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 Wenn Indy ins Fettnäpfchen tritt

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Avatar  Wenn Indy ins Fettnäpfchen tritt  (Gelesen 786 mal) 0
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(versteckt)Themen Schreiber
#0
15. Juni 2008, um 12:07:40 Uhr

Geografischen Überraschungen, Außerirdische und ein «Sack voller Klischees»: Viele Lateinamerikaner und andere, eingefleischte Fans empören sich über die Fehler im vierten Teil der «Indiana Jones»-Reihe.

Während der neue Indiana-Jones-Film weltweit zum Kassenschlager wird, wächst in Lateinamerika die Empörung über das Kino-Abenteuer. Von einer «Beleidigung» schreibt die peruanische Filmkritikerin Giovanna Rubina. Sie kritisiert «schwerwiegende Irrtümer» in der Darstellung peruanischer Kultur und Geschichte. Auch Perus Außenminister José Antonio García zeigt sich verärgert. Er riet dem US-amerikanischen Regisseur Steven Spielberg und dem Produzenten George Lucas zu «ein wenig mehr Investitionen in die Recherche».
185 Millionen US-Dollar hat die Produktion von «Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels» gekostet. Und seit dem Kinostart am 22. Mai hat sie rund 580 Millionen Dollar in 62 Ländern eingespielt. Die Kameras gehen auf wilde Verfolgungsjagden durch Urwald und Universitätsgelände. Gezeigt werden tumbe russische Agenten, furchteinflößende indianische Krieger und ein atombombenfester Kühlschrank.
Ein Atlas fehlte offenbar. So verblüfft der Film mit geografischen Überraschungen: Perus historische Stätte Nasca findet sich statt in der Küstenebene im 400 Kilometer entfernten Cusco im Andenhochland wieder. Und der mexikanische Nationalheld Pancho Villa spricht die peruanische Indio-Sprache Quechua. Der Film verwechselt peruanische Inka-Indianer mit guatemaltekischen Maya-Kriegern und untermalt das Ganze mit typischer mexikanischer Ranchermusik.
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Offline
(versteckt)
#1
15. Juni 2008, um 12:34:23 Uhr

Hallo Andy,
Filmemacher sind eine eigene Spezies. Allen voran der Herr Spielberg. Zu diesem Menschen habe ich eine sehr gespaltene Einstellung. Ein Film dieses Genres soll in erster Linie spannend sein und Geld einspielen. Politisch korrekt (für die Macher und ihre Vorstellung von Korrektheit ) muß er sein, von historisch korrekt einmal abgesehen. Zumindest so, die Überzeugung der Macher. Was der Einzelne davon hält, ist dann die andere Seite der Medaillie. Persönlich bekomme ich dabei Lachkrämpfe, wie bei vielen anderen Hollywoodspektakeln auch. Leider ist es so, dass viele unbedarfte Geister solchen Müll auch noch für bare Münze nehmen. Leider. Ähnlich der Zeitgenossen, die auf einem Standpunkt beharren, weil es so in einem Medium veröffentlicht wurde. Zum Glück kann habe ich die freie Wahl zu entscheiden, mit welchen Menschen ich mich persönlich abgebe. Aus Gründen der psychischen Hygiene meide ich dumme Menschen im Voraus, weil sie kreuzgefährlich sind. Hierbei unterscheide ich aber zwischen Unwissend und dumm. Nur mit den Letztgenannten habe ich Probleme.

Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag

Conny

(versteckt)Themen Schreiber
#2
15. Juni 2008, um 15:03:57 Uhr

Hallo Conny
Ja genau das musste einmal gesagt werden!
Das wichtigste fehlt noch,die  Realität sollte man nicht verlieren!!!
Auch dir noch einen schönen Sonntag.

Andy

Offline
(versteckt)
#3
21. Juni 2008, um 14:14:09 Uhr

Es geht gar nicht so sehr darum, dass jemand das im Film gezeigte bewusst für bare Münze nimmt. Es geht eher um den Eindruck, der entsteht. Der ist in diesem Fall vielleicht: "die alten Kulturen Südamerikas sind doch eh irgendwie alle dasselbe".

Es kann durchaus "gefährlich" sein, wenn solche Klischees in Filmen bedient werden. Wieviele Leute haben ihr Bild über die japanische Geschichte aus Mangas und Animes? Wieviele ihr Bild über Piraten aus Büchern und Kinofilmen? Über das Rittertum und das Leben im Mittelalter aus Mittelaltermärkten?
Es geht um den Eindruck, der für den Zuschauer entsteht. Wenn bestimmte Vorurteile oft genug bedient werden, dann glaubt der Zuschauer sie wider besseren Wissens. Jeder von uns steckt voller Vorurteile. Diese zu bedienen kann man als Regisseur aber vermeiden, indem man wenigstens ein bisschen Zeit in die Recherche steckt. Wenn ein Hollywood-Regisseur plötzlich mittelalterliche Ritter zusammen mit Napoleon in der sixtinischen Kapelle Schach spielen lassen würde, dann würde ich mich auch aufregen.

stm

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