Wüstung?

nabend zusammen,

Auf dem Luftbild ist vermutlich eine Wüstung zu sehen.
Die Umrisse und auch der Flurname deuten darauf hin.
Da dieser mit -heim endet wird die Gründung wohl in der Frankenzeit liegen.
Ganz in der Nähe muss noch eine weitere Wüstung sein, die man aber leider nicht aus der Luft erkennen kann.

Auf weiteren Luftbildern(Earth) der letzten Jahre ist leider nichts zu erkennen.

Was ist eure Einschätzung?

MfG
Nirvana

Also ich würde jetzt nicht direkt auf eine Wüstung schließen. Sind aber schon interessante Befunde. Wie heißt das Flurstück denn?

Für dieses Schachbrettmuster würde mir auch erstmal nichts einfallen. Für abgetrennte Felder sind die ja eigentlich zu klein. Eher Bewässerungsgräben oder sowas in die Richtung.

In diesem Sinne

Daniel

der Flurname dort ist "Zu Oberheichelheim".
(und ja ich bekomm das mit wenn jetzt morgen 3 von euch drauf rum tappen)^^

sieht für mich schon etwas nach Häuserreihen mit Wegen dazwischen aus.

MfG
Nirvana

Geschrieben von Zitat von Nirvana sieht für mich schon etwas nach Häuserreihen mit Wegen dazwischen aus.

Für mich sprechen 2 Gründe dagegen. Ich habe da zwar keine besondere Ahnung, aber denke nicht, dass Dörfer damals in so einem Schachbrettmuster angelegt wurden. Das erwarte ich eher bei einer großen, geplanten Stadt. Außerdem sind die Parzellen zu klein. Davon ausgehend, dass die Spurweite der Traktorspuren von Rand zu Rand ungefährt 2m ist, wären die Häuser viel zu klein und die Wege zu schmall.

In diesem Sinne

Daniel

hab mal einige Kästchen ausgemessen, zwischen 4 und 9 Meter sind die Seitenlängen. Der größere Weg(dunkelgrün) wo durch läuft ist 2,0-3,20m breit und die ganzen kleinen (Pfade) sind ca 0,7m-1,20m breit.

MfG
Nirvana

auf der Historischen Karte ist keine Wüstung zu sehen .. aber interssant .. versuche doch mal übers Geoportal Bilder mit Schummerung zu bekommen ..

hatte auch schon mal so ein Schachbrettmuster in der Nähe einer Ruine, seh ich jetzt nix mehr dafür jetzt sowas auf der anderen Seite

habs versucht mit den Schummerungen beim Geoportal, 10m gibts da zur Auswahl. Bringt nichts und ist sehr unscharf/verpixelt. Dazu werden bei jahrhunderte langer lw. Bewirtschaftung keine Geländeunebenheiten mehr aufm Acker zu sehen sein. Habe bei einigen von euch auch schon solche Schummerungsbilder gesehen bei denen zB jeder Bombentrichter deutlich zu erkennen war. Gibts da vllt noch andere Seiten im Netz mit besserer Auflösung?
In Karten der letzten 200 Jahren ist dort keine Siedlung eingezeichnet(höchstens als Flurname). Darum wird diese, wenns denn eine ist, schon länger verlassen sein.
 Werde bei Gelegenheit mal schauen ob in der Ortschronik ein Hinweis zu finden ist.

MfG
Nirvana

Geschrieben von Zitat von Nirvana hab mal einige Kästchen ausgemessen, zwischen 4 und 9 Meter sind die Seitenlängen. Der größere Weg(dunkelgrün) wo durch läuft ist 2,0-3,20m breit und die ganzen kleinen (Pfade) sind ca 0,7m-1,20m breit. MfG Nirvana

Mir ist das einfach zu eng 4 Meter ein Haus, dann 1 Meter Weg und dann wieder ein Haus? In Städten mit begrenztem PLatz wurde sicher sehr eng gebaut, aber auf Dörfern müssen ja auch noch Ställe, Arbeitsflächen etc. vorhanden sein. Daher passt das für mich nicht so zusammen.

In den allermeisten Fällen sind Wüstungen ja bekannt, nicht immer wo sie genau liegen, aber Orte, die es mal gab, sind schon in der Regel auch erwähnt worden. Daher ist das sicher der Richtige Ansatz da nachzuforschen. Eine Feldbegehung bringt ja sicher auch weiter. Da müsste sich ja dann oberflächlich Keramik finden lassen.

Falls du was rausfindest, gib doch mal Bescheid, würde mich interessieren.

Daniel

Hallo zusammen,

wie sehen denn die Flurstücken bzw. deren Verteilung im Gelände aus? Bei einer ewig verlassenen Siedlung in meiner Nähe sieht man es sogar noch daran. Allerdings ist Wald drumherum und die Fluren deswegen wahrscheinlich weniger zusammengelegt worden.

Einer zweiten Sache würde ich nochmal die Gewässerführung und den Höhenlinien im Gelände widmen - wie schon erwähnt könnte es auch Entwässerung sein - und mich da auch Deine Ergebnisse interessieren. Vl. sind die dunkleren runden Gestaltungen verlandete Stellen. Ist auf den alten Kartenausschnitten irgendwas Sumpfiges zu sehen? Liegt das Gelände in einer Niederung? Ist es eiszeitlich gestaltet - ein Moränengebiet? usw.

Viele Grüße und viel Spaß beim Forschen

Auf der Seite hier kann man den topografischen Verlauf für ein bestimmtes Gebiet anschauen (Zoom und bewegbar), da kannst Du ja schonmal schauen, ob da ein Hang oder Senke war, die entwässert werden sollte. bisschen seltsam sieht es schon aus. einfach mal drüber und dann berichten ;-)

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Die letzte Flurbereinigung war in den 40er Jahren, daher sind die einzelnen Flurstücke nicht ganz so klein, hab davon ein Bild angehängt.

Entwässerung kann ich mir dort kaum vorstellen weil es fast die höchste Stelle auf dem Berg ist mit 320m.

Bei der zweiten vermuteten alten Siedlung "zu Unterheichelheim" die deutlich tiefer im Tal liegt, läuft an einigen Stellen das Wasser aus allen Ecken.

Demnächst schaue ich vor Ort mal nach Scherben und sonstigen Hinweisen.

MfG
Nirvana

Hier kann man sich den topografischen Verlauf für ein bestimmtes Gebiet gut darstellen lassen, vielleicht hilft das dem ein oder anderen:

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wo der rote Punkt ist

Hallo Skorpid, danke für den Link, kannte ich noch nicht!