Hallo greenhorn!
Auf den Ziegel haben uns die Ziegler so manch schönen Ziegel über die Jahrhunderte mit ihren Beschriftungen und Zeichnungen hinterlassen. Die
Hand auf den Ziegeln stellt ein
Abwehrzeichen dar. Schon auf römischen Ziegel wurden schon diese Handabdrücke gefunden. Hände von Kindern wurden sehr gerne genomme, denn die Kinder galten noch als rein. Auch wurden mehrere Hände, daß ja nichts passiert ( doppelt hält besser), abgebildet.Selbst Hände wurden einfach nur reigekritzelt ( habe dieses Bild nicht abgebildet). Auch im Orient werden noch heute Hände an den Außenmauern als Abwehr eingedrückt.Nun zur Altersbestimmung. Eine ungefähre Altersbestimmung ist schon möglich, da zwischen der Länge des Ziegels und seinem Alter ein linearer Zusammenhang im statistischem besteht. Je länger desto Älter ( habe mal vor Jahren meine datierten Ziegel ausgewertet) Der Grund hiefür dürfte der Preis eines Ziegels gewesen sein, der irgendwann mal an eine Preisgrenze kam. So hat man ihn ein wenig kleiner gemacht, so daß man zum Dachdecken halt mehr Ziegel benötigte ( meine Erklärung zu diesem Phänomen ). Die heutigen Bieberschwänze sind 16 cm lang ( hat sich bei der Extrapolierung von der Funktion auch ergeben) die im Hochmittelalter waren 60 cm lang ( Kloster Maulbronn). Deiner mit ca 26 cm Länge, wenn er nicht abgebrochen ist, dürfte so um 1800 herum datiert werden.Im Anschluß werde ich mal 4 Bilder aus meiner Ziegelsammlung Abbilden.
Bild 1: 2 Ziegel mit einer Hand, der Arm wurde noch dazugemalt ( Schutzmann), auf dem 1. Ziegel noch Trauben
17.-18.Jhd.
Bild 2: Ziegel mit linker und rechter Hand . 18.-19.Jhd.
Bild 3: Ziegel mit
Hexenbesen am linken und rechten Rand als Abwehrzeichen,oben in der Mitte nach unten IGM
( Zieglerinitialen) und in der Mitte ein Mädchen das die rechte Hand zur Abwehr nach vorne streckt und
den linken Arm in der Hüfte aufstützt. Datiert 1812
Bild 4: Vergrößerung aus Bild 3
Derfla
