Bis ins 19. Jahrhundert wurde ein Teil des Münsterumfelds als Friedhof genutzt. Bei den Pflasterarbeiten in der Theresienstraße im Frühsommer stießen die Archäologen daher in geweihte Erde vor. Und erlebten wenige Meter weiter eine Überraschung: In der Mitte der Straße tauchten Pfostenlöcher von Häusern auf, die mehr als 800 Jahre alt sind. "Das passt nicht zu den Stadtstrukturen, die uns bislang bekannt waren", sagt der Archäologe Gerd Riedel vom Stadtmuseum mit Blick auf die wenig erforschte Zeit zwischen der ersten Erwähnung Ingolstadts im Jahr 806 und der Stadtwerdung im 12./13. Jahrhundert.
Einen tiefen Einblick in die Historie der jüngsten bayerischen Großstadt bekommen die Wissenschaftler auch beim Umbau des Anwesens Moritzstraße 11, wo die Ausgrabung bisher durchgängige Schichten vom 19. bis zum 12. Jahrhundert zutage gefördert hat. Wie knapp die Geschichte in Ingolstadt unter dem Pflaster vergraben liegt, verdeutlichte auch der Abriss eines Geschäftshauses Am Bachl. Dort kamen die sonst unsichtbaren Fundamente der mittelalterlichen Stadtmauer zum Vorschein. "Mehr als ein Drittel der Mauer verläuft unterirdisch", betont Erich Claßen, der Ingolstädter Dienststellenleiter beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege.......
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