Genauigkeit der alten Karten auf Googel Earth

Servus zusammen.

Ich befasse mich momentan viel mit alten Karten und den Wegen die da eingezeichnet sind und wollte mal wissen was eure Erfahrung zu der Genauigkeit der Karten bzw der Lage der Wege ist.

Ich mach mal zwei Beispiele den irgendwie kann ich mir was nicht erklären.

Bild 1 zeigt einen Alten Weg, der ca um die 200 - 300 Jahre alt sein sollte. Rechts davon ist ein Fluss, dieser war früher höher vom Wasserspiegel her, auf der anderen seite des weges war früher ein Moor, dort ist es heute noch sehr Moorig trotz dutzender Entwässerungsgräben.

Hab im Bild mal was eingezeichnet, im Grünen bereich habe ich super gefunden, Römisch, 19Jh, viele alte Münzen darunter auch mehrere Silberne usw.
In den anderen bereichen gar nix direkt links und rechts vom grünen Feld war nur Müll und Folie zu finden. OK kann ja sein das die restlichen Felder mal aufgeschüttet wurden.

Aber man sieht geht man nach solchen alten Wegen findet man auch was.

Jetzt kommt das, was mich so wundert. Das 2. Bild ist ca 500 bis 700 Meter weiter links aufgenommen.

Sozusagen der Fluss, der Weg vom ersten Bild, das Moor und danach wo es hügeliger wird das zweite Bild.

Auch da ist ne aktuelle Straße und die alte Straße laut googel 80 Meter versetzt. Diese Straße habe ich schon auf Karten gesehen die gute 400 Jahre alt sind weil es wohl früher wegen den Moor keine andere möglichkeit gab von a nach b zu kommen ist der Weg schon sehr alt und verbindet 2 nicht ganz unbedeutende und sehr alte Orte. Der erste Ort war früher eine sehr große Römische Siedlung, der zweite seit über 500 Jahren ein bekanntes Kloster.
Hab den bereich vorgestern ca 2 stunden angesondelt und bis auf müll hab ich nur einen Pfennig gefunden und wir wissen alle das man den auf jeden Akker findet auch wenn der noch so am Arsch der Welt ist.

Mein Glück war sogar das der grüne bereich die letzten Jahre ne Wiese war, und jetzt ganz frisch umgeakkert wurde und dennoch rein gar nichts gefunden, das kann es doch nicht sein.

Kann es sein das der Weg 100 Meter weiter in einer anderen Richtung liegt oder sagt ihr das man sich auf solche Karten und überlagerungen schon verlassen kann und ich wohl einfach pech hatte und es nochmal versuchen sollte.

PS: Sorry habe wohl etwas ausgeholt und viel geschrieben hehe


Danke schonmal für eure Hilfe

Hallo,

genau das ist mir auch schon oft aufgefallen. Wenn man´s übereinander packt passt es einfach nicht.
Nach langem lesen usw. bin ich zum Schluss gekommen, dass die Karten mit einem Kompass nach Magnetisch-Nord ausgerichtet werden/wurden und da dieser Punkt wandert kann man alte und neue Karten nicht einfach übereinander packen...so meine Erklärung die ich mir erlesen und erschlossen habe  

Gruß Sucher

hi zusammen,

alte Karten waren eben ungenau (keine GPS-Unterstützung    ) Man hat mit den Jahren diverse Anpassungen machen müssen und da man die Welt nicht ziehen und strecken kann hat man gerne die Karten in Richtung Gewässer der Welt angepasst.

LG
Elmex

Je älter die Karten, um so ungenauer. Bei den alten Schmettaukarten (18. Jahrhundert) sind Wege manchmal um mehrere hunderte Meter versetzt, die wurden gar nicht richtig vermessen sondern einfach nach Gutdünken eingezeichnet. Nur die Lage der Orte stimmt dann immer irgendwie halbwegs.

Viele Grüße
Jacza

die hatten keine Satelliten und Flugzeuge .. alte Karten sind gemalte Schätzeisen für mich

@Gertman81

Bei dem zweiten Bild ist es sehr wahrscheinlich, dass die T-Kreuzungen übereinander gehören. Du hast also nicht auf dem alten Weg gesondelt, sondern auf der Fläche daneben. Ich versuch auf alten Karten immer markante Punkte zu identifizieren und in Übereinstimmung zu bringen, so kann man sich besser orientieren. Der Überlagerung in Google-Earth sollte man nicht 100% vertrauen.

Viele Grüße
Jacza

Die Machart deiner alten Karte sieht ein wenig nach der lecoq-Karte aus. Die kannst du nicht exakt übereinanderlegen. Habe schon erlebt, dass komplette Ortschaften vertauscht waren. Manche Ecken passen ganz gut, andere schlechter. Manchmal hilft es sich an sicheren Gemeinsamkeiten mit heutigen Gegebenheiten hinwegzuangeln. Gebäudestandorte, scharfe Biegungen im Weg, Hügel, Mühlen etc. um der Wahrheit näher zu kommen. Wie ein Vorredner schon sagte, je älter, desto mehr sind es nur Gedächnisprotokolle. Die technischen Hilfsmittel zur Kartierung waren ja auch nicht so pralle.

Gruss Bigfoot

Das finde ich ja gerade so interessant an dem Hobby, dass man anhand der Funde die alten Straßen wiederfinden kann. Jeden Fundeinmessen und mit ein wenig Glück siehst Du irgendwann auf der Fundkarte die Straße

Moin, 

ich verweise gerne noch mal auf meinen Beitrag in meinem Blog hierzu: Sie haben nicht die Berechtigung Links zu sehen.
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Im o.g. Beitrag ist u.a. ein Video-Tutorial enthalten für die Einbindung von Kartenladern in GE. 

Aus Erfahrung hat es sich bewährt nicht vollständige Karten in GE einzubinden, sondern nur bestimmte lokal begrenzte Ausschnitte. Man muss bedenken, dass die historischen Messverfahren um ein Vielfaches ungenauer waren als heute. Es empfiehlt sich daher die Ausschnitte so zu wählen, dass diese einerseits genug markante Ortspositionen beinhalten und gleichzeitig nicht zu groß - und damit zu ungenau werden. 

Grüße.

Das mit den alten und neuen Karten hat mich auch schon so oft stutzig gemacht... Ich weiß ja, dass die damaligen Karten nicht vergleichbar mit den heutigen Karten sind.

Aaaaber,

meine Überlegung in diese Richtung war: einmal die GPS Koordinaten von den alten Karten anzulaufen um zu schauen, ob sich dort eventuell doch ein alter Weg befunden haben könnte.

Allerdings ist das etwas umständlich.. da man ja ganz schön viele Koordinaten eingeben müsste um den Streckenverlauf beizubehalten.

Hoffe ihr wisst wie ich das meine.

LG

Das sehe ich wie "S.t.a.l.k.e.r.", man sucht sich ein paar feststehende Punkte aus den alten Karten und gleicht den abweichenden Rest der aktuellen Karte mit einem Programm an.
Einen Versuch ist das wert.

super vielen dank für eure Kommentare