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 Tierschädel auf möglichem Massengrab

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Avatar  Tierschädel auf möglichem Massengrab  (Gelesen 2239 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#15
14. Oktober 2011, um 05:22:19 Uhr

Ein Skelett wurde schon entdeckt!

Allerdings nicht von mir und ausserdem schon vor ca. 40 Jahren, jedoch nur ca. 1km entfernt.
Wie ich kürzlich aus Insider-Kreisen Zwinkernd erfuhr, geschah dies bei Grabungsarbeiten für ein Straßenschild.

Zuerst dachte man schon an Mord, aber wie sich anhand der Musketenkugel zwischen den Knochen herausstellte,
handelte es sich höchstwahrscheinlich um einen französischen Soldaten aus der Zeit Napoleons.



Generell betrachtet gibt es sicher soviele Meinungen zum Thema Totenruhe, Pietät, ehrenvolles Andenken, Reliquien, wohin mit den ehemaligen Besitztümern eines Verstorbenen, gewolltes oder ungewolltes Sterben, Würde des Menschen vor und nach dem Tod, "fressen um zu leben", religiöse Kulte, Aberglauben und (Wahn-) Jenseits-Vorstellungen, Tabuisierung und Verdrängung, Geister- und Ahnenglaube, realistische und irrationale Ängste und und und, wie es Menschen gibt.

Angehörigen lassen sich nicht umsonst Beerdigungen so extrem viel kosten, damit sie selbst möglichst wenig persönlich mit den diesbzgl. Schattenseiten konfrontiert werden. Fast schon vergleichbar mit dem hübsch verpackten Fleisch im Supermarkt - da will fast auch keiner live bei der Schlachtung dabei sein.

Seit jeher ging es hauptsächlich um pragmatische, also zweckdienliche Dinge, was den Tod betrifft. Verluste überwindet man oft am leichtesten, wenn man nicht mehr an eine Person oder einen verloren gegangenen Wert erinnert wird. Darüberhinaus entstellen das Alter oder eine Krankheit oft eine Person so sehr, dass eine Art "ausstopfen" (die Wiener werden einen Gaudi haben mit diesem makaberen Text Lächelnd ) oder präparieren wie bei einem knuddeligen Hündchen nicht unbedingt eine langfristige angenehme Augenweide darstellen oder "schöne Erinnerung" hervorrufen würde. Ausserdem kostet sowas nicht selten jede Menge Geld und Aufwand, weshalb sowas ausser in höheren oder königlichen Kreisen meist sowieso gar nicht möglich war.

Dann natürlich der Ekel-Faktor: Wer würde sich schon freiwillig die Zahnprotese eines Toten zwischen die fehlenden Beisser schieben? Keiner, weil es ja sowas von iiiiiih ist. Rein logisch betrachtet einfach nur auskochen oder eine Woche in hochprozentigen Alkohol einlegen und da ist nichts mehr ihhh. Aber bei manchen Dingen setzt einfach das rationale Denken aus, da greift dann so eine Art soziale Gehirnwäsche.

In Italien gibt es z.B. diverse Kirchenkeller voller beschrifteter Totenschädel oder mit einem Täfelchen dazu. Auch eine ethisch interessante Methode, um die Erinnerung an die Verstorbenen zu bewahren. Nur es will ja keiner an den Tod und das Sterben erinnert werden. Also lieber ein schönes Bild auf dem Grabstein oder ein paar "hoffnungs-verheissende" religiöse Sprüche und über den Rest soll im wahrsten Sinne des Wortes Gras wachsen.

In Indien werden die Verstorbenen aus vorgeschobenen religiösen aber in Wahrheit auch nur rein pragmatischen Gründen einfach verbrannt - nicht aus Angst wie in Europa vor den Hexen, sondern damit das reale Leben ohne Einschränkungen praktisch weitergehen kann. Da würde sonst nämlich auf die Dauer nicht mehr viel Ackerland übrig bleiben, wenn man über Jahrhunderte hinweg den Platz für Milliarden an Gräbern bräuchte.


Die Wertgegenstände der Toten:
Heutzutage hat man sinnvollerweise zumindest bei uns längst erkannt, dass Grabbeigaben nichts als pure Verschwendung sind. Sicher - ein teurer Sarg und ein hübscher Toten-Anzug - damit man vor der schnell sich das Maul zerreissenden Verwandschaft gut dasteht. Vielleicht noch den Ehering, weil man es unanständig dem oder der Verblichenen gegenüber finden würde, diesen Ring schnöde zu verscherbeln oder "unmöglich", ihn gar selbst zu tragen oder einfach zwischen die anderen Schmucksachen zu legen. Gleich wie mit den Werten einer Erbschaft geht die westliche materialistische Gesellschaft davon aus, dass das Hab und Gut eines oder einer Von Uns Gegangenen wenn überhaupt dann nur den Lebenden nützt.


Bei alten Völkern mit ihren Götterkulten oder Jenseits-Reise-Beigaben war das allerdings ganz anders. Hier wurden teils beträchtliche Werte als letzte Ehrerweisung, als Zahlungsmittel für etwaige Götter-Dienstleistungen oder zur nachträglichen Wiedergutmachung für irdische Verfehlungen mit in die Grube gegeben. Wohin das führt sieht man immer wieder an diversen Tempeln oder Kultstätten - während die Priester teils Unmengen an Reichtümer für ihre Götter (bzw. für sich selbst!) anhäufen, musste das Volk hungern oder unter religiösen Wahnvorstellungen leiden.

Wertvolle Dinge wurden aufgrund dieser kultischen Verblendung und des ganzen damit verbundenen Aberglaubens aber nicht nur in Gräbern versenkt, sondern auch in Flüssen, Quellen, vermeintlich heiligen Kultorten oder gar als Brandopfer dargebracht - inkl. nicht selten auch Menschen.

Kein Wunder wenn solche Stories wie "der Fluch des Pharao" usw. entstanden sind. Die damaligen Vorstellungen von wegen "alles was heilig ist" erzeugten natürlich auch ganz spezielle neue Möglichkeiten alias Sakrilegien, also blasphemisches, sündiges und unheilverursachendes Tun. Man zog sich den Hass der Götter, der Ahnengeister, der Berg- und Schatzdämonen und sonstigen "Mächten" zu, wenn man sich ohne dazugehörige Rituale an bestimmten Bodenschätzen oder gar heiligen Artefakten vergriff. Das System klappt ja bei der Kirche immer noch - kein gläubiger Dieb würde sich am Opferstock oder Kirchensilber vergreifen - aus Angst vor der Strafe Gottes. Und diese ganzen indoktrinierten Befürchtungen haben sich tief ins Unterbewusstsein der Gesellschaft eingebrannt weshalb auf gewisse Themen, die z.B. Gräber und deren mögliche Inhalte betreffen, gleich immer so unsachlich, tabuisierend, empört und moralin-sauer reagiert wird. Denn durch diese ganze psychologische Glaubens-Manipulation musste ja in früheren Zeiten der reale materielle Verlust weg-kompensiert werden, welcher mit jenen Opfer-Forderungen verbunden war.

Und noch immer umweht der Geisterhauch von möglicherweise in ihrer "Ruhe" gestört werden könnenden Seelen die Gräber wie der Poltergeist eines zu Unrecht ermordeten Unschuldigen in einer verfallenen Burgruine.

Viele Menschen haben einfach ein ganz gewaltiges Problem mit den Tatsachen des Lebens und basteln sich dann ihre eigene Scheinwelt zusammen, die bloß nicht gestört werden darf. Halb Amerika ist ja z.B. laut der Meinung solcher Leute auch fluchbeladen, weil Häuser und ganze Städte auf alten Indianer-Friedhöfen erbaut worden sind. Oder erst gestern sah ich im TV, dass ein neu erbauter Kaisers Supermarkt 1991 nahe einer Berliner KZ-Gedenkstätte wieder geschlossen werden musste bzw. erst gar nicht öffnete, weil das ganze Gelände angeblich ein großer Friedhof wäre.

Der Mount Everest hätte übr. auch schon längst wegen "Störung der Totenruhe" gesperrt werden müssen, denn dort liegen mittlerweile an die 200 verunglückte Bergsteiger links und rechts des Weges vom Schnee teils nur notdürftig bedeckt. Oder Zimmer, in denen mal jemand gestorben ist, müsste man rein theoretisch auch für alle Zeit meiden. Oder Straßen, an denen ein tödlicher Unfall geschah.

Ein weiteres Kapitel welches die Schatzsuche betrifft ist noch gar nicht erwähnt worden:
Es heisst, dass die Friedhöfe hell erleuchtet wären, wenn überall dort eine Kerze brennt, wo jemand eines nicht natürlichen Todes verstarb, wo also jemand wie auch immer gestorben wurde. Und da kann ich mir gut vorstellen, dass auch in Wald und Flur noch jede Menge Leichen vergraben sind, welche deren Mörder nicht unbedingt durch Schatzsucher entdeckt haben wollen. Das kommt natürlich ganz darauf an, wieviel Metall sie am Körper hatten bzw. noch immer haben.

Und dann gibt es natürlich auch diverse "Freaks". Die sammeln einfach gern bizarre und krasse Gegenstände. Ob man das als kranke Fantasie oder einfach nur als "ausgefallenes Hobby" bezeichnen mag - für Andersgesinnte wirkt es gleich pervers wie "total versauter S*e*x". Z.B. das Projektil / die Kugel, wodurch ein Mensch getötet wurde. Ich weiß nicht, ob man sowas braucht, wie interessant sowas ist, aber es ist sicher etwas "besonderes" und wenn etwas besonders ist dann gibt es meist auch ein gewisses Interesse daran. Neugier und etwas besonderes sein oder haben wollen liegt ganz klar in der Natur des Menschen. Stücke von der Berliner Mauer gingen ja auch weg wie die warmen Semmeln, obwohl diese Mauer mit soviel "Tragik" verbunden war. Oder wenn man bedenkt, an wieviel Gold und Edelsteinen eigentlich Blut klebt... Allein schon durch die grausamen Arbeitsbedingungen - Bergleute wurden früher oft nicht älter als 45 Jahre... Und Grabbeigaben gehören ja eigentlich auch in die Kategorie dieser "irgendwie mit Blut besudelten Schätze"...

Allerdings muss auch hier sehr differenziert bewertet werden. Es gibt sicher Grabbeigaben, die nur noch dem Finder etwas bringen und sonst keinem. Es gibt auch Gräber, die sich sowieso nicht lohnen, weil ausser ein paar verrosteten Knöpfen und evtl. noch der todbringenden Munition dort sowieso nichts zu finden ist. Das sind z.B. jene Gräben und Orte, in welchen in Mitteleuropa seit 500 Jahren die Soldaten, diese armen verheizten Teufel, verscharrt wurden. Aber es gibt sicher auch kulturell und geschichtlich äusserst wertvolle Gräber, wie z.B. jene von gewissen Königen, welche eigentlich komplett in ein Museum gehörten.


Solange sich die Gesellschaft nicht ihrer Scheinmoral, ihren Tabus und ihren hinterhältigen sonstigen Gründen stellt, wie z.B. Neid wenn jemand etwas tolles aber moralisch angeblich verbotenes gefunden hat, hat es absolut keinen Sinn, über diese Thematik zu diskutieren. Man kann nur die verschiedenen Facetten aufzeigen und dann soll jeder selbst entscheiden, was er macht und wie er darüber denkt.

Und solange nicht diverse Gruftis und Gothics massenhaft Metalldetektoren ordern um damit dann um Mitternacht die Friedhöfe umzugraben besteht ganz sicher kein Grund, sich ernsthaft Sorgen zu machen. Lächelnd Realistisch betrachtet sollte man sich als Sondengänger sowieso weitaus mehr darum kümmern, dass man möglichst selbst nicht zum Festschmaus der Würmer wird, denn an vielen Orten liegen nicht nur harmlose Münzen oder Nägel herum. Und es wäre schon eine sehr bittere und grausame Ironie des Schicksals, wenn man durch seine Schatzsuch-Ambitionen zuerst ein Grab findet um dann daraufhin auf ähnliche Weise höchstpersönlich selbst in einem solchen zu landen... Säure

« Letzte Änderung: 14. Oktober 2011, um 06:01:37 Uhr von (versteckt) »

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(versteckt)
#16
14. Oktober 2011, um 07:15:47 Uhr

Man oh man, das war gerade keine leichte Kost, finde ich aber gut geschrieben. Wenn ich es nicht Überlesen habe gibt es aber auch Kulturen, die ihre Toten wieder ausgraben um die Knochen zu waschen (Rituelle Zwecke). Nicht zu vergessen ist aber auch, das durch die Verwesung Bakterien und Keime freigesetzt werden können, die schlimme Krankheiten beim lebenden Organismus auslösen. Die dann bis hin zum Tode führen können. Ich Persönlich bin Atheist  Teufel und glaube sowieso nicht, das mich jemand in meine Totenruhe stören kann, da ich ja nur verrottende Materie bin. Aber wenn schon Knochen aus gebuddelt werden müssen, dann mit Pietät - Respektvoll.
Gruß Fuchs     

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(versteckt)
#17
14. Oktober 2011, um 07:23:59 Uhr

Recht haste ... das manche so abgegangen sind versteh ich auch nich zu 100%
Kann sein das da nen Massengrab is , kann aber auch nicht sein. Wenns klar wäre dann wärs echt nich toll da zu buddeln , aber so.
Wenn man an anderen  Orten rumbuddelt und denkt da an nix kann man auch auf eins stossen ... was dann?? schmort man dann in der hölle?!

hilft dann ja auch nur melden. vllt kann man so ja noch irgendeinem angehörigen helfen falls es neuer ist oder es bringt ansonsten geschichtlich was.
finden kann man doch bestimmt immer mal was was man vlt garnicht wirklich will. kann da zwar noch nicht so mitreden da ich ja leider selbst noch nicht losziehen kann , ist aber jedenfalls meine ansicht.

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(versteckt)
#18
14. Oktober 2011, um 07:43:04 Uhr

damit muss man rechnen wenn man tief buddelt das man knochen stoßen kann - solange das keine menschlichen sind
habe ich kein prob. damit.

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#19
14. Oktober 2011, um 08:13:44 Uhr

Geschrieben von Zitat von sae2600
damit muss man rechnen wenn man tief buddelt das man knochen stoßen kann - solange das keine menschlichen sind
habe ich kein prob. damit.

Bei Leipzig liegen die in den Vitrinen, der eine hat einen Säbelhieb abbekommen- der andere einen Kopfschuss Zwinkernd

Gruß

Zeitzer

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(versteckt)
#20
14. Oktober 2011, um 08:39:02 Uhr

Ich hab letztens mal gebuddelt auf einmal einen Knopf daneben zwei Knochen da ist mir auch anders geworden 0.o


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(versteckt)
#21
14. Oktober 2011, um 08:49:27 Uhr

Geschrieben von Zitat von Tander
Ich hab letztens mal gebuddelt auf einmal einen Knopf daneben zwei Knochen da ist mir auch anders geworden 0.o


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dann hast du das original totenkopf-zeichen gefunden- besonders wertvoll  Lächelnd

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