R. Ostler - neues Handbuch

Noch im April dieses Jahres ist von dem zwischenzeitlich am 07.08.2010 verstorbenen Reinhold Ostler im Verlag V. F. Sammler, Graz, das „Handbuch für Schatzsucher“ erschienen (ISBN 978-3-85363-241-1)
Der bekannte Autor maßgeblicher Bücher zum Thema Schatzsuche, dessen Handbuch erstmals bereits im Jahre 1985 erschienen ist und über Jahre zu einer Art „Bibel“ für Schatzsucher wurde, hat dieses im Herbst des letzten Jahres auf Wunsch des Verlages überarbeitet und auf den neuesten Stand gebracht.
Dies u. a. sowohl in Hinblick auf die fortgeschrittene und verbesserte Ortungstechnik wie auch der neuartigen Recherche-Technik (Internet usw.).

Nicht zuletzt ist das neu aufgelegte Werk dadurch besonders lesemswert, weil es zudem den Erfahrungs-„Schatz“ des Autors der letzten 25 Jahren auch in Bezug auf die (Schatzfund-) Rechtslage und die Behördenpraxis wiederspiegelt und mit dem ihm eigenen Humor kommentiert und versehen ist.

Nach wiederholt kritischer Durchsicht sowie Erörterungen mit anderen, die auch bereits das neue Handbuch gelesen haben, kann das Buch jedem an verborgenen Schätzen und verschollenen Kulturgütern Interessierten nur empfohlen werden.
Es gehört einfach in Schatzsuchers Bücherregal.

Nachdem das Handbuch von 1985 vergriffen und im Handel nicht mehr erhältlich war, wird das neue Handbuch gerade auch für Schatzsucher besonders interessant sein, die noch nicht so lange sich dieser Passion verschrieben haben.

Es ist auch ein Plädoyer für die freiheitliche Ausübung eines eigenartig interessantes und abenteuerliches Hobby im Rahmen geltender Rechtsnormen und wendet sich gegen jegliche Art von Raubgräberwesen, das nur geeignet ist, das Hobby in Verruf zu bringen.

Ohne weiter vorwegzugreifen, möchte ich hier nur einen Teil aus Reinhold Ostlers bemerkenswertem Schlußwort wiedergeben, mit dem er sich tatsächlich für immer von uns verabschiedet zu haben scheint:

„Wir sind nun am Ende eines Buches angelangt, das – auch wenn Sie nun nicht unbedingt selbst losziehen wollen, um einen Schatz zu suchen – Ihnen hoffentlich wenigstens gefallen und Sie in die geheimnisvolle Welt verborgener und verschollener Schätze entführt hat.
Wenn Sie selbst nach Schätzen suchen, bitte ich Sie, sich so zu verhalten, daß niemand und keiner Anstoß daran nehmen kann. Schließen Sie gegrabene Löcher wieder sorgfältig, befreien Sie unsere Umwelt von gefundenem Unrat und Schrott.
Geben Sie höflich Auskunft und tragen Sie bitte dazu bei, in der Öffentlichkeit die Darstellung der Schatzsucher aus archäologischer Sicht als pure Volksverhetzung zu entlarven.
...
Ich gestehe jedem das Recht zu, nach seiner freien Vorstellung sein Hobby auszuüben. Vergessen Sie dabei aber nicht, daß ein geordnetes Miteinander nur möglich ist, wenn sich alle Seiten an die Spielregeln halten.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Spaß.“

Möge dieses Werk nunmehr auch weiterhin auf Jahre hinaus wegweisend sein und das Andenken an den Autor bewahren.

Rudolf (masterTHief) Patzwaldt

Hi,

wusste gar nicht, das er gestorben ist.
Zum Glueck konnte er das Handbuch noch rechtzeitig ueberarbeiten, bzw. auf den neusten Stand bringen.
Werde es mir auch zulegen, es darf wirklich in keinem Buecherregal eines Schatzsuchers/-sucherin fehlen.

Diesen Satz fand ich persoenlich besonder ansprechend:
............die Darstellung der Schatzsucher aus archäologischer Sicht als pure Volksverhetzung zu entlarven.   

Gruss,

Gold

Hab es auch gelesen... bin infiziert worden...