Frankfurt (ots) – Auch 91 Jahre nach seinem Ende ist der Erste
Weltkrieg für den deutschen Steuerzahler noch nicht vorbei
Selbst die meisten Historiker wissen es nicht – der deutsche
Steuerzahler und die Deutsche Telekom zahlen noch immer indirekt für
Reparationen aus dem Ersten Weltkrieg. Erst im Oktober 2010 laufen
die letzten Schuldverschreibungen aus. Das berichtet das
Anlegermagazin ‘Börse Online’ in seiner aktuellen Ausgabe (38/09, EVT
10. September). Grund dafür ist, dass ein Teil der Verpflichtungen
erst nach der Wiedervereinigung wieder auf den Tisch kam. Die
Deutsche Telekom muss als Rechtsnachfolger der Deutschen Reichspost
für deren vergangene Verbindlichkeiten einstehen.
Doch selbst 2010 ist noch nicht sicher, ob das Thema ad acta
gelegt werden kann. Denn einige der Reparationsanleihen besaßen eine
Goldklausel. In den USA klagen einige Spekulanten deshalb darauf,
dass die Bonds in physischem Gold zurückgezahlt werden. Da der
Goldpreis seit den 20er-Jahren deutlich zugelegt hat, könnte das -
bei einem Erfolg vor Gericht – für den deutschen Staat noch teuer
werden.
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