Fälschung ?

Hallo
Ich habe heute diese Silbermünze gefunden. Obwohl ich bezweifele, dass die aus Silber ist. Erst mal war Sie grünlich angelaufen. Da Sie gebogen war, habe ich versucht die Münze ganz vorsichtig wieder gerade zu biegen. Dabei blätterte Silber ab und darunter ist der Thaler rot. Handelt es sich hierbei um eine Fälschung? Könnte es sein, dass dieser 24 einen Thaler nur ein Silberbad hatte?
   Gruss heek 1

Moin, keine Fälschung - Billon!  
 
1755 Münster, Bistum 1/24 Taler - 1755 Clemens Augus v. Bayern - Billon

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LG

Damals haben die zu bescheißen angefangen    
Schade drum 

 

Sparmaßnahmen  bei der  Herstellung  von münzen waren an der Tagesordnung in dieser Zeit. 
Anfangs noch hochwertig ,später nur noch frums

Dafür hat die Münze aber schon 262 Jahre auf dem Buckel.

Wenn man heute Cent-Münzen mit Eisenkern findet, welche 5 Jahre auf der Straße/ Wiese lagen, ist überhaupt nichts mehr zu erkennen. 
Für mich eine beabsichtigte Gewinnmaximierung von der EZB. 

Für mich schaut's am Bild trotzdem wie eine zeitgenössische Fälschung aus,
Billon ist zwar richtig, aber Billon ist ein Legierung und blättert (wie geschrieben) nicht so ab,
ausser es wurde *weiss gesotten*, es dürfte auch kein Kupferkern zum Vorschein kommen,
so wie's am Bild den Anschein hat.

Gruss Walker

Das stimmt! Das sieht nach einem Kupferkern und nicht nach schlecht legiert aus.

 Ich bin allerdings der Meinung, dass es sich hier um eine Fälschung von offiziell staatlicher Seite handeln könnte. Die Münze ist von 1755. Im Jahre 1756 begann der Siebenjährige Krieg, der teilweise auch zu einer dritten Kipper und Wipper-Zeit führte, welche aber weitgehendst unbekannt ist gegenüber den 1620er Jahren. Eventuell ist diese Münze ein Zeugnis dafür, wie man den hart arbeitenden Mann damals über den Tisch gezogen hat, um die Kriegskosten stemmen zu können, und das richtige Silber in der Hand der Obrigkeit zu wissen.

Das ist aber vielleicht nur ein Hirngespinnst meinerseits! 


MFG Max 

Super  maxxblade


Besser hätte ich es nicht formulieren können. 


Gruß

Geschrieben von Zitat von maxxblade Das stimmt! Das sieht nach einem Kupferkern und nicht nach schlecht legiert aus.  Ich bin allerdings der Meinung, dass es sich hier um eine Fälschung von offiziell staatlicher Seite handeln könnte. Die Münze ist von 1755. Im Jahre 1756 begann der Siebenjährige Krieg, der teilweise auch zu einer dritten Kipper und Wipper-Zeit führte, welche aber weitgehendst unbekannt ist gegenüber den 1620er Jahren. Eventuell ist diese Münze ein Zeugnis dafür, wie man den hart arbeitenden Mann damals über den Tisch gezogen hat, um die Kriegskosten stemmen zu können, und das richtige Silber in der Hand der Obrigkeit zu wissen. Das ist aber vielleicht nur ein Hirngespinnst meinerseits! MFG Max

@Max, bin da nicht der Meinung, was du meinst sind die sogenannten *Ephraimiten*-Prägungen
wärend des Siebenjährigen Krieges, die waren wirklich offiziele Prägungen (Kriegsgeld), aber mit
sehr minderwertiger Qualität, die waren aber nicht versilbert und mit Kupferkern, ich bleib mal
vorläufig bei der z. Fälschung.

Gruss Walker

Eine sehr interessante Fälschung die sehr schwer zu entdecken war. Da bin ich der gleichen Meinung, daß dies eine offizielle Fälschung war. Der Münzchschrötling als Kupferschrötling wurde versilbert und danach gestempelt. Solchen Stücken sah man die Fälschung nicht an. Erst wenn man sie anfeilte wäre der Kupferkern ans Tageslicht gekommen. Auch beim Abrieb der Münze selber wäre keine kupferne Rötung aufgetreten. Es ist aber gar nicht so einfach eine Schrötling  derart zu versilbern, daß keine Lücken entstehen. Somit gehe ich von offizieller Fälschung aus.
Derfla 

Mehr weis ich selber nicht dazu, aber lt. verschiedenen Literaturzitaten wurden hauptsächlich
die sächsisch-polnisch Groschenstücke mit wesentlich geringeren Feingehalt geprägt, allerdings
gibt's Angaben über preußische 1/6 Taler, die nur versilbert waren, was vermuten lässt, das
private Münzfälscher auch am Werk waren (lt. WIKI).
Bekannt ist auch das Anfangs mit beschlagnahmten 1753er-Stempeln geprägt, bzw. überprägt wurde,
offizelle Quellen geben die Wertverminderung ab 1756 an, die Stempelung ist aber 1755, und dem
dem Bistum Münster, könnte natürlich sein, das bei dem Stück mit alten beschlagnahmten
Stempeln geprägt worden ist, das sich hier ebenfalls ein privater versucht hat   ... 

Münster war im siebenjährigen Krieg im westfälischen Kreisstand, ich weis nicht wie weit
das eine Rolle damals spielte.

Schwierig zum genauer beantworten 

Gruss Walker

Hallo zusammen,

Ich gehe von einer privaten Fälschung aus. Die offiziellen Stellen haben viel lieber legal "betrogen", nämlich mit Verschlechterung der Legierung und des Münzfußes. Hier mal eine interessante Publikation zu Fälschungen aus der Zeit. Sie zeigt die Qualität der Fälschungen, es wurde tlw. sogar mit Taschenwerken gearbeitet.

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Abb. 5 zeigt, wie qualitätvoll die Versilberung war. Einen der auf S.81 erwähnten Doppelalbus von 1748 habe ich gestern gefunden (Sh. Thema in Fundkomplexe). Live betrachtet: Der Stempel ist von einem Original nicht zu unterscheiden!

Ähnlich wie bei deinem interessanten Stück!

Glückwunsch und LG
Elgonzo

Super Forum!
Was Ihr mieinander alles so an Informationen liefert ! Ideal.
Man lernt viel hier, danke Euch.
Gruss heek 1