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28. Juli 2014, um 18:58:17 Uhr
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Huhu,
anbei ein recht verschlustes Fragment aus Steinzeug.
Es handelt sich hierbei um Abwurfmaterial eines hessischen Töpferortes.
Zu sehen ist ein Stück Ofenwand mit mehreren, teils verbrannten und verbackenen Steinzeug Murmeln, Illern oder auch Knickern.
Auf der Rückseite ist noch der Schamott zu erkennen, aus dem der Ofen auf gemauert war. Die Grauen Stellen stellen den Ton dar, mit dem der Ofen ausgekleidet wurde.
Normalerweise wurden die Murmeln in so genannten Kanonen Pötten gebrannt. Im Töpferbereich spricht man auch von gebacken, daher auch der Name Bäcker für Töpfer.
Es wird sich bei dem Ofenbrand wohl so zugetragen haben, dass der Ofen mit Kanonenpötten voll mit Murmeln bestückt wurde, jedoch die Temperatur zu heiß wurde oder der Ofen Platzte.
Hierbei gingen auch die Kanonenpötte zu Bruch und die Murmeln landeten auf dem Ofenboden, wo sie mit einander verbacken waren.
Der Ofen wurde wohl anschließend abgebrochen und neu aufgebaut und die Brocken, auch dieses hier, landeten auf der Abwurfhalde.
Zu Datieren ist dieser Fundbeleg in das 17. oder 18. Jahrhundert.
Die Murmeln wurden in so großen Massen hergestellt, dass es in den 50er Jahren wohl schichten nur mit Murmeln von mehr als einem Meter Mächtigkeit gegeben haben soll.
Und bis Heute ist nicht geklärt, wozu diese Massen von Illern Verwendung fanden.
Eine Theorie besagt, dass mit ihnen, bei Seeschlachten, Kanonen bestückt wurden um die Seegel der Feinde zu zerschießen. Hierüber können wir aber gerne noch mal diskutieren. Denn die Sinnhaftigkeit erschließt sich mir nicht so ganz. Des weiteren hätte man doch entsprechendes Material bei Schiffswracks finden müssen?
Liebe grüße
Patrick
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« Letzte Änderung: 28. Juli 2014, um 19:03:00 Uhr von (versteckt) »
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