Hechingen-Stein. Über diesen Schotter sind römischen Legionen gezogen. Ein kleines Stück antiker Straße ist am Freilichtmuseum in Stein ausgegraben worden. Es war nicht der einzige Fund.
Im Sommer graben, im Winter Funde auswerten, so halten es Archäologen in Nordeuropa. Stefan Schmidt-Lawrenz, der die Ausgrabungen im Auftrag des Fördervereins für das Freilichtmuseum in Stein leitet, macht es nicht anders. Mit seinem Team ehrenamtlicher Ausgräber war er vergangenes Jahr in einem Gebiet außerhalb der Villa am Fuß des Hügels aktiv. Freigelegt wurden zwei quadratische Fundamente, Mauern und ein Säulenabschluss.
Kopfzerbrechen machten die Fundamente. Sie wirken auf den ersten Blick wie Reste eines Tors. »Aber davon bin ich wieder abgekommen«, berichtet Schmidt-Lawrenz. Da passe zu viel nicht zusammen. Eine wertvolle Anregung habe ihm dagegen ein Kollege aus dem Rheinland gegeben, der in Stein vorbeischaute. »Bei uns sind das fast immer Pfeilergrabmäler«, habe der Kollege beim ersten Blick auf die Fundamente gesagt.
Schmidt-Lawrenz hat Un- terlagen gewälzt, Vergleiche angestellt, abgewogen. Sein Fazit: »Das wäre denkbar.« Dann hätten die Fundamente verzierte Säulen getragen, möglicherweise mit Skulpturen geschmückt. Diese Art Bauwerke gehörten zur Oberklasse der römischen Grabmale, sie wären ein weiteres Indiz, dass Stein zur Römerzeit eine sehr wohlhabende Ansiedlung war.......
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