Archäologie - Die zweite Zerstörung des großen BabylonIn Berlin öffnet demnächst eine Ausstellung über die antike Stadt Babylon. Die meisten antiken Stätten vor Ort sind ruiniert oder wieder in der Wüste versunken. Schuld daran hat Saddam Hussein - aber auch die US-Truppen im Irak-Krieg gingen nicht zimperlich mit den uralten Bauten um.
2000 Jahre nachdem der letzte Herrscher durch das Ischtartor geschritten war, ratterten Panzer über die alte Prozessionsstraße in Babylon. Sie gehörten amerikanischen Truppen, die in den antiken Stätten im April 2003 ihr Camp Alpha aufschlugen. Kellogg, Brown und Root, ein Zweigunternehmen des Halliburton-Konzerns, dessen Chef lange US-Vizepräsident Dick Cheney war, planierte Erdhügel, legte einen Hubschrauberlandeplatz und Parkplätze an, zog Gräben, baute Zeltstädte, befestigte Straßen und füllte tausende Sandsäcke mit Ausgrabungsmaterial. Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Quelle: Welt-Online vom 19. Juni 2008