Hann. Münden. Neben den Raubgräbern werden jetzt auch Wildschweine immer mehr zu einem Problem für die Archäologen. Im Kreis Göttingen haben die Schwarzkittel im vergangenen Jahr mehrere archäologische Fundstellen durchwühlt.
Den größten Schaden richteten sie auf dem Areal eines römischen Kleinlagers bei Oberode an, das während der Feldzüge von Drusus als militärischer Außenposten des großen Römerlagers in Hedemünden angelegt wurde. Die Wildschweine durchwühlten dort den Boden im Inneren des Ringwalls. „Sie haben eine 30 Zentimeter tiefe Schicht komplett umgepflügt“, klagt Kreisarchäologe Dr. Klaus Grote.
Der frühere römische Militärposten liegt tief im Kaufunger Wald und ist nur schwer zugänglich. Deshalb habe es dort bislang auch keine Probleme mit Raubgräbern gegeben, sagt Grote. Wildschweinen begegnet der Archäologe bei seinen Erkundungen in dem Waldgebiet dagegen regelmäßig. Gefährlich sei es aber bislang nie gewesen: „Man muss immer Krach machen, das wirkt.“ Im vergangenen Frühjahr musste er jedoch feststellen, dass die Schwarzkittel die Hälfte des 4000 Quadratmeter großen befestigten Innenraums durchwühlt hatten.
Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
Registrieren oder
Einlogenhttp://www.hna.de/nachrichten/landkreis-goettingen/hann-muenden/schwarzkittel-raubgraeber-601759.html