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 >  Schatzplanet > Nachrichten & Presse (Moderator: Tigersteff) > Thema:

 Bayern - das "umstrittene" Sondengängerparadies

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Avatar  Bayern - das "umstrittene" Sondengängerparadies  (Gelesen 2660 mal) 0
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#15
08. Mai 2019, um 06:40:25 Uhr

Geschrieben von Zitat von Jacza
Was nicht berücksichtigt wird ist, dass der Waldboden Jahr für Jahr "wächst". Wertvolle Kulturgüter sind dann irgendwann von keinem Metalldetektor mehr erreichbar und gehen der Nachwelt für immer verloren.

Wieviel Meter ist der Waldboden denn bei Dir in den letztem 100000 Jahre gewachsen,
kucken da überhaupt die Baumkronen noch raus? Narr

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#16
08. Mai 2019, um 07:23:05 Uhr

@Egge

Schon mal nachgerechnet, was du geschrieben hast....   Zwinkernd

1mm pro Jahr...

Ich kann da Jacza eh nur Recht geben. Das herumreiten auf "ungestörtem Waldboden", also quasi natürlichem, unbearbeiteten Boden ist nonsens. Unsere Wälder sind Kulturflächen, denn wir haben keine natürlich gewachsenen Wälder mehr! Die sind alle angepflanzt und werden mehr oder weniger auch wirtschaftlich genutzt!
Und was er meinte, dürfte sich nicht allein auf den Bodenzuwachs, als vielmehr die die Wurzelbewegung beziehen....
Da liegt heute so manches Artefakt sicher unter einer solchen und ist nicht mehr zugänglich...Zwinkernd

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#17
08. Mai 2019, um 07:43:06 Uhr

Geschrieben von Zitat von SteiniPlatte
@EggeSchon mal nachgerechnet, was du geschrieben hast.... 1mm pro Jahr...


Habe ich, 1mm pro Jahr macht bei 2000 Jahren 2 Meter, das ist mir dann doch zu viel,
in meinem alter so tiefe Löscher graben ist nicht mehr.
Ich frag mich nur wie der Barbarenschatz und die Himmelsscheibe in solch einer Tiefe
geortet wurden.

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#18
08. Mai 2019, um 07:57:59 Uhr

weil es nicht überall liegen bleibt vielleicht ...weil es vom Wind und Regen weit verteilt wird, an Stellen wo kein Wald ist oder war...kann das sein (Fragezeichentaste ist kaputt)
Es ging ja auch nicht um Mengen, sondern darum, dass die Aussage, dass der Waldboden wächst durchaus richtig ist  Zwinkernd

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#19
08. Mai 2019, um 08:15:10 Uhr

@Egge Der Waldboden soll etwa um 1cm in 100 Jahren wachsen:
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder Einlogen
https://www.sdw.de/waldwissen/waldboden/entstehung-und-aufbau/index.html


Hört sich nicht viel an, aber bei zigtausenden Objekten im Boden gehen dadurch trotzdem pro Jahr einige verloren. Auch durch Tierhöhlen etc. können die Objekte ja irgendwann absacken. Der "ungefährdete Waldboden" ist ein Mythos. Für jeden Bodenfund gibt es ein Zeitfenster um mit technischen Hilfsmitteln noch aufgespürt werden zu können, und für manche kann sich dieses für immer schließen.

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#20
08. Mai 2019, um 08:24:09 Uhr

Der Boden "wächst" nicht.

Der Boden wird "verschoben".
Zum Beispiel duch Erosion, Verwehung und ähnlichem.

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#21
08. Mai 2019, um 08:32:52 Uhr

Schon durch geologische Gegebenheiten bewegt sich jeder Boden unterschiedlich stark.

Die rechtliche Situation hat damit wenig zu tun.

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#22
08. Mai 2019, um 08:47:44 Uhr

Geschrieben von Zitat von Hartgold
Der Boden "wächst" nicht.

Sorry, aber jetzt treten die Klugscheißereien auf den Plan und es wird sinnlos.
Aber es sei dir gesagt, dass sich das Wort "wachsen" bei weitem nicht nur auf ein biologisches Wachstum bezieht! Unter "wachsen" bzw. "anwachsen" ist grundsätzlich die quantitative Zunahme einer Sache oder Eigenschaft zu verstehen.
Und somit bezeichnet "wachsen" im biologischen Sinne auch nix anderes als die Zunahme eines Attributes...nämlich Länge oder Größe im Allgemeinen...und der Boden wird nicht nur verschoben sondern nimmt tatsächlich zu, also wird MEHR. Durch das Laub von den Bäumen, welches im Laufe der Zeit zu neuem Bodenmaterial wird...

Also bitte...Birne an vor dem "Klugscheibenkleistern" Lächelnd

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#23
08. Mai 2019, um 09:01:37 Uhr

Steini, 1mm im Jahr muss ich vehement widersprechen. Das ist das Wachstum von Torf im Moor. (Als Norddeutscher aus dem Fehngebiet weiss ich, wovon ich Rede  Zwinkernd) Sprich 3000 Jahre alte Sachen sind unter einer ca. 3m Torfschicht begraben. Im Moor brauchste nicht ans Suchen mit dem Detektor denken. Waldboden wächst so gut wie garnicht. Höchstens in Senken, wo ewig Laub hereinweht. Es gibt genug Wälder in denen die eigentliche Oberbodenschicht 20-30 cm dick ist und diese existieren seit der letzten Eiszeit.... Also nix mit Wachstum.
Oberboden auf Feldern wächst. Bedingt durch Plaggen- und Eschwirtschaft, in denen Jahr für Jahr neues Material auf das Feld kam. Alte Funde bleiben unten, es sei denn diese wurden über die Jahrhunderte zufällig beim Pflügen immer wieder in die oberste Schicht befördert...Aber diese Wahrscheinlichkeit ist recht gering, wenn auch nicht ausgeschlossen. Junge Felder oder als Weide genutzte Flächen haben eine meist dünne Mutterbodenschicht. Auch hier kann man sehr alte Funde machen, da der Detektor in alte Schichten kommt.
Die meisten Grabungen sind Notgrabungen durch Baumaßnahmen verursacht. Machen wir uns nichts Vor: Selbst eine archäologische Grabung ist auch nur eine gut dokumentierte Zerstörung eines Befundes....Man muss nicht alle bekannten Fundstellen ausgraben und damit zerstören.
Die Ackersuche sehe ich (mit wenigen Ausnahmen) als unproblematisch an, da hier die ersten 30cm eh kontinuierlich gestört werden, und Gülle und Kunstdünger die Sache nicht besser macht. Man kann oft nur retten als bewahren.
Nur sollte im Interesse der Regionalgeschichte über wichtige Funde eine Fundmeldung gemacht werden (können).
Das sind wir als ernsthafte Sondengänger unserer Geschichte schuldig, und auch mal den inneren Schweinehund überwinden, weil eine Meldung auch eben viel Arbeit macht. Beim Sondengehen sollte der geschichtliche Aspekt im Vordergrund stehen und nicht nur eine Schatzsuchermentalität. Hier gebe ich dem Artikel Recht. Umgekehrt sollte auch mal eine Anerkennung und Würdigung seitens der Denkmalbehörde erfolgen (was auch in manchen Regionen geschieht, aber es auch diverse Ausnahmen gibt)

« Letzte Änderung: 08. Mai 2019, um 09:04:18 Uhr von (versteckt) »

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#24
08. Mai 2019, um 09:03:53 Uhr

Nun, alles auf diesem Planeten ist von der Menge her schon immer gleich  Smiley

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#25
08. Mai 2019, um 09:16:51 Uhr

Bis vor ca. 100 Jahren ist der Waldboden praktisch nicht gewachsen, da die Leute alles eingesammelt hatten. Auch Reisig und sogar Blätter, welche in die Ställe kamen, da das Heu lieber verfüttert wurde.

Viele Grüße, 
Günter

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#26
08. Mai 2019, um 09:27:25 Uhr

@bigfoot

Also von der Sache her sollten die 1mm schon stimmen, da ich das nicht erfunden habe sondern Werte sind, die aus Land-und forstwirtschaftlichen Studien stammen. Aber natürlich hast auch du Recht (aber das hatte ich auch geschrieben) dass diese Menge sich durch Verwehungen und Wegspülung "nivilliert". Es ging ja nur um die lapidare Feststellung, dass Jaczas Aussage nicht falsch war Zwinkernd Und dass der Wald kein wirklich ungestörter Boden ist und die Archäologen mit ihrer gebetsmühlenartig verbreiteten Meinung durchaus in Frage stehen Zwinkernd

Das Torfböden sich mehr aufbauen ist bei genauerer Betrachtung ja auch völlig logisch, da humöse Böden einen höheren Wasseranteil speichern und schon dadurch ein größeres Volumen aufweisen. Ist der Torf erst getrocknet, sind die Haufen dann auch kleiner.

Aber wir suchen ja auch nicht nur nach Dingen, die 2000 Jahre im Boden liegen. Die hundert Jahre alte Kupfermünze hält es in unseren immer saurer werdenden Böden nicht mehr lange aus. Das sehen wir doch täglich. Und da tut es dann eben weh, wenn man permanent erzählt bekommt, dass es besser ist sowas im Boden zu lassen, als es zu bergen.
In diesem Sinne machen wir doch eigentlich permanent Notgrabungen  Grinsend

@Drusus

Guter Ansatz ...den hatte ich so gar nicht auf der Uhr. Aber der ist so wahr, wie er einleuchtend ist. Zumindest für dicht besiedelte Gebiete der letzten etwa 500 Jahre

« Letzte Änderung: 08. Mai 2019, um 09:31:41 Uhr von (versteckt) »

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#27
08. Mai 2019, um 09:29:34 Uhr

Die Frage ist doch: Was bleibt von den Pflanzen übrig, wenn sie zersetzt wurden? Ich behaupte: Nicht mehr Materie als sie für ihr Wachstum gebraucht haben. Die energiereichen Strukturen werden wieder vollständig in ihre Bestandteile zerlegt. Wenn das nicht so wäre, hätten wir meterdicke Humusschichten.

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#28
08. Mai 2019, um 09:36:07 Uhr

Nicht ganz richtig....das meiste neu entstandene Material wandert über Wind und Wasser in die Meere.
Bedenke einmal die Unmengen an Kohle und Öl als Sedimentschichten....wir machen hier den Fehler, einen erdgeschichtlich sehr kurzen Zeitraum zu betrachten. Auf die Dauer kommen da schon Mengen zusammen....

Hinzugefügt 08. Mai 2019, um 09:48:15 Uhr:

Und auch nochmal zu Egges Beispiel, in dem er monierte, dass er zu große Löcher buddeln müsste, wenn die 1mm stimmen würden..
Natürlich verdichtet sich der Boden auch in den unteren Lagen immer mehr, je mehr oben drauf kommt. Dadurch ist der wirkliche Zuwachs über etwa 2000 Jahre nur noch ein Bruchteil dessen, was der jährliche Zuwachs beträgt. Alles wird komprimiert...diese beiden Werte muß man auseinander halten...
Und in seiner Aussage bezog er sich auf eine Zeit von 100 000 Jahren. Das geht eh nicht. da hier vor 15-10 000 Jahren eine Eiszeit war und die Gletscher alles glatt geschrubbt haben und nur deshalb haben wir "nur" eine recht schlanke Mutterbodenschicht...  Zwinkernd

« Letzte Änderung: 08. Mai 2019, um 09:50:35 Uhr von (versteckt) »

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#29
08. Mai 2019, um 11:23:48 Uhr

Geschrieben von Zitat von Andi68
Nun, alles auf diesem Planeten ist von der Menge her schon immer gleich Smiley

So ist es. 
Was an einer Stelle hinzu "wächst" wird an anderer Stelle abgetragen. 

Die toten Pflanzenteile können sich unter bestimmten  Voraussetzungen "ansammeln"
,aber die "verwandeln" sich nicht in Gestein (Sand/Fels oder ähnliches).

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