#10
14. Februar 2014, um 15:42:19 Uhr

Geschrieben von Zitat von Rizzo21
Explodierende Kugeln wurden erst nach den napoleonischen Kriegen aus Kanonen verschossen.
Nanana, wer wird denn da die russischen Granatkanonen, "Einhörner" genannt, unterschlagen? Zwinkernd

Aber das sind schon ziemliche Exoten und die verwendeten auch größere Kaliber als das hier.

Viele Grüße,
Günter

Offline
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#11
14. Februar 2014, um 23:24:22 Uhr

Die hab ich nicht unterschlagen, die kannte ich nur nicht.  Verlegen
Was isn das genau und wann wurden die eingesetzt ?

Servus
Rizzo

Offline
(versteckt)
#12
14. Februar 2014, um 23:46:05 Uhr

Geschrieben von Zitat von Rizzo21
Die hab ich nicht unterschlagen, die kannte ich nur nicht. 
Was isn das genau und wann wurden die eingesetzt ?

Einhörner sind eine Art kurzrohrige Kanone oder langrohrige Haubitze, eigentlich ein Zwitter, eine Granatkanone eben. Sie verschossen sowohl Vollkugeln, wie auch Hohlkugeln – letztere mWn meist auch in ziemlich flachen Winkel bzw. waagrechten Schuss.

Hier kannst mehr lesen und sehen:
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http://en.wikipedia.org/wiki/Licorne


Viele Grüße,
Günter


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