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 " Der Münzschatz von Hochstadt (Pfalz)"

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Avatar  " Der Münzschatz von Hochstadt (Pfalz)"  (Gelesen 2242 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
05. April 2015, um 19:52:40 Uhr

Hallo!

Ein schon fast vergessener Münzfund aus dem pfälzischen Hochstadt wurde erneut „ausgegraben“.

Als im Jahr 1975 in der Ortsmitte von Hochstadt ein altes Bauernhaus abgerissen wurde, dachte zunächst niemand daran, dass in dem ab zufahrenden Schutt ein großer Münzschatz verborgen sein könnte. Erst beim Einebnen des Schutts, der überwiegend in einen tiefen Hohlweg abgeladen wurde, entdeckten Kinder  die ersten Münzen. In der Folge haben sich sehr viele Personen, es können über 100 gewesen sein, an der Suche nach den Silberstücken beteiligt. Die Vielzahl der Besitzer mag auch ein Grund dafür gewesen sein, dass der Fund von der Denkmalpflege nicht weiter erfasst wurde.

Im Jahr 2006 hat der Rentner, und „Münzkundige“ der beiden Autoren der o. g. Fundbeschreibung, damit begonnen, Informationen über den Hochstadter Münzfund zusammen zu tragen. Dabei hat er den 2. Autor kennen gelernt, der damals nichts mit Münzen „am Hut“, aber Zugang zu einem größeren Teil der noch greifbaren Münzen hatte. Ein glücklicher Zufall, denn er hat sehr gute Kenntnisse in den  Bereichen Medientechnik, Layout und Kartographie, entwickelte einen passenden Zeichensatz mit vielen Sonderzeichen und hat die Aufbereitung und Einbindung der mehr als 1400 Bilder, sowie das Umsetzen der Tabellen in Grafiken und Karten übernommen.

Der Fund beinhaltete ursprünglich mindestens 5000, eher 1000 Münzen, von denen 2786 Exemplare in dem nun vorliegenden Werk erfasst und genau beschrieben sind. Die älteste Münze ist ein Grosso von Mailand aus der 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts, während die jüngste Münze ein 2 Kreuzer-Stück  aus dem Jahr 1572 von Baden-Durlach dastellt. Der Hauptteil ist in den Jahren 1515 – 1535 und 1545 . 1555 geprägt (s. Grafik, im Buch S. 32.)

Wenn der noch zugängliche Anteil auch nur einen kleinen Teil des Gesamtfundes darstellt, so präsentiert er doch die Vielzahl der damals im Umlauf befindlichen Gepräge. Ein sehr großer Teil der Münzen stammt aus dem süddeutschen, elsässischen, schweizerischen und österreichischen Raum, doch ingesamt sind  Münzen von 112 Münzherren (Prägeberechtigte) mit unterschiedlichsten Nominalen im Münzfund vertreten (s. Karte, im Buch S. 30 bzw. Auflistung S. 21-22).

Das Buch bietet nicht nur einen Einblick in die Fundumstände, sondern durch die genaue Erfassung der Münzen -- Umschrift, Gewicht, Foto -- , auch eine gute Grundlage für weitere wissenschaftliche Auswertungen.

Für Sammler von Münzen des 15. und 16. Jahrhunderts ist das Buch über den o. a. Münzschatz bestimmt interessant.

Wenn ihr unter der  Betreffszeile googlt, dann könnt ihr mehr erfahren. (Ich kenne mich zu wenig aus, um einen Link zu setzen).

Frohe, restliche Ostern!

Müller 1

Offline
(versteckt)
#1
05. April 2015, um 21:24:51 Uhr

Vielen Dank für den Hinweis, ist ja eine hochinteressante
Geschichte und alte Münzen sind einfach was Wunderbares.

Gut Fund

finden1

Offline
(versteckt)
#2
06. September 2020, um 16:56:14 Uhr

Durfte heute einer der zwei Autoren des Buches kennen lernen  Super LG Mike

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