Rätsel um Bronzezeit-Gräber

Eigentlich wollte der Archäologe Dr. Jan Weinig in der Nähe der alten Gosecker Tongrube eine mittelslawische Burgbefestigung aus dem 8. und 9. Jahrhundert ausgraben. Hoffnungen darauf hatten Scherben, die sich auf den Feldern fanden, genährt. Anfangs versuchte der 49-Jährige noch, gemeinsam mit Studenten der Martin-Luther-Universität Halle das Geheimnis zu lüften. Doch statt auf Siedlungsreste der Slawen zu stoßen, gewann er von Beginn an viele andere Erkenntnisse zum Leben der Vorfahren und vielleicht auch zu ihrem Totenkult in der Bronzezeit. Weinig spricht von einem Blumenstrauß neuer Dinge. So zur Bauweise bandkeramischer Häuser aus der Jungsteinzeit vor 7 000 Jahren. Aus dem Mittelalter wurden Grubenhäuser des 11. oder 12. Jahrhunderts entdeckt. Sie gehören zu einer Wüstung, die bis vor die Jahrtausendwende zurückreicht. Weinig verweist auf den Ortsnamen Gostelitze und das Schlösschen im Wald. Vielleicht handelt es sich an der Tongrube um eine Erweiterungssiedlung?

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