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 Das Fass der Römer aufmachen

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Avatar  Das Fass der Römer aufmachen  (Gelesen 483 mal) 0
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26. Dezember 2010, um 09:22:42 Uhr

Eschenz ist immer wieder für eine archäologische Überraschung gut. Im feuchten Untergrund bleiben selbst Holzgegenstände gut erhalten. Zurzeit bergen die Archäologen Überreste von Holzfässern aus der Römerzeit.

n der nasskalten Erde kann man die Umrisse gut erkennen. «Das sind alte Holzfässer aus der Römerzeit», bestätigt Thomas Keiser, örtlicher Grabungsleiter in Eschenz. Sorgfältig stabilisiert eine Mitarbeiterin die Fassdauben mit Styropor und Dichtungsschaum. Denn die Archäologen wollen die Überreste des Holzfasses möglichst am Stück aus dem Boden bergen. «Dies ist kein alltäglicher Fund», sagt Keiser. Man sei auf acht solcher, in Gruben eingelassene Fässer gestossen. Die Anordnung lasse auf eine handwerkliche Verwendung schliessen. Stand hier also vor 2000 Jahren eine Gerberei, Färberei oder Wäscherei? Eine Zuordnung könne man erst machen, wenn man aufschlussreiche Rückstände im Holz finde, sagt Thomas Keiser. Wenn man also das Fass richtig aufmache. Insbesondere hoffe man, Inschriften in einzelnen gut erhaltenen Fassböden oder Deckeln zu finden.
Im September hat das Amt für Archäologie die Ausgrabungsarbeiten in Unter-Eschenz aufgenommen. Auf der noch freistehenden Parzelle 1085 ist eine Überbauung geplant. Bevor die Bagger auffahren, wird nun der Untergrund untersucht. Die Archäologen haben Rückstände von Mauern, Strassen und Wasserkanäle freigelegt, fotografiert, dokumentiert und abgebaut. Dies war nicht weiter spektakulär, sondern voraussehbar, denn die Archäologen wissen von früheren Ausgrabungen, dass ungefähr ab Christi Geburt eine Holzbrücke Unter-Eschenz mit der Insel Werd und weiter auch mit dem gegenüberliegenden Rheinufer von Stein am Rhein verband, und dass hier einst die römische Siedlung Vicus Tasgetium stand. Unter-Eschenz ist zudem ein dankbarer Ausgrabungsort, weil die römischen Schichten zu einem grossen Teil in feuchtem Boden lagern. Deshalb blieben auch organische Materialien, wie beispielsweise Bauhölzer der Häuser über die Jahrhunderte hinweg erhalten......

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