Cottbus (DPA) Einen Silberschatz haben Mitarbeiter einer Grabungsfirma in Cottbus entdeckt. Die Münzen lagen in einem zerbrochenen Gefäß im Boden am Ostrower Platz in Cottbus, wo eine Fernwärmetrasse verlegt wird. Der Fund umfasse 317 Münzen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, teilte der Landesarchäologe Franz Schopper am Donnerstag im Zossener Ortsteil Wünsdorf (Teltow-Fläming) mit. Der aktuelle Wert des Schatzes sei in Zahlen nicht zu erfassen. Im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg sei noch kein Fund aus dieser Zeit vorhanden und in der Ausstellung berücksichtigt.
Die einst in Cottbus gültigen kursächsischen und brandenburgisch-preußischen Münzen stammen aus dem Zeitraum von 1678 bis 1778. „Mindestens drei der Münzen sind gelocht und wurden möglicherweise als Anhänger getragen“, erläuterte Schopper. Einzelstücke seien ein Taler und ein sogenannter 2/3-Taler von 1678, hinzu kämen sächsische 1/3-Taler. Der Wert des Fundes betrug damals den Angaben zufolge etwas mehr als 20 Taler. Zum Vergleich: eine Köchin verdiente um 1695 ungefähr zehn Taler im Jahr, eine Reise mit der Postkutsche von Berlin nach Küstrin an der Oder kostete zwei Taler.
Bisher sind zehn Münzen des Schatzes restauriert. Der Landesarchäologe wies darauf hin, dass vor einer genauen numismatischen Bestimmung und einer wissenschaftlichen Bearbeitung weitere restauratorische Arbeiten nötig sind, die etwa 4000 Euro kosten. Er hofft, dass sich dafür Sponsoren oder Spender finden. Das alte Ostrow liegt im historischen Zentrum von Cottbus. Der Ort ist seit 1498 urkundlich belegt und seit 1874 in Cottbus eingemeindet.
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