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 Roms Wölfin ist nicht antik

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12. Juli 2008, um 12:34:47 Uhr

Roms Wölfin ist nicht antik
Die kapitolinische Wölfin ist ein Wahrzeichen der Stadt Rom. Bisher galt sie als Werk der Etrusker, doch nun haben Tests ergeben, dass sie aus dem Mittelalter stammt.
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Sie ziert das Logo des Fussballklubs AS Roma und wird von der Stadt gerne für Werbezwecke verwendet. Die kapitolinische Wölfin ist eine symbolträchtige Skulptur, stellt sie doch den Gründungsmythos der «Ewigen Stadt» dar. Diese wurde der Sage nach im Jahr 753 vor Christus von der Zwillingsbrüdern Romulus und Remus gegründet, die nach ihrer Geburt ausgesetzt und von einer Wölfin gerettet worden waren.

Das Original der 75 Zentimeter hohen und 114 Zentimeter breiten Bronzeskulptur befindet sich in den Kapitolinischen Museen. Lange galt es als sicher, dass sie um 500 vor Christus von den Etruskern geschaffen worden war. Als Beleg galt eine Überlieferung des römischen Staatsmanns und Philosophen Cicero, der die Statue einer Wölfin auf dem Kapitol erwähnte, die 65 vor Christus vom Blitz getroffen worden war. Eine Pfote der Lupa Capitolina ist tatsächlich beschädigt.

Statue aus einem Guss

Allerdings bot die Herkunft der Statue immer wieder Anlass zu Diskussionen. Seit einiger Zeit ist zum Beispiel bekannt, dass die Figuren von Romulus und Remus, die an den Zitzen der Wölfin saugen, erst am Ende des 15. Jahrhunderts hinzugefügt wurden. 2006 behauptete die italienischen Kunsthistorikerin Anna Maria Carruba, die an Restaurierungsarbeiten beteiligt war, dass auch die Wölfin jüngeren Datums ist.

Ihre These: Die Statue wurde in einem einzigen Guss mit Hilfe einer Wachsform geschaffen. Diese Technologie sei in der Antike unbekannt gewesen, damals seien Bronzeskulpturen in mehreren Teilen gegossen worden. Die Stadt Rom liess die Statue deshalb im letzten Jahr von der Universität Salerno untersuchen. Diese führte rund 20 Tests durch, unter anderem mit der Radiokarbon-Datierungsmethode.

Tests liefern den Befund

Die Ergebnisse liegen nun vor, und sie geben der Historikerin recht. Adriano La Regina, der oberste Verantwortliche für die Kunstschätze der Stadt Rom, schrieb in der italienischen Zeitung «La Republicca», die Tests hätten mit grösster Sicherheit ergeben, dass sie aus dem Mittelalter stammt, vermutlich aus dem 13. Jahrhundert.

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