Unbeliebt machst du dich damit sicher nicht. Es gibt viele Sachen, die gehören in ein Museum und so der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. In Privatsammlungen dürfte so einiges verschwinden bzw. Ist einiges verschwunden - die Frage ist halt immer ob alles so kulturhistorisch wertvoll ist, wie es stilisiert wird.
Ich bezweifle, dass an einer Tasse oder einem Beil oder was auch immer mehr, die Geschichte einschlägig umgeschrieben wird.
Nehmen wir z. B. Mal die Nebrascheibe. Was würde denn mittels der Scheibe neu definiert?
Das man astronomische Beobachtungen gemacht hat, wissen wir schon durch andere Bauten, wie Stonehenge usw.
Wozu die Scheibe letztendlich gedient hat ist auch nur Spekulation.
Das kann man jetzt noch beliebig fortsetzen.
Was aber Fakt ist, ist das die Ganze Landesarchäologie, allen voran Meller, durch die Scheibe profitiert und Nutzen zieht, wild darüber spekuliert und immer konfusere Theorien dazu entwickelt, welche in keiner Weise belegbar sind.
Nicht mal Herkunftsort und der viel gepriesene Fundkontext sind so sicher, wie Herr Meller das gern hätte.
Im Gegenzug wird keine Gelegenheit ausgelassen i,m Zuge der vorgestellten Relevanz, gegen Sondengänger zu hetzen, die nur zu gern alle als Raupgräber designierte werden, ohne die aber das Archäologische Nebraperium gar nicht in der Form existent wäre.
In meinen Augen herrscht da ein Ungleichgewicht auf moralischer Ebene.
Wenn man bedenkt, wie viele Artefakte in diversen Magazinen in Pappkartons ihr Dasein fristen, durch Lagerung usw. Steuergelder fressen und wahrscheinlich nichts weiter werden als ein Eintrag in einer Digitalen Karte mit einer Nummer, hätte man sie auch dem Finder überlassen können mit einem Danke für die Meldung und der Bitte um ein Vorkaufsrecht, im Falle der Veräußerung.
Aber so war das schon im Feudalismus und auch bei den Demokraten ist es nicht anders.
Klar muss alles seinen geregelten Gang gehen und vergehen geahndet werden, aber in meinen Augen könnte mit etwas mehr Augenmaß agiert werden um schon präventiv solche Unterschlagungen zu unterbinden, weil es einfach niemand mehr nötig hat.
Die Mittel wären ja da, wenn sie nicht zB. in den 24fach vergrößerten Mastdarm von Karl Marx investiert werden würden, man schaue nach Chemnitz in Sachsen. Mit dem Geld für diesen geballten Müll, übrigens insg. Über 800000 Scheine, hätte man kulturhistorisch sinnvoller investieren können, wenn einem das am Herzen läge.
Ich könnte noch weiter so philosophieren, aber ich hör jetzt auf, sonst reg ich mich wieder auf - ich hab Urlaub

Grüße
