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 Ermittler bekämpfen illegale Grabungen

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Avatar  Ermittler bekämpfen illegale Grabungen  (Gelesen 717 mal) 0
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30. Juli 2008, um 07:24:08 Uhr













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Geschrieben von {author}

Schatzsucher verwüsten historische Stätten

Stuttgart - Der Mythos vom Schatzsucher existiert nicht nur in Büchern und Filmen. Mehrere Tausend so genannte Raubgräber verwüsten illegal archäologische Fundstätten. Ermittler beim Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart kämpfen dagegen an.

Man könnte meinen, man hätte sich in der Tür geirrt und wäre aus Versehen im Museum gelandet. Das LKA-Büro in Bad Cannstatt zieren ein Picasso-Gemälde, Plastiken und ein antiker Schrank. Dazwischen steht Kriminalhauptkommissar Wolfgang Schönleber und hält zwei Metalldetektoren hoch. "Die sind original, alles andere ist falsch", sagt er lachend. Seine Inspektion bekämpft Kunstfälscher und Raubgrabungen.

Dass einer der Detektoren den Namen "Bandido" trägt, kommt nicht von ungefähr. Denn der Mythos der Schatzsuche hat mit der heutigen Realität wenig gemein. Mindestens 500 Raubgräber gibt es bundesweit, "da können wir nur schätzen, die Dunkelziffer ist hoch", sagt Schönleber. Die modernen Schatzsucher graben rücksichtslos an historischen Plätzen nach vermeintlichen Wertgegenständen.

"Der materielle Schaden, der dabei entsteht, ist meist gering", sagt der Experte, "der archäologische dagegen hoch." Fundorte werden verwüstet, die Stücke aus ihrem historischen Zusammenhang gerissen. Ganze Gräberfelder etwa können so wertlos werden. Viele Täter gehen dabei ziemlich arglos vor, weiß der LKA-Fachmann: "Es gibt Tausende Hobby-Schatzsucher, die von der rechtlichen Lage nichts wissen."

Andere allerdings schon. "Manche Profis bestreiten teilweise ihren Lebensunterhalt von Raubgrabungen", weiß der Experte. Und die sind mit allen Wassern gewaschen. Die modernen Schatzsucher werten Publikationen aus Heimatkunde und Archäologie aus, reisen durch die ganze Republik, verwenden schweres Gerät und nutzen dunkle Kanäle, um die Funde zu verkaufen.

Illegalität wird dabei in Kauf genommen. "Die Szene wehrt sich", sagt Schönleber und legt ein Druckstück auf den Tisch, das "vom Guru der Raubgräber" stammt. "Handbuch für Schatzsucher" lautet der Titel. Darin finden sich jede Menge Tipps für die erfolgreiche Pirsch im Gelände. Auf der "Organisationscheckliste" fehlen auch nicht die Punkte "Wie weit ist die nächste Polizeistation entfernt?" und "Habe ich eine gute Ausrede, falls man mich erwischt?" Gerade hierbei sind viele erfinderisch. Wenn sie ertappt werden, behaupten sie, sie hätten mit der Metallsonde ihren verlorenen Ehering oder Hausschlüssel gesucht.

Bei ihrer Suche gehen die Schatzsucher nicht zimperlich vor. "Wenn der Metalldetektor anschlägt, holen sie den Klappspaten raus", erzählt Schönleber. Selbst Kleinbagger sollen schon zum Einsatz gekommen sein. "Manches Gräberfeld sieht danach aus wie ein Schweizer Käse", weiß der Experte. Besonders gefährdet ist in Baden-Württemberg der Ostalbkreis mit dem Limes, auch am Runden Berg in Bad Urach haben Täter schon öfter zugeschlagen, aus einem Waldstück bei Tuttlingen verschwanden keltische Spangen und Gewandhalter.





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