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 >  Schatzplanet > Nachrichten & Presse (Moderator: Tigersteff) > Thema:

 Sondengänger findet Regenbogenschüsselchen in Sachsen

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Avatar  Sondengänger findet Regenbogenschüsselchen in Sachsen  (Gelesen 684 mal) 0
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#15
28. Oktober 2025, um 12:06:35 Uhr

Was ich mit meiner etwas provokanten Aussage meinte:
Die Aussage des Artikels finde ich auch etwas fahrlässig. 
Die Tatsache, dass es sich um eine (einzelne) keltische Münze handelt (die lt. Artikel vermutlich nicht einmal als Umlaufmünze zu sehen ist), wird dort als Beleg genannt, dass dort einen regelmäßiger Austausch stattgefunden hat.
Drusus' Aussage hatte ich darum so gelesen, dass es ja auch durchaus sein kann, dass zB die Person, die dieses Goldstück aus dem verlinkten Artikel verloren hat, zwar eine Reise durch sächsisches Gebiet gemacht hat, diese Reise aber (gesamtgesellschaftlich gesehen) ein Ausnahmefall war - und dieses Stück daher als einer von vereinzelten Ausnahmefunden allenfalls ein Hinweis, aber noch kein "Beleg" für "Regelmäßigkeit" sein kann.
Ob diese Pressezitate auch so gemeint waren oder vielleicht sinnverändernd gekürzt wurden, ist ja die nächste Frage...

Zum Einwand von Herzchakra:
Was ich meine sind Fundstücke, die über mehrere Epochen oder Jahrhunderte in gleicher Ausführung genutzt wurden und sich daher nicht durch bloßes ansehen datieren lassen. Dann wird hier schon mal gefragt, was denn "in der Nähe" noch gefunden wurde. Man lässt sich dann dazu verleiten, zB eine Musketenkugel oder einen zivilen Knopf in die Zeit von auf dem gleichen Acker gefundenen preußischen Uniformknöpfen zu schieben, obwohl sie viel älter sein könnten. Sowas halt.

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(versteckt)Themen Schreiber
#16
28. Oktober 2025, um 12:21:07 Uhr

Geschrieben von Zitat von EssenerMaulwurf
Was ich mit meiner etwas provokanten Aussage meinte:
Die Aussage des Artikels finde ich auch etwas fahrlässig. 
Die Tatsache, dass es sich um eine (einzelne) keltische Münze handelt (die lt. Artikel vermutlich nicht einmal als Umlaufmünze zu sehen ist), wird dort als Beleg genannt, dass dort einen regelmäßiger Austausch stattgefunden hat.
Drusus' Aussage hatte ich darum so gelesen, dass es ja auch durchaus sein kann, dass zB die Person, die dieses Goldstück aus dem verlinkten Artikel verloren hat, zwar eine Reise durch sächsisches Gebiet gemacht hat, diese Reise aber (gesamtgesellschaftlich gesehen) ein Ausnahmefall war - und dieses Stück daher als einer von vereinzelten Ausnahmefunden allenfalls ein Hinweis, aber noch kein "Beleg" für "Regelmäßigkeit" sein kann.
Ob diese Pressezitate auch so gemeint waren oder vielleicht sinnverändernd gekürzt wurden, ist ja die nächste Frage...

Zum Einwand von Herzchakra:
Was ich meine sind Fundstücke, die über mehrere Epochen oder Jahrhunderte in gleicher Ausführung genutzt wurden und sich daher nicht durch bloßes ansehen datieren lassen. Dann wird hier schon mal gefragt, was denn "in der Nähe" noch gefunden wurde. Man lässt sich dann dazu verleiten, zB eine Musketenkugel oder einen zivilen Knopf in die Zeit von auf dem gleichen Acker gefundenen preußischen Uniformknöpfen zu schieben, obwohl sie viel älter sein könnten. Sowas halt.


Achso. Verstehe. Ja. Ich lese auch ab und an hier sowas wie "Hab ich auf einem Römeracker gefunden" Was natürlich Unsinn ist. Wenn da unkenntliche Reste einer Fibel liegen, kann die genausogut keltisch wie frühmittelalterlich sein.

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#17
28. Oktober 2025, um 12:34:03 Uhr

Musketenkugeln lassen sich natürlich schlecht bis gar nicht zeitlich einordnen*, aber bei Knöpfen sehe ich das anders, die sind zeitlich schon ziemlich genau einzuordnen, durch die Form der Ösen und Material z.B.
* bei unserem Franzosenlager allerdings schon, da die französischen Musketenkugel vom Gewicht her anders sind.

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#18
28. Oktober 2025, um 13:00:49 Uhr

Ja, wenn man eine Kugel näher untersucht, sie komplett erhalten und so einem bestimmten Gewicht zuzuordnen ist, kann man manchmal sagen, nach welchem Pfund sie gegossen wurde, zu welcher Waffe sie gehörte und damit eine Vermutung über die Zeit machen.
Aber auch, was andere Stücke angeht, sollte man seine Vermutungen, die zB hier auf (manchmal schlechten) Fotos fußen, deutlich als solche formulieren. Ich denke, das fehlt manchmal.
Ich glaube aber, das ist nun etwas "off topic" ...  Zwinkernd Peace!

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#19
28. Oktober 2025, um 13:12:04 Uhr

Geschrieben von Zitat von EssenerMaulwurf

Aber auch, was andere Stücke angeht, sollte man seine Vermutungen, die zB hier auf (manchmal schlechten) Fotos fußen, deutlich als solche formulieren. Ich denke, das fehlt manchmal.
Ich glaube aber, das ist nun etwas "off topic" ... Zwinkernd Peace!

Mag off topic sein, gebe ich dir aber recht.

Michel  Winken

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#20
28. Oktober 2025, um 15:08:12 Uhr

Geschrieben von Zitat von EssenerMaulwurf
Ja, wenn man eine Kugel näher untersucht, sie komplett erhalten und so einem bestimmten Gewicht zuzuordnen ist, kann man manchmal sagen, nach welchem Pfund sie gegossen wurde, zu welcher Waffe sie gehörte und damit eine Vermutung über die Zeit machen.

Nicht bei runden Bleikugeln, die ohne Zusammenhang gefunden wurden. Da gab es einfach zu viele individuelle Waffen, die zivil, aber vor dem 18. Jh. auch militärisch genutzt wurden. Und selbst ab dem 18. Jh. waren die Bleikugeln unterschiedlicher Waffen und Nationen oftmals nahezu identisch.

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#21
28. Oktober 2025, um 15:45:06 Uhr

Hallo!Zum Thema Zapfhahn kann ich meinen,fast identischen Zapfhahn beisteuern!Gefunden wurde der in Mittelhessen!
                                            LG  Lotti


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(versteckt)Themen Schreiber
#22
28. Oktober 2025, um 15:55:42 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus

Nicht bei runden Bleikugeln, die ohne Zusammenhang gefunden wurden. Da gab es einfach zu viele individuelle Waffen, die zivil, aber vor dem 18. Jh. auch militärisch genutzt wurden. Und selbst ab dem 18. Jh. waren die Bleikugeln unterschiedlicher Waffen und Nationen oftmals nahezu identisch.


Ne Rundkugel ist halt ne Rundkugel. Die kann man einzig anhand des Kalibers einer möglichen Waffe zuordnen.

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#23
28. Oktober 2025, um 16:36:00 Uhr

Geschrieben von Zitat von herzchakra
Die kann man einzig anhand des Kalibers einer möglichen Waffe zuordnen.

Und das kann man eben nicht, da es hierfür noch keine Norm gab. Vorm 18. Jh. hatte praktisch jeder eine Kugelzange zum gießen seiner individuellen Munition dabei. Da gab es ja noch nicht mal in Serie produzierte Waffen und somit genormte Ausstattung der Soldaten.

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#24
28. Oktober 2025, um 17:01:47 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus

Und das kann man eben nicht, da es hierfür noch keine Norm gab. Vorm 18. Jh. hatte praktisch jeder eine Kugelzange zum gießen seiner individuellen Munition dabei. Da gab es ja noch nicht mal in Serie produzierte Waffen und somit genormte Ausstattung der Soldaten.


In der Tat war die Toleranz der Läufe vor dem 18. Jhd. im Vergleich zu heute katastrophal. Allerdings muss man ja auch bedenken, dass der Korrosionszustand der meisten Rundkugeln heute kaum noch eine genaue Messung zulässt. 
Tendenziell waren aber Militärwaffen größeren Kalibers, so 10-12 und Jagdwaffen eher kleiner, so 16er.

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#25
28. Oktober 2025, um 19:52:37 Uhr

Geschrieben von Zitat von herzchakra
Tendenziell waren aber Militärwaffen größeren Kalibers, so 10-12 und Jagdwaffen eher kleiner, so 16er.

Das stimmt. Aber innerhalb dieser beiden Gruppen eine x-beliebige Bleikugel einem bestimmten Waffenmodell zuordnen zu wollen, gleicht Kaffeesatzlesen. Das geht praktisch erst mit den länglichen Projektilen ab der 2. Hälfte des 19. Jh.

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(versteckt)Themen Schreiber
#26
28. Oktober 2025, um 20:10:32 Uhr

Geschrieben von Zitat von Drusus

Das stimmt. Aber innerhalb dieser beiden Gruppen eine x-beliebige Bleikugel einem bestimmten Waffenmodell zuordnen zu wollen, gleicht Kaffeesatzlesen. Das geht praktisch erst mit den länglichen Projektilen ab der 2. Hälfte des 19. Jh.


Vollkommen richtig. Das ist vor dem 18Jhd. nicht zuordnend. Würde aber anmerken, dass mit dem M1777 die erste Standardisierung stattgefunden hat. Ich schieße selbst VL und habe u.a. einen Feldstutzer 1851, den ich für Rundkugeln und auch Langgeschoss nehme.

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#27
28. Oktober 2025, um 21:17:24 Uhr

Geschrieben von Zitat von herzchakra
Würde aber anmerken, dass mit dem M1777 die erste Standardisierung stattgefunden hat.

Das haben die Franzosen schon früher gemacht, mit der M1717.

Aber die von dir genannten M1777 ist ein gutes Beispiel für eine Muskete, die praktisch von vielen Nationen kopiert wurde und so sind gerade Musketenkugeln von Koalitionkriegschlachtfeldern kaum zuzuordnen. Zumindest auf Schlachtfeldern, wo Franzosen, Österreicher, Bayern und/oder Sachsen gekämpft haben. Da lob ich mir die Britischen Brown Bess Kugeln ab, die deutlich größer und schwerer waren.

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