Zeugnisse eines antiken Massakers
Die Varus-Schlacht oder Schlacht im Teutoburger Wald gilt als eine der blutigsten Schlachten der Antike. Welche Rückschlüsse menschliche Überreste auf das Geschehen ermöglichen, hat jetzt die Göttinger Anthropologin Dr. Birgit Großkopf in einem Vortrag erklärt.
Sechs mal acht Zentimeter großes Stück herausgeschlagen: Schädel mit Hiebverletzung.
Was im Herbst des Jahres 9 nach Christus in den Wäldern Germaniens passierte, traf das Römische Reich, die Supermacht der Antike, mitten ins Mark: Drei Legionen – gestählte Elitesoldaten – ziehen in langen Kolonnen durch den bereits unterworfen geglaubten germanischen Urwald Richtung Rhein. Dann bricht die Hölle los: Unter der Führung des ehemaligen römischen Söldnerführers Arminius fallen tausende aufständische Germanen über den Zug her. Die römische Überlegenheit an Waffen und Disziplin zerrinnt in der durch Dauerregen aufgeweichten Wildnis. 20000 Römer fanden den Tod. Es war der Anfang vom Ende der römischen Pläne einer Eroberung Germaniens.
Das Grauen der Schlacht dokumentieren fünf Gruben voller Knochen und Schädel, die in der Nähe von Kalkriese gefunden worden.
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